Zauberberg

Die Zauberer schicken ihre Kobolde in den Wettlauf zum Turm auf dem Zauberberg, wessen Kobold zuerst oben ankommt, gewinnt den Wettstreit der Zauberer. Die Kobolde werden zu Spielbeginn in den Dörfern verteilt, die Ereigniskärtchen auf den Wegfeldern. Der Spieler am Zug spielt entweder 2 oder 3 Karten aus oder tauscht seine Karten gegen neue Karten. Die Zahl der ersten ausgespielten Karte bestimmt den Kobold, die zweite und dritte Karte bestimmen die Zugweite. Ereignisse auf den Zielfeldern werden ausgeführt, mit Zaubersteinen darf man eine Karte mehr auf der Hand haben. Trifft man einen einzelnen Kobold, kann man sich draufsetzen um ihn blockieren oder in die nächste Ebene wechseln. Trifft man auf eine 2er-Gruppe Kobolde, verschiebt man den oberen um ein Feld in Zugrichtung, eventuelle Ereignisse für ihn werden ausgeführt. Der Turm muss nicht mit genauer Zugzahl erreicht werden.  

Ludografische Angaben

Autoren:
Inventarnummer:
12102
Tags:
hdb01 , hdb03 , hdb02 , nbg01
Kategorien:
Familie, Figuren bewegen, Laufspiel, Ausstattungsspiel, Miniaturen
Erscheinungsjahr

2001
Spieler

2 - 5 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Rezension

Zauberberg
Zauberberg
 
Zauberberg
von Rüdiger Dorn
Ravensburger
für 2 - 5 Spieler ab 8 Jahren
20 – 45 Minuten
 
Die vergleichbaren Spiele:
Mensch ärgere dich nicht 3 Dreh-Spiel
 
WIN Wertung:
*(*) WW I UUU AA S 30 - 40 min 4 - 5
Spieler
 
Mit Zauberberg wird in unserem Land der
Semmering mit seinen Schiabfahrten in Verbindung gebracht. Im neuen Spiel von
Ravensburger geht es allerdings um Zauberer, die den Wettstreit der Kobolde
veranstalten und einen Berg zu erklimmen haben. Als Familienspiel vorgesehen,
zeigt sich die Grafik der Schachtel für Kinder als sehr ansprechend. Der Inhalt
der Schachtel umfasst einen dreidimensionalen Spielplan mit 5 Ebenen, die einen
Berg simulieren sollen. Auf jeder Ebene ist ein Weg der rundum läuft. Auf die
oberste Ebene wird der Turm platziert, der das Ziel repräsentiert. 25 Kobolde
in 5 Farben von 1 bis 5 durchnummeriert, 9 Zaubersteine in grün gehalten, 20
Ereignisplättchen und 60 Karten mit den Werten 1 bis 5 und 5 Joker runden den
Inhalt der Schachtel ab.
 
Die Ereignisplättchen umfassen unter
anderem 4 Geheimgänge und andere Überraschungen. Ein Geheimgang wir aussortiert
und die restlichen Plättchen werden verdeckt auf die ersten 3 Ebenen platziert.
Dabei bleiben 2 übrig, die wiederum verdeckt mit dem einen Geheimgang gemischt
werden und auf die 4. Ebene gelegt werden. Der Turm wird auf die 5. Ebene
gestellt. Die Zaubersteine verteilt man auf die Felder die dafür vorgesehen
sind. Auf den Ecken des Spielplans werden die 4 Dörfer platziert und alle
Spieler stellen reihum in diese ihre Kobolde, wobei jeder nur 3 Dörfer
beanspruchen darf. Nun erhält man noch drei Karten und das Spiel kann beginnen.
 
Der aktive Spieler hat die Möglichkeit,
entweder 2 oder 3 Karten nacheinander auszuspielen um einen seiner Kobolde zu
bewegen oder man tauscht beliebig viele seiner Handkarten. Wenn man sich für ersteres
entscheidet, wird mit der Zahl der ersten Karte der Kobold bestimmt und mit der
zweiten wie weit er sich bewegen darf. Mit der dritten Karte kann sich der
gleiche Kobold nochmals weiter-bewegen. Zwischen der zweiten und der dritten
Karte darf auch die Richtung geändert werden. Die Kobolde bewegen sich auf der
1. Ebene. Um die 2. oder höhere Ebenen zu erreichen, müssen Hilfestellungen in
Anspruch genommen werden. Man kann einen Geheimgang nützen oder man steigt auf
die Schultern eines anderen Kobolds. Endet der Zug auf einem Ereignisplättchen,
wird dieses umgedreht und sofort ausgeführt, die einzelnen sind in der Regel
genau angeführt. Das Plättchen wird danach wieder umgedreht. Wenn man auf einem
Zauberstein zum Stehen kommt, nimmt man sich diesen und darf ab sofort eine
Karte mehr auf der Hand halten, aber niemals mehr als 5 Karten. Damit ist
allerdings auch gemeint, dass man nur 2 Steine besitzen darf, und alle weiteren
vernichtet werden. Einzelne Kobolde dürfen übersprungen werden, sollte ein Kobold
bereits einen anderen auf seinen Schultern haben, so ist dies eine Barriere die
nicht zu überwinden ist. Wenn der Zug genau auf diesen Feld endet, kann der
Kobold hinuntergeschubst werden und man nimmt seinen Platz ein. Der geschubste
Kobold wird auf das nächste Feld gestellt und muss notfalls ein
Ereignisplättchen aufdecken oder kann auch einen anderen Kobold
hinunterschubsen. Wenn ein Kobold seinen Zug auf einem anderen beendet, ist der
darunter liegende blockiert und der obenaufsitzende hat die Möglichkeit, die
Ebene zu wechseln, außer das darüber liegende Feld ist besetzt oder man
befindet sich auf einer der Ecken des Spielplans. Immer vorrausgesetzt, dass
niemals mehr als 3 Karten gespielt werden dürfen. Wenn zwei Kobolde
übereinander auf einem Ereignisplättchen stehen, kommt es für den
obenaufsitzende nicht zum Tragen. Wenn der Zug abgeschlossen ist, wird die
Kartenhand auf 3 aufgefüllt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Der
Kobold der zuerst den Turm erreicht hat gewonnen.
 
Die Regel ist, wie man es bei Ravensburger
gewohnt ist, kurz und bündig und klar in ihrer Ausführung. Die Grafik der
Karten ist nett gestaltet und die Idee, jede Zahlenkarte mit Symbolen zu
versehen, auf der 1 ist ein Stein, auf der 2 zwei Kobolde, auf der 3 drei
Sterne, auf der 4 vier Vögel und auf der 5 fünf Finger, finde ich gut gelöst.
Bei den Ereignisplättchen befindet sich unter anderem auch eines, das verlangt,
dass man den Spielplan um 90 Grad dreht. Dadurch erhält man einen netten
Memoryeffekt, der Kindern klare Vorteile gegenüber Erwachsenen schafft. Das
Zusammenspielen ist sehr wichtig, da man alleine nur sehr schwer an sein Ziel
kommt. Wichtig ist, den Punkt zu erraten, wo man seinen eigenen Weg geht um zu
gewinnen.
 
Zauberberg ist ein sehr kompaktes Spiel das
mit 30 – 40 Minuten eher kurz dauert und auch immer wieder gerne sofort wieder
gespielt wird. Die einzige Kritik die anzubringen ist, ist der Geheimgang auf
der 4. Ebene. Dieser sollte nicht sein, da er das Spiel zu abrupt beendet und
ich das Gefühl nicht loswurde das dass Ende des Spiels etwas willkürlich
herbeigeführt wird. Ich habe bei der Bewertung des Spieles auf der einen Seite
meine persönlichen Vorlieben berücksichtigt, 
und Zauberberg ist -  obgleich ich
es für ein gutes Spiel mit einem Stern halte - nicht auf meiner Favoritenliste.
Auf der anderen Seite habe ich dieses Spiel unzählige Male unter anderem mit
meinen Bruder und dessen Freundin gespielt. Ich habe schon lange nicht mehr so
viel Freude in den Augen der beiden gesehen und aus diesem Grund kann man schon
einen zweiten Stern vergeben, denn es gibt mehr Familien, die spielen wollen,
und für die ist dieses Spiel wie geschaffen, mehr als für Freaks wie uns.