Sator Arepo Tenet Opera Rotas

Die Spieler sollen als Akolythen Bücher für den Hüter finden. Sie bewegen sich über ein Labyrinth aus Laufbrücken und Fußwegen, bewegt durch Zahnräder und Hebel. Um es zu benutzen, liest man im Buch „Incertus Movet in Aere Sospeso“ und nutzt dazu auch sein eigenes Buch „Liber Fidel“. Es befähigt einen, nahezu unmögliche Aktionen auszuführen, auch Zeit und Raum zu manipulieren. Sechs Aktionspunkte ermöglichen Karten tauschen, spielen, abwerfen oder nachziehen und den Akolythen ziehen. Seine Zugweite wird durch die Anzahl gespielter Incertus Movet-Karten bestimmt. Wer seine 4 Bücher gefunden hat, gewinnt.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch, Englisch

Ludografische Angaben

Inventarnummer:
19881
Tags:
ess08
Kategorien:
Entwicklung/Aufbau, Experten, komplex, Abenteuerspiel
Erscheinungsjahr

2008
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

80 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Rezension

Sator Arepo Tenet Opera Rotas
Mit FREUNDEN
 
Ein uraltes
Geheimnis …
 
Sator
Arepo Tenet Opera Rotas
 
… um die verdammten Seelen zu bannen
 
Sator Arepo Tenet Opera Rotas ist das Siegel des
Höllenschlunds, es hält die verdammten Seelen, davon ab in unsere Welt vorzudringen.
Nur der Hüter des Siegels kennt sein Geheimnis, doch seine Zeit ist gekommen
und seine Kräfte schwinden. Daher braucht er dringend einen Nachfolger, der
seine Aufgabe, das Siegel zu bewachen, übernimmt. Aus diesem Grund stellt er
seinen Gehilfen die Aufgabe, vier geheime Bücher zu finden, denn nur derjenige,
der alle finden kann ist auch fähig der neue Hüter zu werden.
 
Bevor die Suche nach den geheimen Büchern beginnen kann,
müssen noch einige Elemente vorbreitet werden. Jeder der teilnehmenden Mönche
wählt sich eine Farbe und erhält in dieser seine Akolyth-Figur und seinen
Wasserspeier. Ebenso erhalten alle Mönche die Liber Fidei-Karten in ihrer
Farbe.
 
Jeder Spieler hat die Aufgabe ,so schnell wie möglich die
vier Bücher seiner eigenen Farbe zu sammeln. Dafür müssen die geheimen Bücher auf
dem Spielplan positioniert werden, daher mischen die Spieler ihre 13
Startaufstellungskarten und ziehen danach eine davon. Auf diesen sind die
Positionen von vier verschieden farbigen Büchern abgebildet. Der Abbildung
entsprechend werden sie auf dem Spielplan in das Viertel des jeweiligen
Spielers gelegt. Somit befinden sich bei vier Spielern 16 Bücher auf dem Plan,
vier für jeden Spieler. Auch wenn weniger Spieler als vier beteiligt sind, so wird
auch für die Bereiche der fehlenden Spieler eine Startaufstellungskarte gezogen
um die Bücher auslegen zu können. Damit sind für jeden der teilnehmenden
Spieler alle seine vier Bücher zum Sammeln vorhanden.
 
Dies war der erste Schritt bei der Spielvorbreitung.
Zweitens müssen die Laufbrücken ausgelegt werden. Dafür werden sie verdeckt gut
gemischt, dann erhalten die Spieler eine entsprechende Anzahl von Laufbrücken,
diese ist abhängig von der Anzahl der beteiligten Spieler. Bei drei Spielern
erhält jeder Spieler zunächst jede Form einmal und darf sich danach zwei Teile
seiner Wahl nehmen. Für die Wahl dieser zwei verdeckten Teile gibt es eine
Reihenfolge, die eingehalten werden muss, dazu mehr in der Regel. Es wird ein
Startspieler ermittelt, der mit dem Auslegen der Laufbrücken beginnt. Jeder
darf immer nur eine Laufbrücke auslegen, danach ist der nächste Spieler mit Auslegen
an der Reihe, wobei hier gegen den Uhrzeigersinn gespielt wird. Beim Auslegen
der Plättchen sollte man sich wenn möglich eine günstige Passage zu seinen eigenen
geheimen Büchern legen. Das Auslegen wird solange weitergeführt bis alle
Laufbrücken auf dem Spielplan positioniert sind. Es gibt beim Auslegen der
Plättchen bestimmte Regeln, die beachtet werden müssen. Denn die Laufbrücken
dürfen weder über den Rand des Abgrunds hinausragen noch ein anderes Laufbrückenplättchen
überdecken. Ebenso müssen alle geheimen Bücher am Ende der Auslegephase auf
einer Laufbrücke liegen. Dabei können zwei geheime Bücher gemeinsam auf einer
Laufbrücke liegen. Jetzt wird noch die Akolythenfigur auf das eigene Startfeld gestellt.
Ab jetzt dürfen alle Spieler alle Laufbrücken benützen.
 
Der letzte Schritt der Spielvorbereitung befasst sich mit
dem Austeilen der Karten. Es werden alle „Incertus Movet in Aere Sospeso“-Karten
gemischt. Dabei handelt es sich um Karten, mit denen man die Laufbrücken
manipulieren kann. Auch hier gibt es eine unterschiedliche Anzahl von Karten,
die man erhalten kann, je nach dem wie viele Spieler am Spiel teilnehmen. Bei
einem Spiel zu dritt erhält der Startspieler 4 Karten, der Zweite 5 und der Dritte
6 Karten, mit denen er arbeiten kann. Die übrigen Karten bilden neben dem
Spielplan einen verdeckten Nachziehstapel. Jeder Spieler mischt seine „Liber
Fidei“-Karten und legt sie neben sich verdeckt ab, in der ersten Runde werden
sie noch nicht benutzt. Von diesen Karten darf man während des Spiels nie mehr
als 3 Karten auf der Hand haben.
 
Zur Spielvorbereitung muss man sagen, dass sie sich in
der Regel komplizierter anhört, als sie eigentlich ist. Da beim Auslegen aber
Konzentration gefordert ist, ist sie schwerfällig und anstrengend. Davon darf
man sich aber nicht abhalten lassen, dieses Spiel einmal oder mehrere Male zu
spielen. Man sollte daher die Spielvorbereitung schon als einen Teil des
eigentlichen Spielens betrachten, denn das Auslegen der Laufbrücken am Anfang
bestimmt den Verlauf des Spiels. Es kann dabei natürlich auch vorkommen, dass
man für die anderen baut oder die anderen für einen den optimalen Weg zu seinen
geheimen Büchern bauen. Daher nicht abschrecken lassen, sondern einfach mal
ausprobieren.
 
Nun kann die Suche nach den geheimen Büchern beginnen. Während
des Zuges eines Spielers hat dieser sechs Aktionspunkte zur Verfügung, die er
nach seinem Belieben in seinem Zug verwenden kann oder nicht. Auf den Karten
ist angegeben, wie viele Aktionspunkte die jeweilige durchzuführende Aktion
kosten würde. Der Spieler kann seine Aktionspunkte dafür verwenden, Karten zu
tauschen und danach kann er diese ausspielen. Nach dem er das getan hat, bewegt
er seine Akolythenfigur, wirft die gespielten Karten ab und zieht neue Karten
nach. Dies sind die Phasen, die ein Spieler während seines Zuges durchführen
muss. Zusätzlich steht einem Spieler in jeder Runde eine kostenlose Aktion zur
Verfügung, die er in seinem Zug ausführen kann, wann er es möchte.
 
Nun zu den einzelnen Elementen eines Zuges. Zuerst darf man
Karten tauschen. Dies kostet den Spieler einen Aktionspunkt, ebenso muss man
zwei beliebige Karten aus seiner Hand ablegen, von denen eine eine Liber Fidei
Karte sein muss. Man erhält im Gegenzug dafür entweder eine Karte vom
allgemeinen Nachziehstapel oder eine vom eigenen Liber-Fidei-Stapel. Man kann
aber auch zwei Aktionspunkte zahlen und zwei Karten - eine davon muss wieder
eine Liber-Fidei-Karte sein - ablegen. Dafür darf man sich eine Karte aus dem allgemeinen
Nachziehstapel oder dem eigenen Liber Fidei Stapels heraussuchen. Beide Stapel
müssen danach neu gemischt werden. Die abgeworfenen Liber-Fidei-Karten, sind
nicht mehr nutzbar und bilden einen offenen Ablagestapel. Der Spieler kann
solange Karten tauschen wie ihm Aktionspunkte zur Verfügung stehen.
 
Diese Aktion nimmt man eher weniger in Anspruch, da man
diese ja nicht durchführen muss. Die Kosten einer Liber-Fidei-Karte, die im
Spiel sehr nützlich sein kann, machen diese Aktion allerdings sehr unattraktiv.
Man nützt sie nur in Notfällen, wenn man keine andere Wahl mehr hat. Dies trotz
der Tatsache, dass diese Aktion durchaus nützlich sein kann, weil man dadurch
an andere Karten kommt, die einem vielleicht mehr nützen als die, die man auf
der Hand hat.
 
Nach dem Tauschen kann der Spieler Karten ausspielen,
entweder Incertus-Movet-Karten oder Liber-Fidei-Karten. Bei den Incertus-Movet-Karten
gibt es zwei Arten von Möglichkeiten die Laufbrücken zu manipulieren.
Einerseits Rotas-Karten mit denen Laufbrücken der angegebenen Form gedreht
werden können. Anderseits gibt es Moves-Karten, mit denen man die Laufbrücken
der entsprechenden Farbe bewegen kann. Bei den Liber-Fidei-Karten handelt es
sich um Psalme, Fürbitten oder Gebete, die den Mönchen helfen können ihre
Aufgabe zu erfüllen. Es gibt 8 verschiedene Liber-Fidei-Karten, welche in der
Regel genauer erklärt werden. Auf jeder Karte können sich ein oder mehrere
Effekte befinden. Jeder dieser Effekte kostet eine bestimmte Anzahl von
Aktionspunkten. Die Kosten sind auf den Karten angegeben und haben Werte von 1
bis 5. Es darf immer nur einer dieser Effekt einer Karte genutzt werden. Dafür
dürfen die Spieler so viele Karten spielen, wie sie möchten und auch Aktionspunkte
zur Verfügung haben. Ein Effekt einer Karte wird sofort ausgeführt bevor noch
eine andere Karte gespielt werden darf.
 
Doch wie manipuliert man die Laufbrücken? Man darf
unbesetzte oder mit einem geheimen Buch besetzte Laufbrücken versetzen. Sollte
sich ein Akolyth darauf befindeen, kostet das einen Aktionspunkt mehr. Geheime
Bücher und Akolythen werden gemeinsam mit der Laufbrücke versetzt. Wichtig ist,
dass durch das Versetzen der Laufbrücken, die Aufstellung auf dem Spielplan
verändert werden muss. Manipuliert werden die Laufbrücken wie schon gesagt, mit
den Incertus-Movet-Karten. Mit den Rotas-Karten kann man die Laufbrücke
entweder um 90 oder um 180 Grad drehen. Beim Drehen der Laufbrücke wird ein
Feld des Plättchens gewählt, welches den Drehpunkt der Form darstellt. Dieses
Feld muss am Beginn und am Ende der Drehung dasselbe Feld sein, nur die anderen
Felder sind unterschiedlich. Ebenso darf die Laufbrücke nach der Drehung kein
anderes Plättchen auf dem Spielplan überlappen. Personen, die kein Problem mit
geometrischen Formen haben, haben hier einen leichten Vorteil. Denn die anderen
brauchen 2 bis 3 Runden, bis sie durchschaut haben, wie das Drehen
funktioniert. Dadurch sollte man sich aber nicht den Spielspaß nehmen lassen,
nirgends ist schon ein Meister vom Himmel gefallen, und nur Übung macht den
Meister. Mit den Moves-Karten kann man eine Laufbrücke der angegeben Farbe
verschieben. Nach dem das Plättchen bestimmt wurde, das verschoben werden soll,
wird es entweder waagrecht oder senkrecht auf dem Spielplan bewegt. Es muss auf
einem unbesetzten Feld landen, auf dem sich keine andere Laufbrücke befindet.
 
Wichtigste Bedingung beim Spielen der Karten ist die
Veränderung. Denn der Spielplan darf, nachdem ein Spieler mit seinem Zug fertig
ist, nicht mehr so aussehen wie zu Beginn seines Zuges. Natürlich sollte diese
Veränderung dabei immer auch den Regeln nach möglich sein. Bei dieser
Veränderung kann es auch passieren, dass man den anderen durch seinen Zug hilft.
Diese Veränderung schafft also Raum für taktisches Vorgehen, da man bis man dran
ist nie weiß, mit welcher Startaufstellung man in der jeweiligen Runde seinen
Zug beginnt. Ebenso erhöht die Veränderungsbedingung den Grad der Interaktion,
denn die Anderen beeinflussen die eigene Vorgehensweise und genauso umgekehrt.
 
Nachdem alle Aktionspunkte verbraucht wurden oder man
welche verfallen lassen hat, bewegt man seine Akolythenfigur. Wie weit sich
eine Figur bewegen darf, hängt von der Anzahl der Incertus-Movet-Karten ab, die
man gespielt hat. Also wenn man drei davon gespielt hat, darf sich der Akolyth
drei Felder bewegen. Da das Bewegen der Figur von der Anzahl der gespielten
Karten abhängt, ist das Ausspielen der Karten in gewisser Weise ein Zwang, denn
ohne dieses könnte man seine geheimen Bücher nicht sammeln, also folglich auch
nicht gewinnen. Dies zeigt auch, dass Spieler eher Karten spielen werden, als
zu tauschen, da man dadurch im Spiel wesentlich mehr erreichen und beeinflussen
kann.
 
Für das Bewegen des Akolythen gibt es Regeln, die
beachtet werden müssen. Man darf sich nur über die Laufbrücken bewegen, dabei
darf aber nicht diagonal gezogen werden. Genauso müssen die Laufbrücken mit
einander verbunden sein, wenn man sich über mehrere bewegen möchte. Verbunden
sind die Laufbrücken dann, wenn sie direkt an einander grenzen. Sollte man auf
einen gegnerischen Akolythen treffen so kann man diesen nicht überspringen,
sondern muss ihn umgehen, er stellt ein unüberwindliches Hindernis dar. Während
des Bewegens des Akolythen sammeln die Spieler ihre geheimen Bücher ein, entweder
wenn sie über das Feld hinweg ziehen, auf dem sich das Buch befindet, oder sie landen
direkt auf diesem Feld.
 
Nach dem Bewegen werden alle gespielten Karten auf die
jeweiligen Ablagestapel gelegt. Jetzt zieht man die Anzahl der Karten, die man
abgeworfen hat. nach. Die Karten dürfen dabei sowohl vom Incertus-Movet- als
auch vom Liber-Fidei-Stapel gezogen werden. Am Ende des Zuges oder auch zwischendurch
kann der Spieler, wenn er möchte, eine kostenlose Aktion durchführen. Die kostenlose
Aktion kann sein, seine Figur ein Feld zu bewegen oder eine Laufbrücke auf der
sich keine Akolythen befinden entweder zu drehen oder ein Feld zu verschieben. Das
Spiel endet sobald einer der teilnehmenden Mönche alle seine geheimen Bücher
eingesammelt hat.
 
Das Spiel ist alles in allem nicht so schwer, wie man auf
den ersten Blick annehmen könnte, denn es lässt sich sehr leicht spielen und
besitzt einen flüssigen Verlauf. Man sollte sich also nicht davon entmutigen
lassen, dass die Regel komplex und leicht verwirrend geschrieben ist. Denn
sobald man diese durchgearbeitet hat und das Spielen beginnt merkt man nichts
mehr von dieser Komplexität. Es macht Spaß und wurde mii einem interessantem
Thema umgesetzt.
 
Kid                       
Family                  
Adult           ein    
Expert                           
 
Alter                    
Spezial                 
 
Spieler         : 2-4
Alter            : ab 8 Jahren
Dauer           : ca. 60 min
 
Autor           : Federica Rinaldi, Enrico
Pesce
Grafik          : Pasquale Todisco, Paolo Vallerga
Vertrieb A.   : Heidelberger
Preis            : ca. 35,00 Euro
Verlag          : Scribabs/Heidelberger 2008
                     www.hds-fantasy.de
 
Genre                    : Lauf- und Sammelspiel
Zielgruppe             : Erwachsene
Mechanismen         : Laufbrücken manipulieren, Figur
bewegen
 
Zufall                     : 2
Wissen                  : 1
Planung                 : 4
Kreativität              : 2
Kommunikation      : 7
Geschicklichkeit      : 2
Action                   :
 
Kommentar:
Lange Vorbereitung
Flüssiger Ablauf
Spieltitel ist ein Palindrom
 
Eine lange Spielvorbereitung, doch trotzdem verläuft der
Spielablauf sehr flüssig und ist nicht schleppend.
 
Vergleichbar:
Das verrückte Labyrinth für die Veränderung des
Spielplans
 
Atmosphäre           : 5
 
Isabella Schranz:
Sator braucht eine lange Spielvorbereitung, doch der
Spielablauf ist sehr flüssig und gar nicht schleppend. Die
Veränderungsbedingung des Spiels schafft Interaktion und begünstigt taktische
Überlegungen.