Revolte in Rom

Entlang der Würfelscheiben 1-6 und den Scheiben Geld und Karten werden im Spielverlauf Karten ausgelegt, jeder beginnt mit 3 Aktionswürfeln und 10 Siegpunkten sowie 4 Handkarten, von denen er zwei dem Gegner gibt, der Rest ist Nachziehstapel. Gespielte Karten werden einer Würfelscheibe zugeordnet. Jeder Zug hat drei Phasen – unbesetzte Würfelscheiben werten, würfeln und Aktionen durchführen. Aktionsmöglichkeiten sind Karten spielen für Geld, Geld nehmen, Karten ziehen und Karten aktivieren für Aktionswürfel-Werte, die Wirkung bestimmt der Kartentext. Sind keine Siegpunkte mehr im Vorrat, gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.  

Ludografische Angaben

Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
15101
Tags:
nbg05
Kategorien:
Würfel, Entwicklung/Aufbau
Erscheinungsjahr

2005
Spieler

2 - 2 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 45 Minuten

Rezension

WIN - Vorlage
Revolte
in Rom
 
Expertenabend.
Während Dagmar und Maria schwerwiegende Handarbeitsprobleme wälzen, habe ich
Walter dazu überredet, das neue Spiel von QUEEN auszuprobieren.
Fix
habe ich „Revolte in Rom“ herübergeholt und die acht Scheiben in der Tischmitte
aufgelegt. Als erstes die Scheibe mit den Geldmünzen, dann die sechs
Würfelscheiben in ansteigender Reihe und als letztes die Scheibe auf der die
Karten abgebildet sind.
Während
ich Walter kurz die Spielregel erkläre, teile ich auch gleich die Würfel, und
jedem vier Karten aus. Außerdem bekommen wir je 10 Siegpunkte. „Die Karten
darfst du dir jetzt anschauen und zwei behalten, die anderen beiden gibst du
deinem Gegner. Dann legst du die Karten an die sechs Scheiben mit abgebildeten
Würfeln an.“
Während
ich noch erkläre lege ich auch schon meine vier Karten verdeckt an die Zahlen
1, 3, 4 und 6. Walter legt seine Karten an 2, 4, 5, 6. Dann werden die Karten
aufgedeckt und das Spiel kann beginnen.
 
Zuerst
muss ich für jeden leeren Platz auf meiner Seite der Würfelscheiben einen
Siegpunkt bezahlen, danach würfle ich mit meinen drei Aktionswürfeln zwei 3er
und eine 6. Einen 3er lege ich auf die Kartenscheibe und kann dafür drei Karten
vom Zugstapel nehmen und mir eine davon aussuchen. Die restlichen zwei Karten kommen
auf den Ablagestapel. Mit den anderen beiden Würfeln aktiviere ich das „Forum“
an der 3er-Scheibe. Den 3er brauche ich, um es zu aktivieren und der zweite
Würfel gibt an wie viele Siegpunkte ich mir vom allgemeinen Vorrat nehmen darf.
In diesem Fall sind es 6.
Da
ich kein Geld zum Bauen habe, ist nun mein Zug zu Ende und Walter an der Reihe.
 
Er
muss ebenfalls 2 Siegpunkte abgeben bevor er seine Aktionswürfel wirft. Er
bekommt drei 2er. „Bei drei gleichen kannst du den Wurf wiederholen wenn du
willst“, mache ich ihn sofort aufmerksam.
„Muss
ich noch einmal würfeln?“, harkt Walter nach.
Bevor
ich etwas entgegnen kann, hat Dagmar ihren Blick von den Perlenarmband an dem
sie gerade arbeitet gehoben und stellt klar: „Du musst nicht, es ist nur eine
Möglichkeit, einen Wurf der dir nichts bringt zu wiederholen.“
Also
behält Walter seinen Wurf, und nutzt ihn perfekt. Er legt alle drei Würfel auf
die 2er Würfelscheibe an der er den Schauspieler platziert hat. (Dieser kann
sich als jede der auf Walters Seite ausliegenden Personenkarten ausgeben.) Dann
erklärt Walter ich nutze zwei mal den „Seher“ und nimmt den Zugstapel in die
Hand um sich zwei Karten auszusuchen. (Danach wird der Stapel neu gemischt und
wieder zurückgelegt.) Als dritte Aktion nutzt Walter den „Schauspieler“ als „Senator“
und kann somit beliebig viele Personen-Karten gratis auslegen. Damit legt
Walter den „Händler“ und den „General“ auf die beiden noch freien Plätze seiner
Auslage.
 
Nun
bin wieder ich am Zug. Zuerst muss ich zwei Siegpunkte abgegeben, dann darf ich
würfeln.
Diesmal
habe ich 3, 4 und 6 gewürfelt. 3 und 6 nutze ich wieder für das „Forum“, was
mir erneut 6 Siegpunkte bringt. Und mit dem 4er aktiviere ich den „Speerwerfer“
um Walters „Schauspieler“ zu zerstören. Dazu muss ich mit dem Kampfwürfel
mindestens den Verteidigungswert der angegriffenen Karte würfeln, in diesem
Fall also drei. Leider bin ich heute etwas ungeschickt, ich würfle nur eine
zwei, damit schlägt mein Angriff fehl und Walter ist wieder dran.
Da
Walter nun alle Plätze seiner Auslage besetzt hat, muss er jetzt keine
Siegpunkte mehr abgeben und darf sofort würfeln.
„Du
scheinst das Glück gepachtet zu haben“, meine ich lachend als Walter jetzt zwei
6er und eine 1 würfelt. Da er offensichtlich nicht weiß was ich meine, erkläre
ich es ihm: „Mit den beiden 6ern kannst du dir Geld holen und dann den 1er auf
den „Händler“ legen um mir meine Siegpunkte abzukaufen. Für je zwei Gold
bekommst du einen meiner Siegpunkte und ich kann mich nicht dagegen wehren.“
Das
lässt sich Walter nicht zwei Mal sagen, sofort nimmt er mir sechs Siegpunkte
ab.
Damit
hat er jetzt 14 Siegpunkte und ich nur mehr 12.
Nachdem
er mich so ausgeraubt hat, nimmt er seine Aktionswürfel wieder zu sich, und ich
bin wieder dran.
 
Erneut
kosten meine leeren Plätze mich zwei Siegpunkte bevor ich würfle. Und wieder
sind mir die Würfel nicht hold. Ich würfle zwei 2er und eine 3. Die 2er sind
für mich wertlos und auch die 3 bringt mir jetzt nicht viel. Also nutze ich
alle Würfel um mir Karten zu nehmen. Jetzt endlich bekomme ich etwas um mit
Walter mitzuhalten. Ich baue zuerst den „Senator“, damit kann ich nächste Runde
vielleicht meine Personen-Karten gratis ausspielen. Auf meinen letzten Platz
baue ich ein „Äskulapinum“, damit kann ich mir, wenn ich die Karte aktiviere,
eine Personen-Karte aus dem Ablagestapel aussuchen und auf die Hand nehmen.
Nun
ist wieder Walter am Zug. Und wieder würfelt er zwei 6er und dazu eine 2.
„Jetzt
kann ich den „Schauspieler“ zum „Händler“ erklären?“, will Walter sofort
wissen. Als ich das bestätige, wandern die nächsten 6 von meinen Siegpunkten zu
ihm.
Zumindest
muss ich jetzt von meinen letzten vier Siegpunkten keine mehr abgeben, doch das
ist schon das einzig Gute an meine Zug, denn mein Wurf ist alles andere als
brauchbar.
Als
nächstes würfelt Walter 1, 3, 5 und bekommt damit auch noch meine letzten 4
Siegpunkte. So etwas nennt man Sieg durch KO.
 
Revolte
in Rom ist ein ausgezeichnetes Zweierspiel, das einen sehr hohen Glücksfaktor
hat. Einige Karten in diesem Spiel sind sehr mächtig und wenn man noch das
Glück hat, sie in der richtigen Zusammensetzung zu bekommen können einen
eigentlich nur mehr die Würfel vom Gewinnen abhalten. Besonders den Händler
finde ich zu dominierend, auch wenn man dem Gegner damit sehr viel Geld
zuspielt. Denn selbst mit großen Mengen Geld hat man nicht immer die
Möglichkeit eine funktionierende Verteidigung aufzubauen.
 
Trotzdem
möchte ich jedem raten das Spiel zumindest einmal zu versuchen, denn die Regeln
sind leicht verständlich und ein Spiel dauert auch nur selten länger als eine
halbe Stunde.
 
Christoph
VAVRU (g.vavru@aon.at)
 
Spieler                      :
2
Alter                        :
ab 8 Jahren
Dauer                       :
ca. 30-45 Minuten
Verlag                      :
Queen Games 2005
                                 www.queen-games.de
Vertrieb                    :
Piatnik
Autor                       :
Stefan Feld
Grafiker                    :
Michael Menzel
Preis                        :
ca. 15 EUR
 
Genre                       : Kartenspiel
Zielgruppe                : Familie
Mechanismus            : Karten auslegen und Siegpunkte
erkämpfen
Strategie                   : **
Taktik                       : ***
Glück                       : ******
Interaktion                : *****
Kommunikation         : ***
Atmosphäre              : *****
 
Kommentar:             
Leicht
verständliche Regeln
Selbsterklärende
Karten
Schönes
Design
 
Christoph
Vavru: „Revolte in Rom ist ein ausgezeichnetes Zweierspiel mit einem sehr hohen
Glücksfaktor.“
 
Wenn Sie
Die Siedler von Catan Das Kartenspiel oder Sammelkartenspiele im Allgemeinen
mögen, sollten Sie auch Revolte in Rom einmal probieren.