Quo vadis?

Der Spielplan stellt die hohen Ämter im alten Rom dar, durch Gremien mit einem, drei oder fünf Feldern. Jeder Spieler ist Vertreter einer der Patrizierfamilien und versucht, seine acht Familienmitglieder in möglichst hohe Positionen zu bringen. Dazu werden sie nach und nach in der untersten Ebene ins Spiel gebracht und dann im Lauf des Spiels immer weiter nach oben gezogen. Und je höher man kommt, desto mühsamer wird es, wer weiter steigen will und dazu ein Dreier- oder Fünfergremium verlassen muss, braucht dazu die Zustimmung anderer Senatoren. Man verhandelt und vereinbart! Aber Vorsicht: Macht macht vergesslich, und Caesar ist auch noch da. Zwischen den Gremien gibt es verschiedene Wege, und viele sind mit Lorbeeren belegt, und auch von diesen mochte jeder Senator möglichst viele einsammeln und mit nach oben nehmen. Haben schließlich fünf Senatoren das höchste Gremium erreicht, ist das Spiel zu Ende, es gewinnt derjenige Spieler, der es geschafft hat, mindestens einen Vertreter ganz nach oben zu bringen und die meisten Lorbeeren gesammelt hat. Auswahlliste Spiel des Jahres 1992 Deutscher Spielepreis 1992 Platz 3  

Ludografische Angaben

Autoren:
Inventarnummer:
5868
Tags:
sdj92n , dsp92
Kategorien:
Setz-/Position, Verhandlung, Sprache, Diskussion
Erscheinungsjahr

1992
Spieler

2 - 6 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Spielbeschreibung

Quo Vadis Quo vadis    Schon im alten Rom wurden die einflussreichen Ämter heiß umkämpft und jede Patrizierfamilie versuchte, die Positionen in den Gremien für sich zu erobern, mit Bündnissen, Rivalitäten, Ellbogentaktik und Verhandlungsgeschick. Der Spielplan stellt die hohen Ämter im alten Rom dar, durch Gremien mit einem, drei oder fünf Feldem. Jeder Spieler ist Vertreter einer der Patrizierfamilien und versucht, seine acht Familienmitglieder in möglichst hohe Positionen zu bringen. Dazu werden sie nach und nach in der untersten Ebene ins Spiel gebracht und dann im Lauf des Spiels immer weiter nach oben gezogen.

Rezension

Quo Vadis
Quo Vadis?
 
Autor
Reiner Knizia
Verlag:
Hans im Glück
 
Quo Vadis -
das Spiel um Einfluss und Macht im alten Rom. Mit seinen acht Senatoren
versucht jeder Spieler, die Leiter des Erfolgs zu erklimmen, um von Gremium zu
Gremium zum Senat zu gelangen. Doch Vorsicht: Nicht die machtvollsten
Positionen bestimmen über Sieg oder Niederlage, sondern die Anzahl der
Lorbeeren, die man unterwegs einsammeln konnte.
 
Das
Spielmaterial besteht aus fünf mal acht Spielfiguren (den Senatoren), einem
Haufen "Lorbeer-Münzen" mit den Werten I bis V und dem Spielplan.
Dieser zeigt Gremien, in denen ein, drei oder fünf Senatoren Platz haben. Die
Gremien sind durch Wege miteinander verbunden. Über diese kann man von einem
Gremium zum nächsten aufsteigen, bis man schließlich im Senat angelangt ist.
Während des Spieles darf jeder Spieler, wenn er an der Reihe ist, eine von drei
Aktionen durchführen: Einen Senator in ein unterstes Gremium setzen, einen
Senator ziehen oder den Caesar versetzen.
 
Der Spielplan
zeigt vier Gremien, die zuunterst liegen. In diese kann nach eigenem Gutdünken
jeweils ein Senator gesetzt werden. Möchte man mit einem seiner Senatoren
aufsteigen, so benötigt er in einem Dreier- oder Fünf«-Gremium die Zustimmung
anderer Senatoren. Die Mehrheit eines Gremiums muss für den Aufstieg eines
Senators stimmen, damit dieser auch wirtlich weiterkommt.
Ein
Beispiel: Ein Dreiergremium ist mit einem roten, einem grünen und dem schwarzen
Senator besetzt. Der schwarze ist an der Reihe und möchte ins nächste Gremium
aufsteigen. Dazu braucht er die Stimmung einer der beiden Senatoren. Stimmt ihm
der rote zu, so sind mit dem schwarzen bereits eine Zwei-Drittel-Mehrheit für
den Aufstieg, und dieser kann vollzogen werden.
Bei einem
Fünfergremium muss man sich schon der Zustimmung zweier anderer Senatoren
vergewissern.
 
Viele Wege
zwischen den Gremien werden zu Beginn des Spieles mit Lorbeer-Münzen bedeckt.
Zieht nun ein Senator über diesen Weg ins nächste Gremium, darf er sich diese
Münze behalten. Sie wird vom Reservestapel durch eine neue ersetzt
Jener oder
jene Senatoren, die einem Aufstieg eines Kollegen zugestimmt haben, erhalten
als Belohnung für ihren guten Willen einen ler-Lorbeer.
Dann gibt
es noch den Caesar, das ist eine Münze mit einem darauf abgebildeten
Caesarkopf. Sie verdeckt eine andere Lorbeer-Münze und hat zwei Auswirkungen:
Erstens: Der unter ihr liegende Lorbeer darf nicht genommen werden, wenn ein
Senator darüber hinwegzieht. Zweitens: Wer über den Caesar ziehen wie, braucht keine
Zustimmung anderer Senatoren, um ins nächste Gremium aufzusteigen. Die
Caesar-Münze kann natürlich versetzt werden.
 
Das Spiel
endet, wenn im Senat, dem obersten Gremium, fünf Senatoren versammelt sind.
Doch es gewinnt derjenige, der während des Spieles die meisten Lorbeeren
sammeln konnte. Allerdings muss der Gewinner zumindest mit einem Senator im
Senat vertreten sein. Ansonsten zählen seine Lorbeeren nicht. Dieses sehr
schöne Taktikspiel ist sehr interaktiv. Nicht nur, dass man den Aufstieg von
Senatoren eines Mitspielers mitbestimmen kann, es sind auch viele Verhandlungen
vonnöten. Zum Beispiel: "Ich gebe Dir zwei Lorbeeren, wenn du meinem
Aufstieg zustimmst" oder "Was gibst du mir, wenn ich dir den Caesar
nicht vor dieses Gremium setze?". Und wichtig ist es auch, die Züge seiner
Mitspieler genau zu verfolgen. Denn wenn jemand eine Mehrheit in einem Gremium
erlangt, kann er von diesem ungehindert aufsteigen oder das Gremium lange
blockieren.
 
Anfangs
sollte man danach trachten, gleich mehrere Senatoren in die Gremien zu setzen,
um eine Auswahlmöglichkeit bei seinen Zügen zu haben. Allerdings besteht die
Gefahr, dass man nicht mehr den Aufstieg in den Senat schafft, und dann nützen
einem auch die schönsten Lorbeeren nichts. Doch sollte man sich den Leitspruch
des Spieles vor Augen halten: Gloria victis - Ehre dem Besiegten!
 
WIN-Wertung:
* QUO VADIS
S II