Praetor

Kaiser Hadrian lässt in Britannien eine Stadt bauen; fünf seiner Ingenieure sollen so Sympathiepunkte gewinnen. Pro Runde setzt man Arbeiter ein. Sie bauen Plättchen oder liefern auf Plättchen Ressourcen, Moral, neue Arbeiter oder Sympathie, die man auch durch Ressourcenlieferung für den Hadrianswall bekommt. Bei Rundenende bezahlt man die Arbeiter oder die Stimmung in der Stadt sinkt. Arbeiter gewinnen Erfahrung und Effizienz, gehen aber mit Erfahrung 6 in Rente und müssen weiter bezahlt werden. Sind alle Stadtplättchen verbaut oder Hadrian braucht keine Ressourcen, gewinnt man nach einer Schlusswertung mit den meisten Sympathiepunkten.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Englisch

Ludografische Angaben

Redaktion:
Autoren:
Inventarnummer:
25176
Tags:
ess14
Kategorien:
Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau, Experten, komplex
Erscheinungsjahr

2014
Spieler

2 - 5 Spieler
Alter

12 - 99 Jahren
Dauer

bis 90 Minuten

Rezension

Praetor
Unsere
Rezension
 
Von
der Errichtung des Hadrianwalls
 
Praetor
 
Arbeiter
mit Pensionsversicherung
 
Wir schreiben das Jahr
122, Kaiser Hadrian entsendet (bis zu) 5 Bauherren und -damen an die Nordgrenze
der britischen Provinz um einen Wall zur Verteidigung des römischen Reichs zu
errichten. Da sich so ein Wall nicht von selbst baut, eine Menge Ressourcen
verschlingt und schließlich auch verteidigt werden soll, dürfen diese auch
gleich die notwendige Infrastruktur errichten.
 
Diese Bauherren und
-damen sind wir, die Spieler. Runde um Runde werden wir unsere Arbeiter
einsetzen um Ressourcen abzubauen, neue Arbeiter anzuheuern, zu handeln, neue
Gebäude zu errichten, uns bei Kaiser Gunst zu verschaffen und natürlich auch
den Wall zu bauen.
 
So weit so schon
gesehen. Doch Praetor hat doch etwas im Repertoire das aus der grauen Masse der
Arbeitereinsetzspiele heraussticht. Die Arbeiter werden durch sechsseitige
Würfel repräsentiert. Die Anzahl der Augen zeigt ihre Erfahrung an. Wird ein
Arbeiter nun zur Arbeit geschickt, kann dies grundsätzlich auf zwei Weisen
geschehen. Entweder er aktiviert ein Gebäude, oder er baut ein neues Gebäude.
Gebäude werden durch quadratische Kartonplättchen repräsentiert. Darauf ist,
neben hübschen Illustrationen, Baukosten, die vom Errichter bezahlt werden
müssen, Gunstpunkten, die der Errichter dafür erhält, auch ein Aktionsfeld
abgebildet. Sobald ein Gebäude errichtet wurde kann es einmal pro Runde von
einem beliebigen Arbeiter aktiviert werden, eventuell muss dafür eine Gebühr an
den Besitzer entrichtet werden. Durch die Aktivierung wird die auf dem
Aktionsfeld abgebildete Aktion durchgeführt, beispielsweise handeln, Ressourcen
abbauen, neue Arbeiter anzuheuern, oder einen Wallabschnitt bauen. Bei Ressourcenfeldern
bestimmt die Erfahrung der Arbeiter die Anzahl der lukrierten Ressourcen.
Aktionsfelder können entweder blau oder rot sein. Aktiviert ein Arbeiter ein
Gebäude mit rotem Aktionsfeld, oder baut er ein Gebäude, gewinnt er an
Erfahrung, seine Augenzahl also um eins erhöht. Doch Achtung, wird ein Arbeiter
auf die sechs gedreht, wird er umgehend pensioniert. SeinE AuftraggeberIn
steigt dadurch in der Gunst des Kaisers, kann den Arbeiter aber nicht mehr zum
Arbeiten einsetzen. Jedenfalls solange nicht Gebäude errichtet wurden die
ebendieses doch erlauben.
 
Nach jeder
Aktionsphase müssen die Arbeiter, aber auch die Pensionisten bezahlt werden. Die
Anzahl der Arbeiter die den Spielern im Spiel zur Verfügung stehen ist
begrenzt. Das den meisten Workerpacementspielen gemeine Prinzip: Je früher ich
meine Arbeiter vermehre desto besser, gilt bei Praetor nur sehr bedingt,
vielmehr ist hier wichtig ihren Einsatz gut einzuteilen.
 
Das Spiel endet wenn
entweder alle Gebäude gebaut wurden, oder der Hadrianswall vollendet wurde. Wer
nach einer kleinen Endwertung die meiste Gunst des Kaisers erlangt hat, wird
zum Praetor ernannt und gewinnt das Spiel.
 
Für mich war Praetor
die Entdeckung in Essen 2014. Autor Andrei Novac und Verlag NSKN Games, aus
Rumänien, sind mir zuvor zwar schon mit dem Warriors & Traders aufgefallen,
bisher aber nicht auf meinem engeren persönlichen Radar der unbedingt zu
verfolgenden Spielhersteller aufgeschienen. Dies hat sich nun geändert.
Kleines Minus
meinerseits: Leider ist die Anzahl der Strategien die probiert werden möchten
beschränkt. Ich denke aus der Idee wäre noch mehr herauszuholen. Praetor ist
aber ein rundum gelungenes Spiel, das bei mir gerne am Spieltisch landet.
Praetor ist
professionell gestaltet und auch die Qualität des Spielmaterials ist sehr gut.
Markus Wawra
 
Spieler: 2-4
Alter: 12+
Dauer: 90+
Autor: Andrei Novac
Grafiker: David
Szilagyi, David J. Coffey, Agnieszka Kopera, Christian Grussi
Preis: ca. 40 Euro
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
/ NSKN 2014
Web: www.heidelbaer.de
Genre: Arbeiter
einsetzen
Zielgruppe: Für Experten
Version: de
Regeln: de en fr jp kr
Text im Spiel: Nein
 
Kommentar:
Alternde Arbeiter mit
Erfahrung
Interessante Variante
des klassischen Arbeitereinsetzens
Gutes Spielmaterial
Spielanleitung könnte
übersichtlicher sein
 
Vergleichbar:
Village, Caylus
 
Meine Einschätzung; 5
 
Andere Ausgaben:
NSKN, Granna, Èditions
Sans-Détour, Spiral Galaxy Games und andere
 
Markus Wawra:
Arbeiter einsetzen
plus Erfahrung plus Pensionssystem bringt eine gelungene Abwechslung vom Arbeitereinsetzeinerlei.
 
Zufall
(rosa): 1
Taktik
(türkis): 3
Strategie
(blau): 2
Kreativität
(dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis
(orange): 0
Kommunikation
(rot): 0
Interaktion
(braun): 2
Geschicklichkeit
(grün): 0
Action
(dunkelgrün): 0