
Potion Explosion
Schlussprüfung an der Magier-Akademie, Thema Zaubertränke. Man nimmt die Zutaten aus dem Spender, kann dabei aber Explosionen auslösen und gebraute Tränke können verwendet werden. Pro Runde nimmt man eine Zutatenkugel aus dem Spender und lässt Kugeln gleicher Farbe kollidieren, damit explodieren sie und man kann sie nehmen. Jeder Trank erfordert vier bis sieben Zutaten. Wer drei Tränke gleicher Wirkung oder fünf Tränke verschiedener Wirkung fertigt, bekommt einen Fähigkeitsmarker für vier Punkte. Verwendete Tränke beeinflussen Zutaten. Sind genug Marker vergeben, gewinnt man am Ende der Runde mit den meisten Punkten.
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
DeutschLudografische Angaben
Verlage:
Redaktion:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
26420
Tags:
nbg16
Kategorien:
Sammeln
Rezension
Potion Explosion
Unsere Rezension
Aus dem Schrank ....
POTION EXPLOSION
.... in den Trank!
Sogar in meinem Alter laden mich bunte Murmeln zum Spielen
ein, sie erinnern mich an Spiele meiner Kindheit, als wir versuchten alle
Murmeln mit einem glücklichen Streich zu erwischen. Murmeln gibt es noch immer
in vielen Spielzeuggeschäften, obwohl immer weniger Kinder mit ihnen spielen,
weil sie die “elektronischen” bevorzugen, die sie in jeder Konsole oder auf
jedem Smartphone finden. Es war eine nette Überraschung, dass ein Brettspiel
Murmeln als zentrales Element nutzt.
In Potion Explosion gibt es 80 davon, in vier Farben, und
dazu 64 Destillations-Kolben aus Karton zur Zubereitung von acht verschiedenen
Tränken, 21 “Kleine Hilfe Marker, 15 Zauberkunstorden und vier Arbeitstische,
einen pro Spieler. Meine einzige kleine Anmerkung zum Material – die zwei
Farben blau und schwarz sind matt und leicht zu erkennen, die beiden anderen,
rot und gelb, sind halb-transparent und für farbenblinde Spieler schwer zu
unterscheiden. Ansonsten ist alles stabil, bunt und angenehm zu verwenden.
Vor dem ersten Spiel muss der Zutatenspender zusammengebaut
werden: Alle Bestandteile müssen sorgfältig ausgebrochen werden und
entsprechend der sehr klaren Anleitung im Regelheft zusammengesetzt werden. Ich
empfehle in paar Tropfen schnelltrocknenden Kleber um den Spender für immer zu
fixieren. Der Schachteleinsatz ist genau darauf ausgelegt, den
zusammengesetzten Spender und alles andere Material aufzunehmen, alles hat
seinen Platz. Sehr praktisch und sehr nett – ich wünschte manch anderer
Hersteller würde das auch machen.
Pfffsssssss
Der Professor für Naturwissenschaft zündet die Bunsenbrenner
an und beginnt den Spielern beizubringen wie man interessante Tränke macht. Jeder
Destillationskolben = Trankfläschen zeigt alle Informationen, die wir im
Spielverlauf brauchen werden: Ein Symbol um die acht verschiedenen Tränke zu
identifizieren, eine Zahl auf einer Banderole als Angabe für die Siegpunkte zu
Spielende; zwei bis drei Farbstreifen als Information zu den nötigen Zutaten
und vier bis sieben Löcher innerhalb der Streifen, wo die Murmeln abgelegt
werden. Zwei Flaschen jedes Tranks haben einen kleinen gelben Stern und werden
im Spielaufbau verwendet.
Zwei Reihen an Tränken werden zu Beginn des Spiels zufällig
ausgeschieden und die dazugehörigen 16 Flaschen-Plättchen gehen in die
Schachtel zurück. Damit sind 48 Flaschen mit sechs verschiedenen Tränken im
Spiel. Die zwölf Flaschen mit gelbem Stern werden nun offen ausgelegt, die
anderen werden nach Sorte getrennt gestapelt.
Der Startspieler wählt einen der zwölf ausliegenden Tränke,
danach alle anderen Spieler reihum im Uhrzeigersinn, der Letzte wählt dann eine
zweite Flasche und alle anderen danach reihum gegen den Uhrzeigersinn.
Jeder Spieler legt die beiden Tränke auf sein persönliches
Tableau, einen auf jeden Bunsenbrenner; die senkrechte Destille ist die Reserve
für den Spieler und kann bis zu drei Zutaten enthalten – siehe Bild zwei für
die Startauslage.
Nun ist es Zeit, alle Murmeln in den Zutatenspender zu legen
– sie rollen in die fünf Löcher und von dort auf fünf Rampen wo die Spieler
viele, aber nicht alle Murmeln sehen können.
Kaaaaaboooooommmmm
Reihum schauen sich die Spieler nun die Farbreihenfolge auf
den fünf Rampen an und entscheiden, welche – eine – Murmel sie nehmen werden,
um den ersten Trank zu beginnen. Nimmt man eine Murmel, rollen alle anderen
nach unten und stoßen als Explosion an die anderen. Passiert diese „Explosion“
mit Murmeln gleicher Farbe, nimmt man sie auch. Entsteht dadurch eine neue
Explosion gleichfarbiger Murmeln, nimmt der Spieler diese auch. Aber lassen sie
mich gleich anmerken, die erste Explosion ist Standard, eine zweite sehr selten
und eine dritte nahezu unmöglich.
Man hat nun eine oder mehrere Murmeln auf der Hand und kann
sie auf die Löcher einer seiner Tränke in den Streifen derselben Farbe legen. Manchmal
kann man Murmeln nicht nutzen, weil man keine freien Löcher auf den Plättchen
in diesen Farben hat oder weil wir Farben nehmen mussten, die wir gar nicht
brauchen; hoffentlich können wir bis zu drei davon in der Destille aufheben. In
der nächsten Runde sind sie wieder für Tränke verfügbar.
Damit ist der Zug eines Spielers zu Ende, außer er möchte
eine oder beide der folgenden Optionen machen:
1 – Den Professor um “kleine Hilfe” bitten – man nimmt einen
Marker “Kleine Hilfe” und eine Murmel nach Wahl aus dem Spender, aber ohne
Explosion!
2 – Eine oder mehrere schon fertige Tränke aus dieser oder
vorigen Runden trinken und deren Bonus für weitere Tränke nutzen.
Hat ein Spieler einen Trank fertig gemacht, legt er alle dafür
genutzten Murmeln in den Zutatenspender zurück und behält das Trank-Plättchen
für Siegpunkte bei Spielende am Ende oder für Verwendung für den Bonus. Zuletzt
muss der Spieler nun für einen fertigen Trank einen neuen aus der Auslage
wählen, je nach Strategie die er versucht zu verfolgen.
Wie schon erwähnt, wird eine Partie Potion Explosion immer
mit sechs der insgesamt acht Tränke gespielt. Jede Serie besteht aus acht Tränken,
für die man vier bis sieben bunte Murmeln braucht und die unterschiedlich viele
Siegpunkte bringen.
Die Reihe "Rauschmittel der Spektralen Freude”, zum
Beispiel, enthält:
- Zwei Tränke zu vier Murmeln in drei Farben ( 2x rot, 1x
blau und 1x gelb) für drei SP
- Zwei Tränke zu fünf Murmeln in zwei Farben (2x rot, 3x
schwarz), vier SP
- Zwei Tränke zu sechs Murmeln in drei Farben (1x rot, 2
blau, 3x schwarz), 5 SP
- Zwei Tränke zu sieben Murmeln in zwei Farben (3x blau, 4x
gelb), 9 SP.
Wie man sieht, steigt der Wert eines Tranks mit der zur
Fertigstellung nötigen Anzahl Murmeln. Das ist auch die erste Überlegung, die
man anstellen sollte, wenn man einen neuen Trank wählt, da alle Tränke auch
verschiedene Boni geben, zum Beispiel: Eine oder mehrere Murmeln ohne Explosion
aus dem Spender nehmen, Murmeln aus der Reserve eines anderen Spielers nehmen,
oder einen schon „getrunkenen“ Trank nochmals nutzen, oder die Murmeln in der
eigenen Reserve ohne Rücksicht auf die Farben nutzen, usw. Ein genutzter Trank
wird gedreht um die Nutzung anzuzeigen, bringt aber am Ende noch immer die
Siegpunkte.
“Kleine Hilfe” erlaubt wie gesagt, das Nehmen einer Murmel
aus dem Spender ohne Explosion, aber man sollte das vorsichtig verwenden, denn
für jedes Nutzen bekommt man ein Plättchen, das am Ende zwei Siegpunkte kostet.
Natürlich, wenn die Hilfe ermöglicht, dass man einen hochwertigen Trank
komplettiert, den man dann trinkt, um den zweiten am Tisch fertigzumachen ...
tun Sie es ohne Zögern, ansonsten wartet man besser.
Spieler die FÜNF verschiedene Tränke komplettieren, bekommen
einen Zauberkunstorden für vier SP am Spielende. So einen Orden gibt es auch
für das Komplettieren von drei Tränken gleicher Art. Die Regeln sagen nicht, ob
man weitere solche Orden bekommen kann, doch auf Anfrage antwortet der Autor,
dass man nur einen Orden pro Art haben kann.
Die Orden markieren auch die Runden: Zu Beginn wird eine
Anzahl ausgelegt und wenn der letzte genommen wird, beginnt die letzte Runde
des Spiels – im Spiel zu viert stapelt man sechs Orden. In der letzten Runde
kann jemand noch Orden bekommen, auch wenn dieser Countdown-Stapel leer ist.
Am Ende der letzten Runde addieren alle Spieler die SP ihrer
fertigen Tränke und die Orden und ziehen die Strafpunkte für “Kleine Hilfe”
Plättchen ab. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Puuuuffffffffffff .....
Eine Partie Potion Explosion ist relativ kurz: 30 – 40 Minuten.
Aber das heißt nicht, dass das Spiel simpel ist: etwas Überlegung ist notwendig.
Zuerst muss man sich darauf konzentrieren, mit welcher genommenen Murmel man
eine Explosion verursacht, dann muss man die Tränke auf seinem Tisch
berücksichtigen und die, die verfügbar sind. Wie viele extra Murmeln habe ich?
Welche Farbe? Welche Tränke brauche ich noch für einen Orden? Welche haben passende
Farben damit ich meine extra Murmeln sofort nutzen kann? Das sind so die
Überlegungen, die einem während des Spiels durch den Kopf gehen.
Das Hauptziel des Spiels ist, so viele Tränke wie möglich zu
sammeln, aber ich schlage vor, eine Mischung von einfachen mit 4 Plätzen und
schwierigen mit 7 Plätzen zu sammeln, da die schwierigen mehr SP bringen; müssen
Sie eine Murmel nehmen, vergewissern Sie sich ob sie freie Plätze in der Destille
haben; wenn ja und sie sehen eine gute Kombination sollten Sie zusätzliche
Murmeln nehmen und in der Destille lagern und sich verfügbare Tränke anschauen,
um sie nächste Runde zu nehmen.
In den ersten paar Spielen vergisst man oft, das der Zug
nicht endet, wenn man die Murmeln aus dem Spender nimmt; man kann noch immer “Kleine
Hilfe” vom Professor bekommen oder eine oder alle der fertigen Tränke “trinken”.
Bevor man den Zug beendet, sollte man überlegen was man verfügbar hat und
findet man eine gute Kombination, sollte man sie sofort nutzen. Als letzten
Schritt muss man seinen Arbeitstisch mit einem neuen Trank auffüllen, wenn
möglich; also kann man optimal zwei Tränke pro Runde bekommen um viele SP zu
erreichen, leicht gesagt aber schwierig umzusetzen!
Manchmal wird man auch “eigenartig” spielen müssen,
vielleicht mit ein wenig „Bosheit“, vor allem um eine mögliche tolle Kombination
für einen Gegner zu blockieren anstatt eine gute für sich selbst zu finden.
Normalerweise spiele ich mit meinen Freunden im Club etwas
komplexere Spiele, aber Potion Explosion ist wirklich ein exzellentes Spiel für
die Familie oder als Einstieg für Neulinge. Suchen sie nicht nach
Langzeitstrategien oder versuchen Sie Züge vorzuprogrammieren, sondern seien
sie bereit, eine gute Kombination zu nutzen wenn sie sie finden und, vor allem,
seien Sie fröhlich!
Pietro Cremona
Spieler: 2-4
Alter: 8+
Dauer: 45+
Autor: Lorenzo Silva, Andrea Crespi, Stefano Castelli
Grafiker: Giulia Ghigini
Preis: ca. 35 Euro
Verlag: Heidelberger Spieleverlag 2016
Web: www.heidelbaer.de
Genre: Sammeln
Zielgruppe: Für Familien
Version: de
Regeln: de en es fr it nl pl
Text im Spiel: nein
Kommentar:
Zutatenspender muss zusammengebaut werden
Schönes Material
Gute Regel
Taktik in Wahl der Tränke
Vergleichbar:
Sammelspiele mit Formationsbildung
Andere Ausgaben:
Horrible Games (en), Edge Entertainment (es, fr), 999 Games
(nl), Rebel.pl (pl), weitere sind angekündigt
Meine Einschätzung: 5
Pietro Cremona:
Das macht Spaß! Keine Langzeitstrategie, kein Züge
programmieren, einfach Gelegenheiten nutzen und manchmal ein bisschen boshaft
sein!
Zufall (rosa): 1
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 1
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 2
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0
Unsere Rezension
Aus dem Schrank ....
POTION EXPLOSION
.... in den Trank!
Sogar in meinem Alter laden mich bunte Murmeln zum Spielen
ein, sie erinnern mich an Spiele meiner Kindheit, als wir versuchten alle
Murmeln mit einem glücklichen Streich zu erwischen. Murmeln gibt es noch immer
in vielen Spielzeuggeschäften, obwohl immer weniger Kinder mit ihnen spielen,
weil sie die “elektronischen” bevorzugen, die sie in jeder Konsole oder auf
jedem Smartphone finden. Es war eine nette Überraschung, dass ein Brettspiel
Murmeln als zentrales Element nutzt.
In Potion Explosion gibt es 80 davon, in vier Farben, und
dazu 64 Destillations-Kolben aus Karton zur Zubereitung von acht verschiedenen
Tränken, 21 “Kleine Hilfe Marker, 15 Zauberkunstorden und vier Arbeitstische,
einen pro Spieler. Meine einzige kleine Anmerkung zum Material – die zwei
Farben blau und schwarz sind matt und leicht zu erkennen, die beiden anderen,
rot und gelb, sind halb-transparent und für farbenblinde Spieler schwer zu
unterscheiden. Ansonsten ist alles stabil, bunt und angenehm zu verwenden.
Vor dem ersten Spiel muss der Zutatenspender zusammengebaut
werden: Alle Bestandteile müssen sorgfältig ausgebrochen werden und
entsprechend der sehr klaren Anleitung im Regelheft zusammengesetzt werden. Ich
empfehle in paar Tropfen schnelltrocknenden Kleber um den Spender für immer zu
fixieren. Der Schachteleinsatz ist genau darauf ausgelegt, den
zusammengesetzten Spender und alles andere Material aufzunehmen, alles hat
seinen Platz. Sehr praktisch und sehr nett – ich wünschte manch anderer
Hersteller würde das auch machen.
Pfffsssssss
Der Professor für Naturwissenschaft zündet die Bunsenbrenner
an und beginnt den Spielern beizubringen wie man interessante Tränke macht. Jeder
Destillationskolben = Trankfläschen zeigt alle Informationen, die wir im
Spielverlauf brauchen werden: Ein Symbol um die acht verschiedenen Tränke zu
identifizieren, eine Zahl auf einer Banderole als Angabe für die Siegpunkte zu
Spielende; zwei bis drei Farbstreifen als Information zu den nötigen Zutaten
und vier bis sieben Löcher innerhalb der Streifen, wo die Murmeln abgelegt
werden. Zwei Flaschen jedes Tranks haben einen kleinen gelben Stern und werden
im Spielaufbau verwendet.
Zwei Reihen an Tränken werden zu Beginn des Spiels zufällig
ausgeschieden und die dazugehörigen 16 Flaschen-Plättchen gehen in die
Schachtel zurück. Damit sind 48 Flaschen mit sechs verschiedenen Tränken im
Spiel. Die zwölf Flaschen mit gelbem Stern werden nun offen ausgelegt, die
anderen werden nach Sorte getrennt gestapelt.
Der Startspieler wählt einen der zwölf ausliegenden Tränke,
danach alle anderen Spieler reihum im Uhrzeigersinn, der Letzte wählt dann eine
zweite Flasche und alle anderen danach reihum gegen den Uhrzeigersinn.
Jeder Spieler legt die beiden Tränke auf sein persönliches
Tableau, einen auf jeden Bunsenbrenner; die senkrechte Destille ist die Reserve
für den Spieler und kann bis zu drei Zutaten enthalten – siehe Bild zwei für
die Startauslage.
Nun ist es Zeit, alle Murmeln in den Zutatenspender zu legen
– sie rollen in die fünf Löcher und von dort auf fünf Rampen wo die Spieler
viele, aber nicht alle Murmeln sehen können.
Kaaaaaboooooommmmm
Reihum schauen sich die Spieler nun die Farbreihenfolge auf
den fünf Rampen an und entscheiden, welche – eine – Murmel sie nehmen werden,
um den ersten Trank zu beginnen. Nimmt man eine Murmel, rollen alle anderen
nach unten und stoßen als Explosion an die anderen. Passiert diese „Explosion“
mit Murmeln gleicher Farbe, nimmt man sie auch. Entsteht dadurch eine neue
Explosion gleichfarbiger Murmeln, nimmt der Spieler diese auch. Aber lassen sie
mich gleich anmerken, die erste Explosion ist Standard, eine zweite sehr selten
und eine dritte nahezu unmöglich.
Man hat nun eine oder mehrere Murmeln auf der Hand und kann
sie auf die Löcher einer seiner Tränke in den Streifen derselben Farbe legen. Manchmal
kann man Murmeln nicht nutzen, weil man keine freien Löcher auf den Plättchen
in diesen Farben hat oder weil wir Farben nehmen mussten, die wir gar nicht
brauchen; hoffentlich können wir bis zu drei davon in der Destille aufheben. In
der nächsten Runde sind sie wieder für Tränke verfügbar.
Damit ist der Zug eines Spielers zu Ende, außer er möchte
eine oder beide der folgenden Optionen machen:
1 – Den Professor um “kleine Hilfe” bitten – man nimmt einen
Marker “Kleine Hilfe” und eine Murmel nach Wahl aus dem Spender, aber ohne
Explosion!
2 – Eine oder mehrere schon fertige Tränke aus dieser oder
vorigen Runden trinken und deren Bonus für weitere Tränke nutzen.
Hat ein Spieler einen Trank fertig gemacht, legt er alle dafür
genutzten Murmeln in den Zutatenspender zurück und behält das Trank-Plättchen
für Siegpunkte bei Spielende am Ende oder für Verwendung für den Bonus. Zuletzt
muss der Spieler nun für einen fertigen Trank einen neuen aus der Auslage
wählen, je nach Strategie die er versucht zu verfolgen.
Wie schon erwähnt, wird eine Partie Potion Explosion immer
mit sechs der insgesamt acht Tränke gespielt. Jede Serie besteht aus acht Tränken,
für die man vier bis sieben bunte Murmeln braucht und die unterschiedlich viele
Siegpunkte bringen.
Die Reihe "Rauschmittel der Spektralen Freude”, zum
Beispiel, enthält:
- Zwei Tränke zu vier Murmeln in drei Farben ( 2x rot, 1x
blau und 1x gelb) für drei SP
- Zwei Tränke zu fünf Murmeln in zwei Farben (2x rot, 3x
schwarz), vier SP
- Zwei Tränke zu sechs Murmeln in drei Farben (1x rot, 2
blau, 3x schwarz), 5 SP
- Zwei Tränke zu sieben Murmeln in zwei Farben (3x blau, 4x
gelb), 9 SP.
Wie man sieht, steigt der Wert eines Tranks mit der zur
Fertigstellung nötigen Anzahl Murmeln. Das ist auch die erste Überlegung, die
man anstellen sollte, wenn man einen neuen Trank wählt, da alle Tränke auch
verschiedene Boni geben, zum Beispiel: Eine oder mehrere Murmeln ohne Explosion
aus dem Spender nehmen, Murmeln aus der Reserve eines anderen Spielers nehmen,
oder einen schon „getrunkenen“ Trank nochmals nutzen, oder die Murmeln in der
eigenen Reserve ohne Rücksicht auf die Farben nutzen, usw. Ein genutzter Trank
wird gedreht um die Nutzung anzuzeigen, bringt aber am Ende noch immer die
Siegpunkte.
“Kleine Hilfe” erlaubt wie gesagt, das Nehmen einer Murmel
aus dem Spender ohne Explosion, aber man sollte das vorsichtig verwenden, denn
für jedes Nutzen bekommt man ein Plättchen, das am Ende zwei Siegpunkte kostet.
Natürlich, wenn die Hilfe ermöglicht, dass man einen hochwertigen Trank
komplettiert, den man dann trinkt, um den zweiten am Tisch fertigzumachen ...
tun Sie es ohne Zögern, ansonsten wartet man besser.
Spieler die FÜNF verschiedene Tränke komplettieren, bekommen
einen Zauberkunstorden für vier SP am Spielende. So einen Orden gibt es auch
für das Komplettieren von drei Tränken gleicher Art. Die Regeln sagen nicht, ob
man weitere solche Orden bekommen kann, doch auf Anfrage antwortet der Autor,
dass man nur einen Orden pro Art haben kann.
Die Orden markieren auch die Runden: Zu Beginn wird eine
Anzahl ausgelegt und wenn der letzte genommen wird, beginnt die letzte Runde
des Spiels – im Spiel zu viert stapelt man sechs Orden. In der letzten Runde
kann jemand noch Orden bekommen, auch wenn dieser Countdown-Stapel leer ist.
Am Ende der letzten Runde addieren alle Spieler die SP ihrer
fertigen Tränke und die Orden und ziehen die Strafpunkte für “Kleine Hilfe”
Plättchen ab. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Puuuuffffffffffff .....
Eine Partie Potion Explosion ist relativ kurz: 30 – 40 Minuten.
Aber das heißt nicht, dass das Spiel simpel ist: etwas Überlegung ist notwendig.
Zuerst muss man sich darauf konzentrieren, mit welcher genommenen Murmel man
eine Explosion verursacht, dann muss man die Tränke auf seinem Tisch
berücksichtigen und die, die verfügbar sind. Wie viele extra Murmeln habe ich?
Welche Farbe? Welche Tränke brauche ich noch für einen Orden? Welche haben passende
Farben damit ich meine extra Murmeln sofort nutzen kann? Das sind so die
Überlegungen, die einem während des Spiels durch den Kopf gehen.
Das Hauptziel des Spiels ist, so viele Tränke wie möglich zu
sammeln, aber ich schlage vor, eine Mischung von einfachen mit 4 Plätzen und
schwierigen mit 7 Plätzen zu sammeln, da die schwierigen mehr SP bringen; müssen
Sie eine Murmel nehmen, vergewissern Sie sich ob sie freie Plätze in der Destille
haben; wenn ja und sie sehen eine gute Kombination sollten Sie zusätzliche
Murmeln nehmen und in der Destille lagern und sich verfügbare Tränke anschauen,
um sie nächste Runde zu nehmen.
In den ersten paar Spielen vergisst man oft, das der Zug
nicht endet, wenn man die Murmeln aus dem Spender nimmt; man kann noch immer “Kleine
Hilfe” vom Professor bekommen oder eine oder alle der fertigen Tränke “trinken”.
Bevor man den Zug beendet, sollte man überlegen was man verfügbar hat und
findet man eine gute Kombination, sollte man sie sofort nutzen. Als letzten
Schritt muss man seinen Arbeitstisch mit einem neuen Trank auffüllen, wenn
möglich; also kann man optimal zwei Tränke pro Runde bekommen um viele SP zu
erreichen, leicht gesagt aber schwierig umzusetzen!
Manchmal wird man auch “eigenartig” spielen müssen,
vielleicht mit ein wenig „Bosheit“, vor allem um eine mögliche tolle Kombination
für einen Gegner zu blockieren anstatt eine gute für sich selbst zu finden.
Normalerweise spiele ich mit meinen Freunden im Club etwas
komplexere Spiele, aber Potion Explosion ist wirklich ein exzellentes Spiel für
die Familie oder als Einstieg für Neulinge. Suchen sie nicht nach
Langzeitstrategien oder versuchen Sie Züge vorzuprogrammieren, sondern seien
sie bereit, eine gute Kombination zu nutzen wenn sie sie finden und, vor allem,
seien Sie fröhlich!
Pietro Cremona
Spieler: 2-4
Alter: 8+
Dauer: 45+
Autor: Lorenzo Silva, Andrea Crespi, Stefano Castelli
Grafiker: Giulia Ghigini
Preis: ca. 35 Euro
Verlag: Heidelberger Spieleverlag 2016
Web: www.heidelbaer.de
Genre: Sammeln
Zielgruppe: Für Familien
Version: de
Regeln: de en es fr it nl pl
Text im Spiel: nein
Kommentar:
Zutatenspender muss zusammengebaut werden
Schönes Material
Gute Regel
Taktik in Wahl der Tränke
Vergleichbar:
Sammelspiele mit Formationsbildung
Andere Ausgaben:
Horrible Games (en), Edge Entertainment (es, fr), 999 Games
(nl), Rebel.pl (pl), weitere sind angekündigt
Meine Einschätzung: 5
Pietro Cremona:
Das macht Spaß! Keine Langzeitstrategie, kein Züge
programmieren, einfach Gelegenheiten nutzen und manchmal ein bisschen boshaft
sein!
Zufall (rosa): 1
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 1
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 2
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0