Paititi

Man sucht den legendären Schatz von Paititi. Man wählt in seinem Zug aus: Grabungskarten ziehen, Grabungskarte als Spitzhacken offen auslegen, Artefakt ausgraben oder Ausstellung für Siegpunkte durchführen. Artefakt ausgraben erfordert so viele Spitzhacken wie die Karte zeigt und dazu die nötige Menge Schaufeln aus der Hand. Scherben wirft man ab und zieht 2 Grabungskarten. Artefakte legt man ab; besitzt man zwei Artefakte, kann man Ausstellungen laut gewählter Karte machen, die anderen können sich beteiligen. Nach dem durch die Stoppkarte ausgelösten Spielende wertet man noch verbliebene Artefaktkarten und gewinnt mit den meisten Punkten.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
25175
Tags:
ess14
Kategorien:
Karten
Erscheinungsjahr

2014
Spieler

2 - 5 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 45 Minuten

Rezension

Paititi
Unsere Rezension
 
Archälogen an der
Arbeit
 
Paititi
 
Ausstellungen,
Abenteurer, Artefakte
 
In Paititi schlüpft ihr in die Rolle von Archäologen, die
nach sagenumworbenen Schätzen der verlorenen Inkastadt Paititi suchen. Paititi
liegt vermutlich im Osten von Peru und wurde im 16. Jh. von den letzten
indianischen Widerstandskämpfern gegründet, nachdem Francisco Pizzaro das
Inkareich einnehmen konnte und der letzte Inka-Führer Túpac Amaru getötet
wurde. Als die letzte Festung der Inka, die Vilcamba, eingenommen wurde, flohen
die letzten Bewohnern mit ihren Schätzen in den Regenwald und gründeten dort
Paititi.
Legenden nach könnte die Stadt aber auch in einer
peruanischen Gebirgskette imposanter Vulkane liegen, der Cordillera Volcánia. Sie
soll beim Ausbruch eines dieser Vulkane zerstört und verschüttet worden sein.
Eure Aufgabe ist es nun nach den Schätzen zu suchen und diese gewinnbringend
auf Ausstellungen zu bringen.
 
Paititi ist ein reines Kartenspiel mit drei
unterschiedlichen Kartentypen. Es gibt 64 Grabungskarten, die man zum auf
zweierlei Arten zum Graben verwenden kann. Legt man sie auf dem Tisch aus zählt
die blaue Seite mit den Spitzhacken. Spielt man sie aus der Hand, so zählt die
orangene Seite mit den Schaufeln. Dann gibt es 40 Artefaktkarten jeweils mit
unterschiedlichen Artefakten (Vasen, Statuen, Lamas, Kacheln und Scheiben) und Wertigkeiten,
sowie zwei Scherbenkarten. Schließlich gibt es noch drei verschiedene
Ausstellungskarten mit Ausstellungseröffnungen, Wanderausstellungen und
Dauerausstellungen.
 
Zu Beginn wird ein Spieler bestimmt, der die
Grabungskarten mischt und jedem Spieler sechs Karten verdeckt auf die Hand
gibt. Die restlichen Grabungskarten werden als verdeckter Stapel in die
Tischmitte gelegt. Nun werden die Artefaktkarten gemischt, davon werden drei
Karten verdeckt in der Tischmitte ausgelegt. Die übrigen Artefaktkarten werden
verdeckt als Nachziehstapel daneben bereitgelegt.
 
Die fünf Ausstellungseröffnungskarten werden offen
ausgelegt. Zuletzt werden die Karten der Phase C inklusive der Stopkarte gemischt,
dann die Karten der Phase B, diese werden auf den Stapel Phase C gelegt. Zusätzlich
sollte man noch ein Blatt Papier und einen Stift bereitlegen, um die
Siegpunkte, welche im Laufe des Spiels auf den Ausstellungen gesammelt werden,
zu notieren.
 
Nachdem der Startspieler festgestellt wurde kann das
Spiel auch schon losgehen. Der Startspieler hat nun die Möglichkeit eine von
vier verschiedenen Aktionen zu wählen.
 
2 Grabungskarten ziehen
1 Grabungskarte als Spitzhacken offen vor sich ablegen
Artefakt ausgraben
Ausstellungen durchführen
 
Gespielt wird im Uhrzeigersinn und jeder Spieler kann
immer eine dieser Aktion wählen.
 
Wer die Aktion „2 Grabungskarten ziehen“, wählt, zieht
sofort zwei Grabungskarten auf die Hand. Danach ist sein Zug sofort beendet. Dabei
muss man auf das Handkartenlimit von acht Grabungskarten achten. Sollte ein
Spieler mehr als acht Grabungskarten auf der Hand haben, muss er seine Hand auf
acht reduzieren.
 
Eine weitere Aktion ist „1 Grabungskarte als
Spitzhacke vor sich ablegen“. Wird sie gewählt, legt genau eine Karte blaue
Seite nach oben auf den Tisch. Diese zeigt nun an, wie viele Spitzhacken man
später einsetzen kann. Es gibt Spitzhacken mit den Werten eins bis drei. Wählt
der Spieler diese Aktion ein weiteres Mal, so legt er die Karten gestaffelt auf
der vorherigen ab, sodass immer nur die oberste verfügbar ist.
 
Die dritte Aktion ist „Artefakt ausgraben“. Wer
sie wählt, sucht sich eine der ausliegenden Artefaktkarten inklusive der
obersten Karte des Nachziehstapels aus und bezahlt die geforderten Kosten. Auf
der Rückseite der Karten sind die Kosten abgebildet, man bezahlt immer
Spitzhacken und Schaufeln. Die Spitzhacken nimmt der Spieler aus der
Kartenreihe die vor ihm auf dem Tisch liegt. Er darf dabei ausschließlich nur
die obersten Karten verwenden, es darf also die Reihenfolge nicht verändert
werden. Schaufeln werden immer direkt aus der Hand bezahlt. Es ist den Spielern
stets erlaubt mehr Spitzhacken oder Schaufeln zu bezahlen.
Sind die Kosten bezahlt, deckt man die Artefaktkarte für
alle sichtbar auf. Handelt es sich um Scherben so legt er die Karte auf den
Nachziehstapel und zieht sofort zwei Grabungskarten nach. Alle anderen
Artefaktkarten legt man verdeckt zur Seite legen.
 
Die letzte der vier Aktion, die gewählt werden kann ist „Ausstellungen
ausführen“. Um eine Ausstellung auszuführen, benötigt man mindestens zwei
Artefaktkarten.
Für das Wählen dieser Aktion erhält der Spieler auf alle
Fälle einen Siegpunkt. Nachdem der Spieler eine Ausstellung gewählt hat, wählen
alle Spieler aus ihren Karten Artefakte aus, die sie für diese Ausstellung
nutzen wollen. Doch Vorsicht jede Ausstellung hat sich nur auf zwei Arten von
Artefakten spezialisiert. Sobald alle Spieler gewählt haben, decken sie
gemeinsam die gewählten Karten auf und notieren ihre Siegpunkte.
 
Je nachdem welche Ausstellung gewählt wurde, gibt es
bestimmte Abläufe und Punkteverteilungen die beachtet werden müssen. Jede
Ausstellungskarte hat immer zwei Ausstellungen, die jeder Spieler mit
Artefakten versorgen kann.
Es gibt Karten mit jeweils zwei Eröffnungsausstellungen, auf
diesen Ausstellungen stellt jeder Spieler seine Artefakte nur zur Verfügung und
erhält sie anschließend wieder zurück. Für jedes Artefakt erhält er einen
Siegpunkt.
 
Neben den Ausstellungseröffnungen gibt es
Ausstellungskarten mit je einer Dauerausstellung und einer Wanderausstellung. Bei
Wanderausstellungen lohnt es sich, viele Artefakte einer Sorte zu besitzen,
denn je mehr Artefakte, desto mehr Siegpunkte. Da es sich hierbei um eine Wanderausstellung
handelt, werden nach dem Notieren der Punkte sofort alle Karten der Ausstellung
abgeworfen.
Bei Dauerausstellungen hingegen erhält man pro Artefakt
drei Siegpunkt und die  Spieler bekommen ihre Artefakte wieder zurück, wobei einiges
zu Bruch geht. Somit muss jeder Spieler, der an dieser Ausstellung teilgenommen
hat, eine beliebige Artefaktkarte der Ausstellung abwerfen. Zudem muss der
Spieler, der die meisten Siegpunkte ergattern konnte, eine zusätzliche Karte
ablegen. Alle übrigen Artefaktkarten können bei späteren Ausstellungen wieder eingesetzt
werden.
Sobald die beide Ausstellungen der Karte abgehandelt
wurden kommt diese auf den Ablagestapel und eine neue Ausstellungskarte wird
aufgedeckt.
 
Das Spiel geht solange weiter bis die Stoppkarte „Vorübergehend
geschlossen“ aufgedeckt wird. Diese Karte wird zu den Ausstellungen gelegt
und von nun an werden keine Ausstellungskarten mehr nachgelegt. Das Spiel läuft
normal weiter, bis zwei der verbleibenden Ausstellungen abgehandelt wurden.
Sobald dieser Fall eintritt endet das Spiel sofort.
Die Siegpunkte werden zusammengezählt, alle Artefakte,
welche die Spieler noch Besitzen werden mit jeweils einem Punkt dazugerechnet.
Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel. Sollte es einen
Gleichstand geben, gewinnt der Spieler, der die meisten Artefaktkarten noch in
seinem Besitz hat. Sollte immer noch Gleichstand herrschen, gewinnen sie
gemeinsam das Spiel.
 
Paititi von Walter Schranz ist ein Kartenspiel, welches
von Klemens Franz sehr schön und detailgetreu gestaltet wurde und für die
Spielecharity „Spielend helfen“ entworfen wurde. Die graphische
Umsetzung des Spiels, sowie der Mechanismus vermitteln dem Spieler eine
angenehme Atmosphäre. Das Thema rund um Schatzsuchen und Archäologen wurde
hierbei sehr gut getroffen. Dieses Spiel richtet sich meiner Meinung nach an
Familien, bei denen Spielspaß und Thema an erster Stelle steht. Vielspieler und
Experten werden bei diesem Spiel allerdings nicht den großen Spielspaß finden,
denn die Verfügbarkeit der Karten ist meiner Meinung nach zu glücksabhängig.
Sollte man aber nach einem langen Spieleabend noch nach einem Absackerspiel
Ausschau halten, so kann man mit Paititi nichts falsch machen.
 
Kati Knoll
 
Spieler: 2-4
Alter: 7+
Dauer: 60+
Autor: Walter Schranz
Grafiker: Klemens Franz
Preis: 7 Euro
Verlag: Österreichisches Spiele Museum 2014
Web: www.spielemuseum.at
Genre: Karten sammeln, ablegen
Zielgruppe: Für Familien
Version: de
Regeln: de en
Text im Spiel: nein
 
Kommentar:
Thema gut umgesetzt
Schönes und funktionelles Design
Limitierte Charity-Auflage
 
Vergleichbar:
Set-Sammelspiele, Spiele über Ausgrabungen
 
Andere Ausgaben:
Derzeit keine
 
Meine Einschätzung: 5
 
Kati Knoll:
Ein gelungenes Familienspiel oder ein Absacker für
erfahrenere Spieler, mit gut getroffenem Thema und tollem Design.
 
Zufall (rosa): 2
Taktik (türkis): 2
Strategie (blau): 0
Kreativität (dunkelblau):
0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 2
Geschicklichkeit
(grün): 0
Action (dunkelgrün): 0