
Montego Bay
Jeder Spieler hat zwei Hafenarbeiter um die Schiffe mit Fässern aus den Lagerhäusern zu beladen, mehr Fässer verladen bedeutet mehr Siegpunkte kassiert. Jede Runde besteht aus Lazy Jack anheuern, Bewegungskarten wählen, Hafenarbeiter ziehen, Fässer holen und Schiffe beladen – dazu gehört Spielreihenfolge, Lagerhäuser leeren und Wertung voller Schiffe -, Ablegen des vordersten Schiffes und Zugreihenfolge der Hafenarbeiter ändern. Zieht ein Arbeiter auf ein besetztes Feld, wird die Figur auf die andere Seite des Lagerhauses verschoben, wenn dort noch frei ist. Geleert wird immer der Lagerraum neben dem aktiven Hafenarbeiter. Die Fässer werden beliebig verteilt, aber alle Fässer. Ein volles Schiff wird sofort gewertet, bringt Siegpunkte und geht aus dem Spiel, die anderen Schiffe rücken nach. Sind noch 3 oder weniger Schiffe im Hafen, endet dies Spiel nach dem Zug der Hafenarbeiter und Werten der Schiffe, es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
DeutschLudografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
20342
Tags:
nbg09
Kategorien:
Setz-/Position, Sammeln
Rezension
Montego Bay
Für Familien
Kaffee, Bohnen und
vieles mehr
Montego Bay
All dies wird hier verladen
Kid
Family ein
Adult
Expert
Alter 8
Spezial
Im Hafen von Montego Bay herrscht geschäftiges Treiben.
Die Aufgabe der Hafenarbeiter ist es, die im Hafen ankernden Schiffe mit Gütern
zu beladen, um für sich einen Gewinn einstreichen zu können. Denn desto mehr
Waren eines Hafenarbeiters sich in einem zu beladenden Schiff befinden, desto
höher wird dessen Gewinn.
Natürlich kann nicht so mir nichts dir nichts mit dem Verladen
begonnen werden, es müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden, damit
auch alles reibungslos funktioniert. Dafür wird der Spielplan in der Mitte des
Tisches positioniert, er besitzt zwei Seiten, eine für 2 oder 3 Spieler und
eine für 4 Spieler. Je nach dem wie viele Spieler sich an dem Spiel beteiligen,
liegt die entsprechende Seite oben. Jeder der teilnehmenden Spieler wählt sich
eine Farbe und erhält in dieser einen kleinen und einen großen Hafenarbeiter,
den dazugehörigen Bewegungskartensatz sowie 16 Fässer in seiner Farbe. Auf dem
Spielplan werden dann noch die Kärtchen mit den Lagerhäusern verteilt, die
Anzahl wird von der Mitspieleranzahl bestimmt. Die kleinen Hafenarbeiter kommen
in die Taverne, die großen auf die gegenüberliegende Kneipe, dort daneben wird
auch der Tally Man ab gestellt. Der Lazy Jack wird gemeinsam mit den
Silbermünzen neben dem Spielplan platziert. An die vier Stege kommen in der
ersten Runde das Lotsenboot und drei weitere Schiffe. Die verbleibenden Schiffe
werden in zwei Stapeln verdeckt gemischt und neben den Spielplan gelegt. Zum Schluss
werden noch die Rundenplättchen zufällig gezogen und in die dafür vorgesehene
Führungsschiene gelegt.
Jetzt kann die Arbeit beginnen, es wird in Runden
gespielt. In jeder Runde werden 6 Phasen durchlaufen. In der ersten Phase
können die Spieler den Lazy Jack gegen eine Gebühr von drei Münzen als
zusätzlichen Hafenarbeiter für sich anheuern. Sollten ihn mehrere Spieler für
sich gewinnen wollen, so erhält ihn der Spieler der auf der Siegpunkteleiste am
weitesten hinten ist und bezahlt dafür den Betrag von drei Münzen.
Es dauert meist etwas bis man Lazy Jack anheuern kann, da
man zu Beginn des Spiels noch keine Silbermünzen besitzt. Diese muss man sich
erst verdienen und das dauert, also heisst es sparen. Der Letzte hat gegenüber
den anderen Spielern einen Vorteil, da ihm immer der Vorzug gegeben wird.
Aufgrund dieser Tatsache haben die anderen eine geringere Chance die Lazy Jack-Figur
in ihren Besitz zu bekommen und versuchen erst gar nicht ihn zu bekommen, weil sowieso
der Letzte den Zuschlag bekommt.
In Phase zwei geht es um die Auswahl der Bewegungskarten,
es gibt sowohl welche für den großen als auch für den kleinen Hafenarbeiter.
Beide Arten von Karten besitzen die Werte 1 bis 5, um den entsprechenden Wert
kann man die Figuren auf dem Spielplan weiter bewegen. In jeder Runde stehen
den Spielern immer alle Karten zur Verfügung. Jeder wählt für jeden seiner
Hafenarbeiter eine Karte aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Sollte man Lazy
Jack angeheuert haben, so stellt man ihn zu einem seiner Hafenarbeiter und
wählt aus dessen Bewegungskarten dann eine aus.
Die dritte Phase ist die Bewegungsphase, in der die
Hafenarbeiter gezogen werden. Es wird im Uhrzeigersinn gezogen und jedes Feld
grenzt an einen der Lagerräume des Lagerhauses. Zu Spielbeginn befinden sich
die Hafenarbeiter noch in den Tavernen, in der ersten Runde werden sie aus
diesen herausgezogen. Die Hafenarbeiter werden nacheinander, gemäß der
zufälligen Reihenfolge der Rundenplättchen, bewegt. Sollte Lazy Jack von einem
der Spieler angeheuert worden sein, so zieht dieser immer vor den anderen
Hafenarbeitern. Sollte man beim Ziehen auf einem Feld landen, welches schon von
einem anderen Spieler besetzt ist, so wird der jeweilige besetzende Hafenarbeiter
auf die gegenüberliegende Seite des Lagerhauses verschoben. Sollte auch das
gegenüberliegende Feld schon besetzt sein, wird die eigene Figur auf das
nächste freie Feld hinter dem eigentlichen Zielfeld gestellt. Man überspringt
den anderen Hafenarbeiter also nicht, sondern fällt zurück.
Man kann in Phase zwei nur bedingt eine Strategie
aufbauen, da der Spielablauf in Phase drei von den anderen Spielern stark
beeinflusst wird. Man kann mit den Bewegungskarten die Hafenarbeiter nicht
immer gezielt steuern, da man ja nicht weiß, wie die anderen Spieler ihre
Bewegungskarten einsetzen. Es kann also durchaus vorkommen, dass es so wie man
es sich überlegt hat nicht funktioniert, weil die anderen etwas verändern.
Dieses Problem ergibt sich besonders für den Startspieler der Runde. Er wird
vielleicht seine Taktik so anpassen, dass er vielleicht etwas bekommt anstatt
gar nichts.
Nach der Bewegungsphase kommt die Phase vier, in der man Fässer
erhält, mit denen man die Schiffe belädt. Jeder Hafenarbeiter wird einzelnen,
ausgehend vom Tally Man entgegen der Pfeilrichtung, abgehandelt. In jedem
Lagerhaussegment befinden sich zwei Räume, es werden immer die Räume geleert, vor
denen sich ein Hafenarbeiter befindet. Der Inhalt dieser Räume geht an den
Spieler, dessen Hafenarbeiter sich vor dem entsprechenden Lagerraum befindet. Man
nimmt sich die angegebene Anzahl von Fässern aus seinem eigenen Vorrat und
stellt sie auf die Schiffe, die sich im Hafen befinden. Man muss nicht alle auf
ein Schiff stellen, man kann sie auf alle ausliegenden Schiffe verteilen,
jedoch müssen alle erhaltenen Fässer auf die Schiffe verladen werden. Es können
sich in den Lagerräumen aber auch kaputte Fässer befinden. Wenn man vor einem
dieser Lagerräume stehen bleibt, muss man die entsprechende Anzahl von Fässern
von den Schiffen zurück in den Vorrat nehmen, also abladen. Dabei ist wieder
egal ob man die Fässer von einem oder mehreren Schiffen wegnimmt. Für jede
abgebildete Münze in einem Lagerraum erhält man eine Münze in den eigenen
Vorrat.
Die Schiffe besitzen unterschiedlich große Stauräume,
manche werden also schneller, beladen sein als andere. Wenn das letzte Fass in
den Stauraum eines Schiffes gestellt wird, erhält derjenige Spieler, der dieses
letzte Fass positioniert hat, dafür einen Bonussiegpunkt. Sobald ein Schiff
fertig beladen ist, lichtet es sofort den Anker und wird gewertet. Je größer
das Schiff und sein Stauraum sind, desto größer sind die zu erhaltenden
Siegpunktsummen. Der Spieler mit den meisten Fässern auf dem ablegenden Schiff
erhält die meisten Siegpunkte, der zweite erhält den zweiten Wert und wenn man
zu viert spielt, erhält auch der dritte Siegpunkte. Es geht bei der Wertung
also immer ein Spieler leer aus, außer beim Spiel zu zweit. Sollte Gleichstand
bei der Anzahl der Fässer herrschen, so werden die Siegpunktewerte der Plätze addiert
und durch die beteiligten Spieler geteilt. Das Ergebnis dieser Rechnung wird
immer aufgerundet. Die Siegpunkte fahren die Spieler auf der Siegpunkteleiste
nach vorne. Das gewertete Schiff kommt aus dem Spiel und die darauf verladenen
Fässer kommen in den Vorrat ihrer Besitzer zurück.
Anschließend startet die Phase fünf, in dieser legt immer
das Schiff am ersten Steg ab, egal wie voll es beladen ist. Es wird dann
genauso gewertet, wie die voll beladenen Schiffe, nur ohne den Zusatzsiegpunkt
für das letzte Fass. Danach werden alle Schiffe eine Position nach vorne bewegt
und an den letzten Steg wird ein neues Schiff vom Stapel angelegt.
In der letzten Phase wird die Reihenfolge der
Hafenarbeiter verändert. Dafür wird das Plättchen, das ganz vorne in der Reihe
liegt, an das Ende der Reihe verschoben, sodass in der nächsten Runde mit einem
anderen Hafenarbeiter begonnen wird. Die Reihenfolge ändert sich komplett
sobald der zweite Schiffsstapel ins Spiel kommt. Denn jetzt werden die Plättchen
wieder gemischt und dann zufällig ausgelegt. Die Veränderung der Reihenfolge
verringert den oben beschriebenen Nachteil des Startspielers. Da dieser ja in
jeder Runde wechselt, hat nicht immer derselbe Spieler dieses Nachteil, sondern
alle teilen ihn sich gewissermaßen auf. Es kommt dadurch auch zu mehr
Abwechslung innerhalb des Spiels, da weil immer ein anderer Startspieler ist.
Bevor die nächste Runde gestartet werden kann, wird die Lazy Jack-Figur wieder
neben den Spielplan gestellt, wenn sie zum Einsatz gekommen ist.
Das Spiel endet, wenn in Phase vier nur noch drei oder
sogar weniger Schiffe im Hafen vor Anker liegen und beide Schiffsstapel
aufgebraucht wurden. Wenn das der Fall ist, beenden noch alle Hafenarbeiter
ihren Zug und danach kommt es zur Wertung aller restlichen Schiffe. Es kann
dann vorkommen, dass einige Spieler ihre Fässer nicht mehr verladen können,
weil auch die restlichen Schiffe voll beladen wurden und abgelegt haben. Die
übrigen Fässer der entsprechenden Spieler kommen dann in die Hafenkneipe beim
Tally Man, denn diese werden nun wie folgt gewertet. Bei vier Spielern ist die
Verteilung 3-2-1, bei drei Spielern 2-1 und bei zwei Spielern gibt es letztlich
einen Punkt. Die meisten Siegpunkte erhält derjenige Spieler, der in der
Hafenkneipe die meisten Fässer hat, danach der mit den zweimeisten Fässer und
so weiter. Bei Gleichstand werden die entsprechenden Plätze addiert und durch
die beteiligten Spieler geteilt, das Ergebnis wird wieder aufgerundet. Diese
Punkte können den Punktestand der Spieler noch verändern, derjenige Spieler,
der jetzt die meisten Siegpunkte besitzt, gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand
gewinnt derjenige der Spieler, der mehr Münzen besitzt, sollte auch dieser
Punktestand gleich sein, so sind beide Sieger.
Beim Durchlesen der Regel hat man das Gefühl, dass es
sich um ein schweres Spiel handelt, dass sehr langwierig ist. Doch sobald man
mit dem Spielen begonnen hat, stellt sich das Gegenteil heraus, denn es ist ein
einfaches Spiel von sehr kurzer Dauer. Aufgrund dieser Tatsache macht das Spiel
Spaß und ist sehr gut als Familienspiel geeignet, gelegentlichen Frust wegen
durchkreuzter Pläne muss man einkalkulieren, denn wie gesagt, Vorausplanen der
eigenen Aktionen ist nur sehr selten umsetzbar.
Isabella Schranz
Spieler : 2 - 4
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Autor : Michael Feldkötter
Grafik : Claus Stephan
Vertrieb A. : Piatnik
Preis : ca. 30,00 Euro
Verlag : Queen Games 2009
www.queen-games.de
Genre : Bewegungs- und Positionsspiel
Zielgruppe : Familie
Mechanismen : Hafenarbeiter für Gewinn
positionieren
Zufall : 1
Wissen :
Planung : 2
Kreativität :
Kommunikation : 4
Geschicklichkeit :
Action :
Kommentar:
Einfache Mechanismen
Sehr umfassendes Regelwerk
Kaum planbar
Vergleichbar:
Entfernte Ähnlichkeiten zu Heimlich & Co durch den Rundumlauf
und an Roborally durch das Über-den-Haufen-werfen der Planung durch die Mitspieler
Atmosphäre : 3
Isabella Schranz:
Montego Bay bietet nach Überwinden der Regelhürde ein schnelles
einfaches Familienspiel ohne große Planung und Tüftelei.
Für Familien
Kaffee, Bohnen und
vieles mehr
Montego Bay
All dies wird hier verladen
Kid
Family ein
Adult
Expert
Alter 8
Spezial
Im Hafen von Montego Bay herrscht geschäftiges Treiben.
Die Aufgabe der Hafenarbeiter ist es, die im Hafen ankernden Schiffe mit Gütern
zu beladen, um für sich einen Gewinn einstreichen zu können. Denn desto mehr
Waren eines Hafenarbeiters sich in einem zu beladenden Schiff befinden, desto
höher wird dessen Gewinn.
Natürlich kann nicht so mir nichts dir nichts mit dem Verladen
begonnen werden, es müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden, damit
auch alles reibungslos funktioniert. Dafür wird der Spielplan in der Mitte des
Tisches positioniert, er besitzt zwei Seiten, eine für 2 oder 3 Spieler und
eine für 4 Spieler. Je nach dem wie viele Spieler sich an dem Spiel beteiligen,
liegt die entsprechende Seite oben. Jeder der teilnehmenden Spieler wählt sich
eine Farbe und erhält in dieser einen kleinen und einen großen Hafenarbeiter,
den dazugehörigen Bewegungskartensatz sowie 16 Fässer in seiner Farbe. Auf dem
Spielplan werden dann noch die Kärtchen mit den Lagerhäusern verteilt, die
Anzahl wird von der Mitspieleranzahl bestimmt. Die kleinen Hafenarbeiter kommen
in die Taverne, die großen auf die gegenüberliegende Kneipe, dort daneben wird
auch der Tally Man ab gestellt. Der Lazy Jack wird gemeinsam mit den
Silbermünzen neben dem Spielplan platziert. An die vier Stege kommen in der
ersten Runde das Lotsenboot und drei weitere Schiffe. Die verbleibenden Schiffe
werden in zwei Stapeln verdeckt gemischt und neben den Spielplan gelegt. Zum Schluss
werden noch die Rundenplättchen zufällig gezogen und in die dafür vorgesehene
Führungsschiene gelegt.
Jetzt kann die Arbeit beginnen, es wird in Runden
gespielt. In jeder Runde werden 6 Phasen durchlaufen. In der ersten Phase
können die Spieler den Lazy Jack gegen eine Gebühr von drei Münzen als
zusätzlichen Hafenarbeiter für sich anheuern. Sollten ihn mehrere Spieler für
sich gewinnen wollen, so erhält ihn der Spieler der auf der Siegpunkteleiste am
weitesten hinten ist und bezahlt dafür den Betrag von drei Münzen.
Es dauert meist etwas bis man Lazy Jack anheuern kann, da
man zu Beginn des Spiels noch keine Silbermünzen besitzt. Diese muss man sich
erst verdienen und das dauert, also heisst es sparen. Der Letzte hat gegenüber
den anderen Spielern einen Vorteil, da ihm immer der Vorzug gegeben wird.
Aufgrund dieser Tatsache haben die anderen eine geringere Chance die Lazy Jack-Figur
in ihren Besitz zu bekommen und versuchen erst gar nicht ihn zu bekommen, weil sowieso
der Letzte den Zuschlag bekommt.
In Phase zwei geht es um die Auswahl der Bewegungskarten,
es gibt sowohl welche für den großen als auch für den kleinen Hafenarbeiter.
Beide Arten von Karten besitzen die Werte 1 bis 5, um den entsprechenden Wert
kann man die Figuren auf dem Spielplan weiter bewegen. In jeder Runde stehen
den Spielern immer alle Karten zur Verfügung. Jeder wählt für jeden seiner
Hafenarbeiter eine Karte aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Sollte man Lazy
Jack angeheuert haben, so stellt man ihn zu einem seiner Hafenarbeiter und
wählt aus dessen Bewegungskarten dann eine aus.
Die dritte Phase ist die Bewegungsphase, in der die
Hafenarbeiter gezogen werden. Es wird im Uhrzeigersinn gezogen und jedes Feld
grenzt an einen der Lagerräume des Lagerhauses. Zu Spielbeginn befinden sich
die Hafenarbeiter noch in den Tavernen, in der ersten Runde werden sie aus
diesen herausgezogen. Die Hafenarbeiter werden nacheinander, gemäß der
zufälligen Reihenfolge der Rundenplättchen, bewegt. Sollte Lazy Jack von einem
der Spieler angeheuert worden sein, so zieht dieser immer vor den anderen
Hafenarbeitern. Sollte man beim Ziehen auf einem Feld landen, welches schon von
einem anderen Spieler besetzt ist, so wird der jeweilige besetzende Hafenarbeiter
auf die gegenüberliegende Seite des Lagerhauses verschoben. Sollte auch das
gegenüberliegende Feld schon besetzt sein, wird die eigene Figur auf das
nächste freie Feld hinter dem eigentlichen Zielfeld gestellt. Man überspringt
den anderen Hafenarbeiter also nicht, sondern fällt zurück.
Man kann in Phase zwei nur bedingt eine Strategie
aufbauen, da der Spielablauf in Phase drei von den anderen Spielern stark
beeinflusst wird. Man kann mit den Bewegungskarten die Hafenarbeiter nicht
immer gezielt steuern, da man ja nicht weiß, wie die anderen Spieler ihre
Bewegungskarten einsetzen. Es kann also durchaus vorkommen, dass es so wie man
es sich überlegt hat nicht funktioniert, weil die anderen etwas verändern.
Dieses Problem ergibt sich besonders für den Startspieler der Runde. Er wird
vielleicht seine Taktik so anpassen, dass er vielleicht etwas bekommt anstatt
gar nichts.
Nach der Bewegungsphase kommt die Phase vier, in der man Fässer
erhält, mit denen man die Schiffe belädt. Jeder Hafenarbeiter wird einzelnen,
ausgehend vom Tally Man entgegen der Pfeilrichtung, abgehandelt. In jedem
Lagerhaussegment befinden sich zwei Räume, es werden immer die Räume geleert, vor
denen sich ein Hafenarbeiter befindet. Der Inhalt dieser Räume geht an den
Spieler, dessen Hafenarbeiter sich vor dem entsprechenden Lagerraum befindet. Man
nimmt sich die angegebene Anzahl von Fässern aus seinem eigenen Vorrat und
stellt sie auf die Schiffe, die sich im Hafen befinden. Man muss nicht alle auf
ein Schiff stellen, man kann sie auf alle ausliegenden Schiffe verteilen,
jedoch müssen alle erhaltenen Fässer auf die Schiffe verladen werden. Es können
sich in den Lagerräumen aber auch kaputte Fässer befinden. Wenn man vor einem
dieser Lagerräume stehen bleibt, muss man die entsprechende Anzahl von Fässern
von den Schiffen zurück in den Vorrat nehmen, also abladen. Dabei ist wieder
egal ob man die Fässer von einem oder mehreren Schiffen wegnimmt. Für jede
abgebildete Münze in einem Lagerraum erhält man eine Münze in den eigenen
Vorrat.
Die Schiffe besitzen unterschiedlich große Stauräume,
manche werden also schneller, beladen sein als andere. Wenn das letzte Fass in
den Stauraum eines Schiffes gestellt wird, erhält derjenige Spieler, der dieses
letzte Fass positioniert hat, dafür einen Bonussiegpunkt. Sobald ein Schiff
fertig beladen ist, lichtet es sofort den Anker und wird gewertet. Je größer
das Schiff und sein Stauraum sind, desto größer sind die zu erhaltenden
Siegpunktsummen. Der Spieler mit den meisten Fässern auf dem ablegenden Schiff
erhält die meisten Siegpunkte, der zweite erhält den zweiten Wert und wenn man
zu viert spielt, erhält auch der dritte Siegpunkte. Es geht bei der Wertung
also immer ein Spieler leer aus, außer beim Spiel zu zweit. Sollte Gleichstand
bei der Anzahl der Fässer herrschen, so werden die Siegpunktewerte der Plätze addiert
und durch die beteiligten Spieler geteilt. Das Ergebnis dieser Rechnung wird
immer aufgerundet. Die Siegpunkte fahren die Spieler auf der Siegpunkteleiste
nach vorne. Das gewertete Schiff kommt aus dem Spiel und die darauf verladenen
Fässer kommen in den Vorrat ihrer Besitzer zurück.
Anschließend startet die Phase fünf, in dieser legt immer
das Schiff am ersten Steg ab, egal wie voll es beladen ist. Es wird dann
genauso gewertet, wie die voll beladenen Schiffe, nur ohne den Zusatzsiegpunkt
für das letzte Fass. Danach werden alle Schiffe eine Position nach vorne bewegt
und an den letzten Steg wird ein neues Schiff vom Stapel angelegt.
In der letzten Phase wird die Reihenfolge der
Hafenarbeiter verändert. Dafür wird das Plättchen, das ganz vorne in der Reihe
liegt, an das Ende der Reihe verschoben, sodass in der nächsten Runde mit einem
anderen Hafenarbeiter begonnen wird. Die Reihenfolge ändert sich komplett
sobald der zweite Schiffsstapel ins Spiel kommt. Denn jetzt werden die Plättchen
wieder gemischt und dann zufällig ausgelegt. Die Veränderung der Reihenfolge
verringert den oben beschriebenen Nachteil des Startspielers. Da dieser ja in
jeder Runde wechselt, hat nicht immer derselbe Spieler dieses Nachteil, sondern
alle teilen ihn sich gewissermaßen auf. Es kommt dadurch auch zu mehr
Abwechslung innerhalb des Spiels, da weil immer ein anderer Startspieler ist.
Bevor die nächste Runde gestartet werden kann, wird die Lazy Jack-Figur wieder
neben den Spielplan gestellt, wenn sie zum Einsatz gekommen ist.
Das Spiel endet, wenn in Phase vier nur noch drei oder
sogar weniger Schiffe im Hafen vor Anker liegen und beide Schiffsstapel
aufgebraucht wurden. Wenn das der Fall ist, beenden noch alle Hafenarbeiter
ihren Zug und danach kommt es zur Wertung aller restlichen Schiffe. Es kann
dann vorkommen, dass einige Spieler ihre Fässer nicht mehr verladen können,
weil auch die restlichen Schiffe voll beladen wurden und abgelegt haben. Die
übrigen Fässer der entsprechenden Spieler kommen dann in die Hafenkneipe beim
Tally Man, denn diese werden nun wie folgt gewertet. Bei vier Spielern ist die
Verteilung 3-2-1, bei drei Spielern 2-1 und bei zwei Spielern gibt es letztlich
einen Punkt. Die meisten Siegpunkte erhält derjenige Spieler, der in der
Hafenkneipe die meisten Fässer hat, danach der mit den zweimeisten Fässer und
so weiter. Bei Gleichstand werden die entsprechenden Plätze addiert und durch
die beteiligten Spieler geteilt, das Ergebnis wird wieder aufgerundet. Diese
Punkte können den Punktestand der Spieler noch verändern, derjenige Spieler,
der jetzt die meisten Siegpunkte besitzt, gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand
gewinnt derjenige der Spieler, der mehr Münzen besitzt, sollte auch dieser
Punktestand gleich sein, so sind beide Sieger.
Beim Durchlesen der Regel hat man das Gefühl, dass es
sich um ein schweres Spiel handelt, dass sehr langwierig ist. Doch sobald man
mit dem Spielen begonnen hat, stellt sich das Gegenteil heraus, denn es ist ein
einfaches Spiel von sehr kurzer Dauer. Aufgrund dieser Tatsache macht das Spiel
Spaß und ist sehr gut als Familienspiel geeignet, gelegentlichen Frust wegen
durchkreuzter Pläne muss man einkalkulieren, denn wie gesagt, Vorausplanen der
eigenen Aktionen ist nur sehr selten umsetzbar.
Isabella Schranz
Spieler : 2 - 4
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Autor : Michael Feldkötter
Grafik : Claus Stephan
Vertrieb A. : Piatnik
Preis : ca. 30,00 Euro
Verlag : Queen Games 2009
www.queen-games.de
Genre : Bewegungs- und Positionsspiel
Zielgruppe : Familie
Mechanismen : Hafenarbeiter für Gewinn
positionieren
Zufall : 1
Wissen :
Planung : 2
Kreativität :
Kommunikation : 4
Geschicklichkeit :
Action :
Kommentar:
Einfache Mechanismen
Sehr umfassendes Regelwerk
Kaum planbar
Vergleichbar:
Entfernte Ähnlichkeiten zu Heimlich & Co durch den Rundumlauf
und an Roborally durch das Über-den-Haufen-werfen der Planung durch die Mitspieler
Atmosphäre : 3
Isabella Schranz:
Montego Bay bietet nach Überwinden der Regelhürde ein schnelles
einfaches Familienspiel ohne große Planung und Tüftelei.