
Mississippi Queen
Das Rennen um den Preis für den schnellsten Raddampfer, man muß mit der richtigen Anzahl Passagiere als erster anlegen. Kohle und Geschwindig- keit muß man dabei gut einteilen, denn Veränderung um mehr als 1 kostet Kohle. Der Spielplan wird Stück um Stück verlängert, die Anlegerichtung wird dabei jeweils ausgewürfelt, also kann die Fahrtrichtung plötzlich wechseln.
Ludografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
9971
Kategorien:
Familie, Figuren bewegen, Laufspiel
Spielbeschreibung
Jeder bekommt einen Dampfer mit den beiden Schaufelrädern für Geschwindigkeit von 1-6 = Zugweite und den Kohlenvorrat von 6 bis 1. Man beginnt mit Geschwindigkeit 1 und Kohlevorrat 6. Der variable Spielplan besteht aus 12 Flussteilen, die der Reihe nach ins Spiel kommen. Spielziel ist nun, mit seinem Schiff an den mit Landungsstegen ausgestatteten Inseln 2 Passagiere aufzunehmen und als erster an der Mole am anderen Ende des Flusses anzulegen. (Fortgeschrittenenvariante).
Rezension
Mississippi Queen
Mississippi
Queen
Mississippi Queen
Wettfahrt für 3-5 Spieler
ab 10 Jahren
von Werner Hodel
Goldsieber, 1997
Gesehen habe ich das Spiel zum ersten Mal bei der
Präsentation der Goldsieber-Neuheiten im Rahmen der Nürnberger Spielwarenmesse,
und da ist es mir - zumindest optisch - positiv aufgefallen. Ein stimmiges
Titelbild, hübsche Schiffe mit sich tatsächlich drehenden Rädern, kleine
Südstaaten-Schönheiten als Passagiere, hübsch gestaltete Spielplanteile - ich
habe mich aufs Ausprobieren gefreut.
Dann kam das Spiel und ich habe mich viel Freude ans
erste Spiel gesetzt:
Jeder bekommt seinen Dampfer mit den beiden
Schaufelrädern, eines zeigt die Geschwindigkeit an, mindestens 1, höchstens 6
Felder weit, das zweite den Kohlenvorrat, beginnend mit 6 bis zur 1. Zu Beginn
steht die Geschwindigkeit auf 1, der Kohlevorrat auf 6. Der variable Spielplan
besteht aus 12 Flussteilen, einer davon ist der Startteil, er wird zu
Spielbeginn hingelegt, die Spieler setzen der Reihe nach ihre Schiffe auf die
Felder 1 bis 5. Dann werden die restlichen elf Teile gemischt und verdeckt
hingelegt , danach das oberste abgehoben und an den Startteil gerade angelegt.
Spielziel ist nun, mit seinem Schiff an den mit
Landungsstegen ausgestatteten Inseln 2 Passagiere aufzunehmen und als erster an
der Mole am anderen Ende des Flusses anzulegen. Der Spieler auf Feld 1 beginnt:
Er kann sein Schiff so weit ziehen, wie das
Geschwindigkeitsrad anzeigt, vor der Bewegung darf er die Geschwindigkeit
verändern, dabei ist eine Veränderung um 1 höher oder 1 niedriger kostenlos,
für einen zusätzlichen Geschwindigkeitspunkt nach oben oder unten verbraucht
man jeweils einen Kohlepunkt. Der Kohlevorrat ist nicht nachfüllbar, wer alle
Kohle verbraucht, verliert das Rad, wer danach noch Kohle brauchen sollte,
scheidet aus. Vor, in oder nach seinem Zug darf der Spieler sein Schiff auch
drehen, eine Drehung um 60ø ist kostenlos, jede weitere Drehung kostet einen
Kohlepunkt.
Zieht ein Dampfer auf ein Flussteil, wo noch kein Dampfer
ist, wird der nächste Flussteil angelegt, die Anlegerichtung wird dabei
ausgewürfelt. Dabei wird - soferne auf dem Teil eine Insel mit Landesteg
abgebildet ist, die Insel mit Passagieren bestückt, unterschiedlich viele, je
nach Spielerzahl.
Nach der ersten Runde wird immer in der Reihenfolge
der Positionen gezogen, zur genauen Bestimmung liegt sogar eine Messlatte bei.
Einen Landungssteg kann man nur mit Geschwindigkeit 1 anlaufen und muss den Zug
genau auf dem Feld beenden, in das der Steg hineinragt. Man darf auf jeder
Insel nur einen Passagier aufnehmen.
Eine Spezialität der Regel ist, dass im Weg
schwimmende Schiffe seitlich abgedrängt werden dürfen, die Regeln hiefür sind
genau festgelegt, Abdrängen wird mit Geschwindigkeitspunkten bezahlt, der
abgedrängte Dampfer darf zum Ausgleich sofort kostenlos in eine beliebige
Richtung gedreht werden. Wer zuerst mit seinem Dampfer und 2 Passagieren eines
der Anlegefelder erreichen, hat gewonnen.
Soweit so schön - das Konzept erinnert ein wenig an
die Laufspiele mit Kursverengungen wie Speed Circuit oder Bid 'n Bluff oder
anderen, aber die Durchführung ist im Prinzip gelungen, die Regel sehr
ausführlich und gut, sie bietet sogar ein Einstiegsspiel ohne Passagiere an,
und trotzdem und trotzdem, so recht froh wurde ich mit dem Spiel - auch in mehreren Partien - nicht. Bei
zweien davon haben wir nach 6 Flussteilen abgebrochen, es war irgendwie einfach
langweilig, und so ähnlich war auch das Urteil bei den drei beendeten Partien.
Vielleicht liegt es daran, dass immer genug Passagiere vorhanden sind, man also
keinerlei Taktik braucht, um sich einen Passagier zu sichern, vielleicht daran,
dass wir immer den Eindruck hatten, das Schiff auf Nummer 1 hat einen enormen
Anfangsvorteil, vielleicht auch daran, dass ein geübter Spieler ziemlich genau
abschätzen kann, dass die Kohlevorräte der einzig limitierende Faktor sind und
daher sehr oft nur mit den Gratis-Bewegungen gearbeitet werden muss - und
dieser mein Eindruck bestätigt sich auch in unserer Abstimmung, während Löwenherz
(auch von Goldsieber) gleich nach dem ersten Abend in die Liste kam und sich in
den Spitzeplätzen hält, konnte sich Mississippi Queen noch nicht einmal in den
untersten Plätzen halten.
Wenn nun Mississippi Queen zum "Spiel des Jahres
1997" gewählt wurde, hatte die Jury sicher die Zielgruppe im Auge:
Familien - von der Grossmutter bis zum Enkel - die gemeinsam spielen. Als
Familienspiel, das bald in allen Haushalten stehen wird, ist es sicher bestens
geeignet, ein Spiel für alle Gelegenheitsspieler.
WIN-Wertung:
Mississippi Queen AAA U II 4 (2-5) h
Mississippi
Queen
Mississippi Queen
Wettfahrt für 3-5 Spieler
ab 10 Jahren
von Werner Hodel
Goldsieber, 1997
Gesehen habe ich das Spiel zum ersten Mal bei der
Präsentation der Goldsieber-Neuheiten im Rahmen der Nürnberger Spielwarenmesse,
und da ist es mir - zumindest optisch - positiv aufgefallen. Ein stimmiges
Titelbild, hübsche Schiffe mit sich tatsächlich drehenden Rädern, kleine
Südstaaten-Schönheiten als Passagiere, hübsch gestaltete Spielplanteile - ich
habe mich aufs Ausprobieren gefreut.
Dann kam das Spiel und ich habe mich viel Freude ans
erste Spiel gesetzt:
Jeder bekommt seinen Dampfer mit den beiden
Schaufelrädern, eines zeigt die Geschwindigkeit an, mindestens 1, höchstens 6
Felder weit, das zweite den Kohlenvorrat, beginnend mit 6 bis zur 1. Zu Beginn
steht die Geschwindigkeit auf 1, der Kohlevorrat auf 6. Der variable Spielplan
besteht aus 12 Flussteilen, einer davon ist der Startteil, er wird zu
Spielbeginn hingelegt, die Spieler setzen der Reihe nach ihre Schiffe auf die
Felder 1 bis 5. Dann werden die restlichen elf Teile gemischt und verdeckt
hingelegt , danach das oberste abgehoben und an den Startteil gerade angelegt.
Spielziel ist nun, mit seinem Schiff an den mit
Landungsstegen ausgestatteten Inseln 2 Passagiere aufzunehmen und als erster an
der Mole am anderen Ende des Flusses anzulegen. Der Spieler auf Feld 1 beginnt:
Er kann sein Schiff so weit ziehen, wie das
Geschwindigkeitsrad anzeigt, vor der Bewegung darf er die Geschwindigkeit
verändern, dabei ist eine Veränderung um 1 höher oder 1 niedriger kostenlos,
für einen zusätzlichen Geschwindigkeitspunkt nach oben oder unten verbraucht
man jeweils einen Kohlepunkt. Der Kohlevorrat ist nicht nachfüllbar, wer alle
Kohle verbraucht, verliert das Rad, wer danach noch Kohle brauchen sollte,
scheidet aus. Vor, in oder nach seinem Zug darf der Spieler sein Schiff auch
drehen, eine Drehung um 60ø ist kostenlos, jede weitere Drehung kostet einen
Kohlepunkt.
Zieht ein Dampfer auf ein Flussteil, wo noch kein Dampfer
ist, wird der nächste Flussteil angelegt, die Anlegerichtung wird dabei
ausgewürfelt. Dabei wird - soferne auf dem Teil eine Insel mit Landesteg
abgebildet ist, die Insel mit Passagieren bestückt, unterschiedlich viele, je
nach Spielerzahl.
Nach der ersten Runde wird immer in der Reihenfolge
der Positionen gezogen, zur genauen Bestimmung liegt sogar eine Messlatte bei.
Einen Landungssteg kann man nur mit Geschwindigkeit 1 anlaufen und muss den Zug
genau auf dem Feld beenden, in das der Steg hineinragt. Man darf auf jeder
Insel nur einen Passagier aufnehmen.
Eine Spezialität der Regel ist, dass im Weg
schwimmende Schiffe seitlich abgedrängt werden dürfen, die Regeln hiefür sind
genau festgelegt, Abdrängen wird mit Geschwindigkeitspunkten bezahlt, der
abgedrängte Dampfer darf zum Ausgleich sofort kostenlos in eine beliebige
Richtung gedreht werden. Wer zuerst mit seinem Dampfer und 2 Passagieren eines
der Anlegefelder erreichen, hat gewonnen.
Soweit so schön - das Konzept erinnert ein wenig an
die Laufspiele mit Kursverengungen wie Speed Circuit oder Bid 'n Bluff oder
anderen, aber die Durchführung ist im Prinzip gelungen, die Regel sehr
ausführlich und gut, sie bietet sogar ein Einstiegsspiel ohne Passagiere an,
und trotzdem und trotzdem, so recht froh wurde ich mit dem Spiel - auch in mehreren Partien - nicht. Bei
zweien davon haben wir nach 6 Flussteilen abgebrochen, es war irgendwie einfach
langweilig, und so ähnlich war auch das Urteil bei den drei beendeten Partien.
Vielleicht liegt es daran, dass immer genug Passagiere vorhanden sind, man also
keinerlei Taktik braucht, um sich einen Passagier zu sichern, vielleicht daran,
dass wir immer den Eindruck hatten, das Schiff auf Nummer 1 hat einen enormen
Anfangsvorteil, vielleicht auch daran, dass ein geübter Spieler ziemlich genau
abschätzen kann, dass die Kohlevorräte der einzig limitierende Faktor sind und
daher sehr oft nur mit den Gratis-Bewegungen gearbeitet werden muss - und
dieser mein Eindruck bestätigt sich auch in unserer Abstimmung, während Löwenherz
(auch von Goldsieber) gleich nach dem ersten Abend in die Liste kam und sich in
den Spitzeplätzen hält, konnte sich Mississippi Queen noch nicht einmal in den
untersten Plätzen halten.
Wenn nun Mississippi Queen zum "Spiel des Jahres
1997" gewählt wurde, hatte die Jury sicher die Zielgruppe im Auge:
Familien - von der Grossmutter bis zum Enkel - die gemeinsam spielen. Als
Familienspiel, das bald in allen Haushalten stehen wird, ist es sicher bestens
geeignet, ein Spiel für alle Gelegenheitsspieler.
WIN-Wertung:
Mississippi Queen AAA U II 4 (2-5) h