
Klunker
Die Klunker, die man auf der Hand hat, muss man zuerst ins Schaufenster bringen, dann mit Hilfe der Kaufkarte einkaufen und dann alles im Tresor deponieren, wonach verkauft wird. Der Verkauf bringt mehr Geld, wenn man weniger Klunker-Sorten hat. Wie in Bohnanza sind die Spielkarten zugleich Spielgeld, damit ist gleich zu Beginn die Kartenverteilung nicht ganz nachvollziehbar. Am Ende gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld.
Ludografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
10677
Tags:
wsm99
Kategorien:
Karten, Legen, Sammeln
Spielbeschreibung
Klunker Klunker Die Spieler haben Klunker, die sie möglichst gewinnbringend verkaufen sollen. Jeder Spieler beginnt mit einer Schaufensterkarte und legt sie vor sich hin, der Startspieler hat die entsprechende Starterkarte und mischt erst einmal alle Karten. Dann bekommt jeder Spieler verdeckt eine Karte als Geld, er darf sie nicht anschauen, sondern mit der Geldschein-Seite nach oben hinlegen. Dann bekommt jeder Spieler 6 Klunkerkarten auf die Hand und so viele Kaufkarten wie Mitspieler kommen in die Tischmitte. In jeder Spielrunde gibt es drei Aktionen: 1. Das Schaufenster: Jeder Spieler legt beliebig viele Klunkerkarten aus der Hand ins eigene Schaufenster, es muß mindestens eine Karte dort liegen. Es werden keine Karten nachgezogen. 2. Der Tresor: Jeder Spieler legt beliebig viele Karten aus der Hand in den Tresor, reihum immer je eine Karte, es werden keine Karten nachgezogen. Legt ein Spieler die 4., Karte einer Sorte in den Tresor, muß diese Sorte sofort zu Geld gemacht werden, ist diese Sorte die einzige Sorte, werden alle 4 Karten zu Geld, bei 2 Sorten nur drei, bei 3 oder mehr Sorten eine Karte, die anderen kommen zu den nicht verteilten Klunkerkarten. Wer keine Karte in den Tresor legen will, nimmt Kaufkarte 1, der nächste Kaufkarte 2 usw. 3. Der Kauf: Beginnend mit Kaufkarte 1 erwerben die Spieler alle Karten aus dem eigenen oder aus einem fremden Schaufenster, für fremde wird 1 Geld bezahlt, die Karten kommen sofort in den Tresor. Dann wird die Hand wieder auf sechs Klunkerkarten ergänzt, die nächste Runde beginnt. Kann eine Hand nicht mehr ergänzt werden, endet das Spiel und der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt. Wieder ein einfaches, aber raffiniertes Kartenspiel von Uwe Rosenberg, mit einfachen Regeln, es bietet viel Spielspaß und einiges an taktischen Entscheidungsmöglichkeiten. Unbedingt empfehlenswert. Spielautor: Uwe Rosenberg
Rezension
Klunker
Klunker
Das Spiel:
Klunker
von Uwe Rosenberg für 3 bis 5 Spieler
ab 10 Jahren
Hans im Glück 1999 ca. 30
Minuten
Meine Wertung:
* Klunker W SS I P UU A
3-5m
Vergleichbare Spiele:
Bazaar (T)
Basari (T)
Bohnanza (M)
Seit "6 nimmt!"
im Jahre 1994 erlebt das gute, alte Kartenspiel eine regelrechte Renaissance.
Gab es davor nur wenige Kartenspiele bei den Verlagen, die meisten davon
lediglich dazu gedacht, das Spieleangebot etwas abzurunden, wurde es durch das
Spiel von Wolfgang Kramer aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Viele
Kleinverlage nutzen seitdem den geringen finanziellen Aufwand bei der
Produktion von Kartenspielen und die gleichzeitig - in diesen wirtschaftlich
schlechteren Zeiten - einigermaßen guten Vermarktungsmöglichkeiten dank
günstiger Verkaufspreise. Aber auch die renommierten Verlage hängen sich an den
Trend an oder versuchen sogar, ihrerseits eine neue Dimension des Kartenspiels
zu schaffen (siehe Kosmos mit den anspruchsvollen
Zwei-Personen-Kartenspielen). Nur einer der sehr bekannten Verlage hat sich bis
jetzt rausgehalten: Hans im Glück*. Doch nun - im Februar 1999 - präsentierte
Bernd Brunnhofer‘s Verlag in Nürnberg das
Spiel ,,Klunker". Niemand geringerer als Uwe Rosenberg, der in dem Genre mit "Bohnanza" schon
fast einen Klassiker geschaffen hat, konnte als Autor gewonnen werden.
"Klunker" weist
auch einige Ähnlichkeiten zu "Bohnanza" auf, weshalb ich in dieser
Beschreibung auch einige Male Bezug zu diesem Spiel nehmen werde. Der Großteil
der Karten, nämlich 94, zeigt Schmuckstükke aus Edelsteinen (sogenannte
"Klunker") auf der Vorderseite, und zwar in sechs Farben zu je 14
Karten und einer Farbe mit lediglich 10 Karten. Dreht man die Karten um, ist
auf der Rückseite der Klunkerkarten ein Geldschein abgebildet, eine
Besonderheit, die wir schon von
Bohnanza kennen
(Vorderseite Bohnen - Rückseite Taler). Der Rest sind 5
"Schaufenster"-Karten (eine für jeden Spieler), 1
"Startspieler"-Karte, 5 Kauf karten und fünf Karten, auf denen die
Spielregeln abgedruckt sind.
Im Großen und Ganzen geht
es bei Klunker darum, Vierer-Serien von gleichen Schmuckstücken
zusammenzubekommen. Das kann auf zweierlei Art gemacht werden: Durch das
Ausspielen eigener Karten oder durch den Kauf von Karten der Mitspieler. Wie
auch immer, wichtig ist es, nicht zu viele verschiedene Sorten gleichzeitig zu
sammeln, denn das wirkt sich auf die Einnahmen negativ aus. Sobald man nämlich
vier gleiche Klunker in seinem Tresor (vor sich auf dem Tisch) hat, werden
diese in Geldscheine umgewandelt. Für jede andere Sorte, die sich noch im
Tresor befindet, verdient man einen Geldschein weniger. Ein kleines Beispiel
wird die Unklarheiten hoffentlich beseitigen: Habe ich nur 4 Ohrringe, bringen
mir diese vier Geldscheine. Habe ich jedoch dazu noch 2 andere Sorten
(Diamantzähne und Monokel beispielsweise), verringert sich mein Verdienst um 2
Geldscheine, und ich erhalte gerade mal 2 Geldseheine für die Ohrringe.
Der Spielverlauf gliedert sich
in 3 Phasen. Anfangs haben die Spieler einen Geldschein vor sich liegen und
sechs Klunkerkarten auf der Hand. Von diesen legen sie in Phase 1 - vom
Startspieler beginnend - eine beliebige Menge (null bis sechs Karten) in ihr
Schaufenster. In der zweiten Phase können die Spieler der Reihe nach jeweils
eine Karte direkt in ihren Tresor plazieren. Wer keine Karte mehr legen will
oder kann, nimmt sich die niedrigste zur Verfügung stehende Kaufkarte. Der
erste Spieler, der aussteigt, also die 1, der nächste die 2, etc.
Schließlich dürfen die
Spieler in der 3. Phase in der Reihenfolge der Kaufkarten ihre Einkäufe
tätigen. Sie dürfen sich dabei entweder beim eigenen Schaufenster bedienen oder
alle Klunker in einem anderen Schaufenster zum Preis von 1 Geldschein erwerben.
Auf das Nehmen von Klunkern darf nur verzichten, wessen Schaufenster schon
ausgeräumt wurde. In dieser Phase ist es natürlich von Vorteil, früher
dranzukommen, da man noch die beste Auswahl hat.
Zum Schluß füllt jeder
seine Kartenhand auf sechs Klunkerkarten auf und eine neue Runde beginnt. Sind
nicht mehr genug Klunkerkarten für alle vorhanden, endet das Spiel
augenblicklich. Die Geldscheine werden gezählt, und wer die meisten davon
besitzt, ist - ganz unoriginellerweise
- der Gewinner.
So verläuft - nüchtern
beschrieben - das Spiel. Trotz der auffallenden Parallelen zu Bohnanza
(Tauschhandel, "Ernte", Belohnung für wenige Sorten, etc.) kann man
Klunker höchstens als einen entfernten Cousin betrachten. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, daß Bohnanza eine regere Tausch- und Handelsphase
hat mit Überbieten, Absprachen, Verhandlungen und allem, was noch dazugehört.
Bei Klunker hingegen läuft alles ruhiger und auch taktischer ab. Vor allem beim
Nehmen der Kaufkarten kommen einige taktische Überlegungen aufs Tapet. Wichtig
ist bei beiden Spielen, möglichst viele Karten sinnvoll "anbauen" zu
können.
Mir gefällt Klunker ganz
gut. Ich glaube jedoch, daß es nicht das Zeug für einen richtigen Klassiker
hat, denn Bohnanza ist da - auch von der Grafik der verschiedenen Bohnensorten
her - wesentlich witziger.
* Es gab mit ,,Olympia 2000
(v. Chr.)" und ,,Goldrausch" bereits Kartenspiele im Verlagsprogramm,
dies aber noch vor dem neuen Kartenspielboom. w
Klunker
Das Spiel:
Klunker
von Uwe Rosenberg für 3 bis 5 Spieler
ab 10 Jahren
Hans im Glück 1999 ca. 30
Minuten
Meine Wertung:
* Klunker W SS I P UU A
3-5m
Vergleichbare Spiele:
Bazaar (T)
Basari (T)
Bohnanza (M)
Seit "6 nimmt!"
im Jahre 1994 erlebt das gute, alte Kartenspiel eine regelrechte Renaissance.
Gab es davor nur wenige Kartenspiele bei den Verlagen, die meisten davon
lediglich dazu gedacht, das Spieleangebot etwas abzurunden, wurde es durch das
Spiel von Wolfgang Kramer aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Viele
Kleinverlage nutzen seitdem den geringen finanziellen Aufwand bei der
Produktion von Kartenspielen und die gleichzeitig - in diesen wirtschaftlich
schlechteren Zeiten - einigermaßen guten Vermarktungsmöglichkeiten dank
günstiger Verkaufspreise. Aber auch die renommierten Verlage hängen sich an den
Trend an oder versuchen sogar, ihrerseits eine neue Dimension des Kartenspiels
zu schaffen (siehe Kosmos mit den anspruchsvollen
Zwei-Personen-Kartenspielen). Nur einer der sehr bekannten Verlage hat sich bis
jetzt rausgehalten: Hans im Glück*. Doch nun - im Februar 1999 - präsentierte
Bernd Brunnhofer‘s Verlag in Nürnberg das
Spiel ,,Klunker". Niemand geringerer als Uwe Rosenberg, der in dem Genre mit "Bohnanza" schon
fast einen Klassiker geschaffen hat, konnte als Autor gewonnen werden.
"Klunker" weist
auch einige Ähnlichkeiten zu "Bohnanza" auf, weshalb ich in dieser
Beschreibung auch einige Male Bezug zu diesem Spiel nehmen werde. Der Großteil
der Karten, nämlich 94, zeigt Schmuckstükke aus Edelsteinen (sogenannte
"Klunker") auf der Vorderseite, und zwar in sechs Farben zu je 14
Karten und einer Farbe mit lediglich 10 Karten. Dreht man die Karten um, ist
auf der Rückseite der Klunkerkarten ein Geldschein abgebildet, eine
Besonderheit, die wir schon von
Bohnanza kennen
(Vorderseite Bohnen - Rückseite Taler). Der Rest sind 5
"Schaufenster"-Karten (eine für jeden Spieler), 1
"Startspieler"-Karte, 5 Kauf karten und fünf Karten, auf denen die
Spielregeln abgedruckt sind.
Im Großen und Ganzen geht
es bei Klunker darum, Vierer-Serien von gleichen Schmuckstücken
zusammenzubekommen. Das kann auf zweierlei Art gemacht werden: Durch das
Ausspielen eigener Karten oder durch den Kauf von Karten der Mitspieler. Wie
auch immer, wichtig ist es, nicht zu viele verschiedene Sorten gleichzeitig zu
sammeln, denn das wirkt sich auf die Einnahmen negativ aus. Sobald man nämlich
vier gleiche Klunker in seinem Tresor (vor sich auf dem Tisch) hat, werden
diese in Geldscheine umgewandelt. Für jede andere Sorte, die sich noch im
Tresor befindet, verdient man einen Geldschein weniger. Ein kleines Beispiel
wird die Unklarheiten hoffentlich beseitigen: Habe ich nur 4 Ohrringe, bringen
mir diese vier Geldscheine. Habe ich jedoch dazu noch 2 andere Sorten
(Diamantzähne und Monokel beispielsweise), verringert sich mein Verdienst um 2
Geldscheine, und ich erhalte gerade mal 2 Geldseheine für die Ohrringe.
Der Spielverlauf gliedert sich
in 3 Phasen. Anfangs haben die Spieler einen Geldschein vor sich liegen und
sechs Klunkerkarten auf der Hand. Von diesen legen sie in Phase 1 - vom
Startspieler beginnend - eine beliebige Menge (null bis sechs Karten) in ihr
Schaufenster. In der zweiten Phase können die Spieler der Reihe nach jeweils
eine Karte direkt in ihren Tresor plazieren. Wer keine Karte mehr legen will
oder kann, nimmt sich die niedrigste zur Verfügung stehende Kaufkarte. Der
erste Spieler, der aussteigt, also die 1, der nächste die 2, etc.
Schließlich dürfen die
Spieler in der 3. Phase in der Reihenfolge der Kaufkarten ihre Einkäufe
tätigen. Sie dürfen sich dabei entweder beim eigenen Schaufenster bedienen oder
alle Klunker in einem anderen Schaufenster zum Preis von 1 Geldschein erwerben.
Auf das Nehmen von Klunkern darf nur verzichten, wessen Schaufenster schon
ausgeräumt wurde. In dieser Phase ist es natürlich von Vorteil, früher
dranzukommen, da man noch die beste Auswahl hat.
Zum Schluß füllt jeder
seine Kartenhand auf sechs Klunkerkarten auf und eine neue Runde beginnt. Sind
nicht mehr genug Klunkerkarten für alle vorhanden, endet das Spiel
augenblicklich. Die Geldscheine werden gezählt, und wer die meisten davon
besitzt, ist - ganz unoriginellerweise
- der Gewinner.
So verläuft - nüchtern
beschrieben - das Spiel. Trotz der auffallenden Parallelen zu Bohnanza
(Tauschhandel, "Ernte", Belohnung für wenige Sorten, etc.) kann man
Klunker höchstens als einen entfernten Cousin betrachten. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, daß Bohnanza eine regere Tausch- und Handelsphase
hat mit Überbieten, Absprachen, Verhandlungen und allem, was noch dazugehört.
Bei Klunker hingegen läuft alles ruhiger und auch taktischer ab. Vor allem beim
Nehmen der Kaufkarten kommen einige taktische Überlegungen aufs Tapet. Wichtig
ist bei beiden Spielen, möglichst viele Karten sinnvoll "anbauen" zu
können.
Mir gefällt Klunker ganz
gut. Ich glaube jedoch, daß es nicht das Zeug für einen richtigen Klassiker
hat, denn Bohnanza ist da - auch von der Grafik der verschiedenen Bohnensorten
her - wesentlich witziger.
* Es gab mit ,,Olympia 2000
(v. Chr.)" und ,,Goldrausch" bereits Kartenspiele im Verlagsprogramm,
dies aber noch vor dem neuen Kartenspielboom. w