Isle of Skye

Clanchefs rivalisieren um die Herrschaft, wer sein Clangebiet optimal aufbaut, wird mit den meisten Siegpunkten König. Eine Runde beginnt mit Einkommen aus Burg und Whisky. Dann zieht man drei Plättchen, markiert eines zum Abwerfen und ordnet den anderen einen Goldbetrag zu, beides hinter dem Schirm, und deckt dann auf. Nun kann jeder genau ein Plättchen eines Mitspielers um die ihm zugeordnete Summe kaufen oder passen, nicht verkaufte Plättchen behält man. Dann baut man erhaltenen Plättchen ins Gebiet ein und wertet sie gemäß der Wertungsplättchen der Runde. Nach sechs Runden werden noch Schriftrollen im Gebiet gewertet.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Redaktion:
Illustratoren:
Inventarnummer:
25732
Tags:
nbg15
Kategorien:
Legen, Setz-/Position, Auktion, Bieten, Versteigerung
Erscheinungsjahr

2015
Spieler

2 - 5 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Rezension

Isle of Skye
Unsere rezension
 
Königreiche auf der
Insel
 
Isle of Skye
 
Vom Häuptling zum
König
 
Mit ihrem Spiel „Broom Service“ haben Andreas Pelikan und
Alexander Pfister den Preis für das Kennerspiel des Jahres 2015 erhalten. Da
Pfister auch mit seinem Spiel Port Royal und Pelikan mit Gulli Piratten viel
Erfolg hatte, war ich natürlich sehr gespannt auf ihr neues Spiel „Isle of Skye“.
Ich hatte im Spiele Kreis Wien die Möglichkeit, eine frühe
Version des Prototyps zu testen. Der Prototyp hatte mir damals sehr gut
gefallen. Eins möchte ich gleich vorweg feststellen, der von mir damals
getestete Prototyp war gut, aber das fertige Spiel ist noch um vieles besser.
Isle of Skye - Vom Häuptling zum König ist ein Legespiel für
2 bis 5 Spieler. Die Schachtel zeigt einen Mann im Kilt und mit Dudelsack. Beim
Öffnen der Schachtel präsentiert sich folgender Inhalt: 16 Wertungsplättchen,
73 Landschaftsplättchen, 5 Burgplättchen, 6 Sichtschirme (es werden nur 5
benötigt, einer ist Reserve), 6 Abwurfmarker (1 Reserve), 5 Spielsteine, 1 Rundenmarker,
1 Startspielerplättchen, 1 Stoffbeutel, 1 Spielplan und Geldmünzen in
verschiedenen Werten.
 
Das Ziel des Spieles ist, wie bei vielen Spielen, die
meisten Siegpunkte zu erreichen.
Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt. Er ist
doppelseitig, die eine Seite ist für 2 bis 4 Spieler gedacht, die Rückseite für
ein Spiel zu fünft. Bei 2 bis 4 Spielern geht das Spiel über sechs Runden bei 5
Spielern nur über fünf Runden.
Der Plan hat 4 Felder (A, B, C und D) für Wertungsplättchen.
In jedem Spiel werden immer nur 4 Wertungsplättchen benötigt. Man mischt die
Wertungsplättchen und legt 4 auf die am Spielplan vorgesehen Felder. Die restlichen
12 Wertungsplättchen kommen in die Schachtel zurück und werden nur bei einem
weiteren Spiel benötigt.
Die Landschaftsplättchen zeigen Berge, Wiese und Wasser
sowie Tiere, Bauwerke, Whiskyfässer und anderes.
Die 16 Wertungsplättchen haben total unterschiedliche
Wertungen und bringen für alle auf den Landschaftsplättchen abgebildeten
Landschaften bzw. Tiere, Bauwerke oder anderes Siegpunkte. Es gibt unter
anderem auf den Landschaftsplättchen, Whiskyfässer, Kühe, Schafe, Bauernhöfe,
Leuchttürme sowie Segelschiffe.
Da in jedem Spiel jedoch immer nur 4 Wertungsplättchen zum
Einsatz gelangen, sind in jedem Spiel andere Siegpunktmöglichkeiten gegeben. In
jeder Spielrunde werden immer nur bestimmte Wertungsplättchen gewertet, was es
fast unwahrscheinlich macht, das man jeweils wieder dieselbe
Wertungskombination in einem weiteren Spiel vorfinden wird.
 
Der Rundenmarker wird auf das erste Feld der Rundenleiste
gelegt. Jeder Spieler nimmt sich einen Sichtschirm, das Burgplättchen und einen
Spielstein seiner Farbe. Weiters erhält jeder Spieler auch noch einen
Abwurfmarker und 5 Geld.
Alle Spieler platzieren vor sich ihren Sichtschirm und legen
hinter diesen ihr Geld und den Abwurfmarker.
Das Burgplättchen legt man offen etwas entfernt von seinem
Sichtschirm aus. Es sollte genügend Platz bleiben um später
Landschaftsplättchen an die Burg anzubauen. Alle Landschaftsplättchen werden in
den Stoffbeutel gesteckt.
Damit sind die Vorbereitungen schon abgeschlossen. Es wird
nur noch ein Startspieler bestimmt, dieser erhält das Startspielerplättchen.
 
Der Startspieler zieht aus dem Stoffbeutel 3
Landschaftsplättchen und legt diese offen genau vor seinen Sichtschirm, so dass
alle Mitspieler die Landschaftsplättchen gut sehen können. Nun ziehen reihum alle
anderen Spieler je 3 Landschaftsplättchen und legen sie offen vor ihren
Sichtschirmen. Dann ordnet jeder Spieler hinter seinem Schirm einem Plättchen
den Abwurfmarker und den anderen Plättchen je mindestens eine Münze zu, und
nimmt das restliche Geld in die Hand. Da dabei der Sichtschirm zwischen
Plättchen und Geld bzw. Abwurfmarker steht, können die Mitspieler nicht
erkennen, wieviel die Plättchen kosten bzw. welches nicht gekauft werden kann.
Nachdem alle Spieler dies getan haben, entfernen alle
Spieler gleichzeitig ihre Sichtschirme und legen somit frei, welche
Landschaftsplättchen wieder in den Stoffbeutel wandern bzw. was die anderen
beiden jeweils kosten. Alle Spieler stecken das Landschaftsplättchen neben dem
Abwurfmarker wieder in den Stoffbeutel.
 
Beginnend mit dem Startspieler, darf reihum jeder Spieler
ein Landschaftsplättchen von einem Mitspieler kaufen. Hat man sich für den Kauf
eines Landschaftsplättchen entschieden, gibt man dem Mitspieler bei dem das
Landschaftsplättchen liegt, die von ihm dem Plättchen zugeteilte Summe, nimmt
das Plättchen und legt es bei sich ab. Der Mitspieler nimmt das dem Plättchen
zugeteilte Geld nun ebenfalls an sich.
Anstatt ein Landschaftsplättchen zu kaufen kann man auch
passen.
In jeder Runde hat man nur 1x die Möglichkeit ein
Landschaftsplättchen zu kaufen.
 
Hat jeder Spieler ein Landschaftsplättchen gekauft bzw.
gepasst, liegen vor einigen oder allen Spielern noch Landschaftsplättchen aus,
hinter denen Geldbeträge liegen.
Diese Landschaftsplättchen müssen nun die jeweiligen Spieler
selbst kaufen und geben den den Plättchen zugeteilten Betrag in den allgemeinen
Vorrat zurück.
Ein Spieler kann somit zwischen 0 bis 3 Landschaftsplättchen
pro Runde erhalten.
 
Nun legt jeder Spieler alle Landschaftsplättchen die er in
dieser Runde erhalten hat, an sein Burgplättchen an. Es gelten die üblichen
Regeln  Berg an Berg, Wiese an Wiese, Wasser an Wasser. Lediglich Wege müssen
nicht fortgesetzt werden, somit ist es zum Beispiel möglich eine Wiese ohne Weg
an ein Wiesenfeld mit Weg anzulegen.
Wenn alle Spieler ihre Landschaftsplättchen gelegt haben
findet eine Wertung statt.
In der ersten Runde wird das Wertungsplättchen in Feld A für
die Ermittlung von Siegpunkten genutzt, in Runde 2 das Wertungsplättchen in
Feld B, in Runde 3 die Wertungsplättchen auf den Felder A und C. In weiteren
Runden werden ebenfalls nur bestimmte Wertungsplättchen zu Erringung von
Siegpunkten genutzt.
 
Zu Beginn einer neuen Runde erhält jeder Spieler 5 Geld als
Einkommen, jeder Spieler der Landschaftsplättchen mit Whiskyfässern gelegt hat,
die durch einen Weg mit seiner Burg verbunden sind, erhält für jedes dieser
Symbole 1 zusätzliches Geld.
Ab der dritten Runde bekommt jeder Spieler für jeden Spieler
der mehr Siegpunkte als er aufweist Zusatzeinkommen. Dies beginnt mit 1 Geld
pro Spieler in der dritten Runden und steigt in den weiteren Runden jeweils um
1 Geld pro Spieler. Damit kann der Spieler mit den wenigsten Siegpunkten
meistens mehr Geld in einer Runde besitzen. Wodurch er die von ihm zum Verkauf
anzubietenden Landschaftsplättchen sehr teuer machen kann oder er über viel
Geld zum Einkaufen verfügt.
 
Das Spiel besticht durch einen relativ einfachen
Spielablauf. Trotzdem bietet es sehr viel strategisches und taktisches
Potential und hat aufgrund der unterschiedlichen Wertungsplättchen einen extrem
hohen Wiederspielreiz, da die nächste Partie ganz anders ablaufen kann und
wird, da ja andere Wertungen erfolgen.
Aufgrund der einfachen Regeln ist es ein hervorragendes
Familienspiel, das aber unbedingt auch vorbehaltlos allen Vielspielern bzw.
Spieleexperten empfohlen werden muss, da es trotz des leichten Zugangs extrem
viel Spielreiz bietet und viel taktisches Geschick erfordert um das Spiel zu
gewinnen.
Die hohe Anzahl von 16 Wertungsplättchen, von denen immer
nur 4 gebraucht werden, sorgt dafür dass bei jedem Spiel andere Plättchen wichtig
sind. Dies führt zu ganz anderen Spielverläufen und zu total verschiedenen
Kaufpreisen des gleichen Landschaftsplättchen in verschiedenen Partien.
Die Zufallskomponente ist natürlich durch das Ziehen der
Landschaftsplättchen hoch, aber trotzdem sind die taktischen und strategischen
Überlegungen der Spieler wesentlich wichtiger für den Spielablauf.
Bei unseren Testrunden ist es sehr oft dazu gekommen, dass
wir sofort nach Spielende eine weitere Partie gespielt haben. Auch die
Spieldauer je nach Anzahl der Spieler zwischen 30 bis 60 Minuten führen
aufgrund der Qualität des Spieles vor allem bei Vielspielern immer wieder dazu,
dass sofort eine weitere Partie gespielt wird.
Die Grafik von Klemens Franz ist hervorragend und wie bei
ihm gewohnt sind viele Elemente durch die Grafik selbst erklärend.
Fazit: Isle of Skye kann nur als ausgezeichnetes Spiel
bewertet werden. Was mich daher zu dem Satz führt: „Alex und Andreas haben
einen würdigen Nachfolger ihres Erfolgsspiels Broom Service abgeliefert, das
meiner persönlichen Meinung nach sogar besser ist als ihr Kennerspiel des
Jahres 2015.“
 
Maria Schranz
 
Spieler: 2-5
Alter: 8+
Dauer: 60+
Autor: Andreas Pelikan, Alexander Pfister
Grafik: Klemens Franz
Preis: ca. 26 Euro
Verlag: Lookout Spiele 2015
Web: www.lookout-spiele.de
Genre: Legespiel
Zielgruppe: Für Familien
Version: de
Regeln: de en
Text im Spiel: nein
 
Kommentar:
Fantastisches graphisches Design
Einfache, leicht verständliche Regeln
Ein gutes Spiel für Familien und auch für Vielspieler
 
Vergleichbar:
Carcassonne für Legemechanismus
 
Andere Ausgaben:
Englische Ausgabe bei Mayfair Games
 
Meine Einstufung: 7
 
Maria Schranz:
Das Spiel fasziniert mit relativ einfachem Ablauf und einem
sehr hohen Wiederspielreiz. Ein ausgezeichnetes Spiel!
 
Zufall (rosa): 2
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 3
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 1
Interaktion (braun): 3
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0