
Industry
Man führt ein Industrieimperium durch 5 Epochen und sollte als Auktionator möglichst clever Fabriken und Technologien versteigern, das bringt Geld oder sichert die lukrativsten Stücke. Geld ist knapp in diesem Spiel. Eine Spielrunde besteht aus den Phasen Einnahmen, neue Kärtchen aufdecken, Kärtchen versteigern, Bauen/Kärtchen auslegen, dabei kann man Punkte bekommen, und manchmal Epochenwechsel. Am Ende gibt es Siegpunkte für bestimmte Kombinationen mit Fabriken und Technologien sowie für Bonuskärtchen. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt. Neuauflage von Industria. Koproduktion mit Rio Grande Games
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
Deutsch, Englisch, FranzösischLudografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
22651
Tags:
ess10
Kategorien:
Wirtschaft, Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau, Experten, komplex
Rezension
Industry
Friends
Alter
Spezial
INDUSTRIELLER IN 5 EPOCHEN
INDUSTRY
Von Ziegeln zu Computern
2003 erschien ein Spiel von
Michael Schacht unter dem Namen Industria bei Queen Games, eine Mischung aus
Versteigerung und effizientem Einsetzen von Kapital und ersteigerten
Rohstoffen, Fabriken, Technologien oder Bonuskärtchen. 2010 ist das Spiel in
einer überarbeiteten Auflage bei Ystari erschienen.
Wieder oder noch immer führt man ein
Industrieimperium durch 5 Epochen, von der Lehmgrube bis zur Roboterfabrik, man
baut als Vertreter einer Dynastie Fabriken und sichert sich Wege und
Schifffahrtsrechte für Bonuspunkte. Gleichzeitig soll man als Auktionator
möglichst clever Fabriken und Technologien versteigern, das bringt Geld – Geld
ist knapp in diesem Spiel! - oder sichert die lukrativsten Stücke.
Eine Spielrunde besteht aus den 5 Phasen,
die jeweils von allen Spielern komplett erledigt wird, bevor die nächste Phase
beginnt. Nach jeder dritten oder vierten Runde bei vier bzw. drei Spielern
findet dazu noch ein Epochenwechsel statt.
In Phase 1 Einnahmen gibt es
einfach einen Taler für jeden Spieler.
In Phase 2 werden neue
Bereichsmarker gezogen, 1 pro Spieler und entsprechend ausgelegt, für einen
Marker mit Taler gibt es wieder 1 Taler pro Spieler aus der Kassa. Mit Phase 3
kommen wir ins Herzstück des Spiels, die Auktionen: Der Startspieler der Runde
funktioniert als Auktionator, er wählt ein gültiges = verfügbares Feld aus und
teilt es den Mitspielern mit. Ein Feld ist verfügbar, wenn es im Schnittpunkt
der Epochenmarker-Zeile und der Bereichsmarker-Spalte liegt. Beginnend mit dem
linken Nachbarn macht nun jeder genau ein Gebot oder passt, weitere Gebote
müssen vorherige übertreffen. Haben alle geboten oder gepasst, entscheidet der
Auktionator, ob er das Gebot dem Höchstbieter überlässt und das Geld kassiert
oder das Feld selbst nimmt und das Höchstgebot bezahlt. Nimmt er das Geld,
bleibt er Auktionator und versteigert das nächste Feld. Nimmt er das Feld,
bezahlt er jeweils reihum einen Taler an jeden Spieler, bis der Betrag des
Gebots bezahlt ist, und bleibt Startspieler. Bietet niemand, bezahlt der
Auktionator nichts für das Feld, muss es aber nehmen. In beiden Fällen wird Der
Nächste Auktionator und versteigert. Der Besitzer des versteigerten Feldes legt
einen Besitzmarker Uhr nach oben auf das Feld.
Sind alle verfügbaren Felder
versteigert, beginnt Phase 4, die Entwicklung. Reihum kann man bis zu zwei
unentwickelte Felder entwickeln und dafür den Baupreis bezahlen, Technologien
sind kostenlos, manche Felder erfordern allerdings Abgabe von Rohstoffen. Diese
wiederum holt man sich entweder mit einem Joker, aus eigenen entwickelten
Fabriken oder Kauf bei einem Mitspieler mit entwickelter Fabrik oder bei der
Kassa für je 1 Taler, die Kassa liefert nur Rohstoffe aus früheren Epochen. Für
entwickelte Felder dreht man den Besitzmarker um und bekommt möglicherweise
Siegpunkte – für Fabriken nur, wenn man sie in Epoche entwickelt, in der man
sie ersteigert hat, Technologien darf man überhaupt nur in dieser Epoche
entwickeln und Bonusfelder bringen erst bei Spielende Siegpunkte. Bank und
Börse verringern weitere Entwicklungskosten um 1 Taler. In Phase 5 wechselt der
Startspielermarker zum nächsten Spieler. Wurden alle Felder einer Epoche
versteigert, gibt es einen Epochenwechsel und damit neue Rohstoffe an der
Kassa. Einmal pro Spiel kann man 3 Taler Subvention bekommen, verliert dafür
aber am Ende 5 Siegpunkte.
Sind alle Epochen durchgespielt,
gibt es am Ende Siegpunkte für bestimmte Kombinationen aus Fabriken und
Technologien, Geld, unbenutzte Jokerkarten sowie für Bonuskärtchen. Der Spieler
mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Am interessantesten ist jetzt
natürlich die Frage, was ist anders gegenüber Industria? Zuerst einmal wurden
aus den Plättchen für die zu ersteigernden Möglichkeiten Felder auf dem Plan,
die man mit Besitzmarkern belegt, und man darf auch nur mehr zwei unentwickelte
Felder entwickeln anstatt je einem aus jeder Kategorie, in beliebiger
Reihenfolge. Und dann natürlich und vor allem der Versteigerungsmechanismus, in
Industria bekam der Auktionator das Versteigerungsgut kostenlos, wenn er es
selbst nahm, in einer vorgeschlagenen Variante bezahlte er nur die Hälfte des
Höchstgebots.
Und damit fällt für mich das weg,
was mich bei Industria am meisten gestört hat – der kostenlose Zugriff des
Auktionators auf gute Möglichkeiten! Nun ist die Versteigerung eine spannende
Angelegenheit, die gut überlegt sein will, der Auktionator kann als Letzter
wählen und weiß was es ihn kostet, selbst zuzugreifen und ob er sich dann – vor
allem im Fall einer Technologie – die Entwicklung noch leisten kann, vor allem
wenn die Mitspieler für ein interessantes Feld den Preis hochtreiben.
Leider wird dieses Plus von einem
akuten Minus begleitet, und das ist der – sagen wir es höflich – etwas
schwierig zu bespielende Plan, er ist schön anzuschauen, aber reichlich
unübersichtlich und das Herausfinden, wie die für Bonuspunkte nötigen Fabriken
und Technologien zusammenhängen ist fast schon ein Spiel für sich.
Aber damit kann man leben, die
Änderung des Versteigerungsmechanismus hat für mich das Spiel wesentlich besser
und interessanter gemacht, war Industria ein gutes Spiel, so ist Industry
besser!
Dagmar de Cassan
Spieler : 3-4
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 90 min
Autor : Michael Schacht
Grafik : Stéphane Poinsot
Titel : ident
Preis : ca. 32 Euro
Verlag : Ystari 2010
www.ystari.com
Genre : Versteigerungsspiel
Zielgruppe : Mit Freunden
Version : de
Regeln : de en fr
Text im Spiel : nein
Kommentar:
Überarbeitete Neuauflage von
Industria
Sehr unübersichtliche Grafik des
Spielplans
Wesentlich interessante Regel
Vergleichbar:
Industria und andere Aufbauspiele mit Versteigerung
Meine Bewertung: 5
Dagmar de Cassan:
Ausnahmsweise einmal ein Versteigerungsspiel, das ich mag! Gegenüber
dem Vorläufer Industria ist der Mechanismus wesentlich verbessert!
Zufall 1
Taktik 2
Strategie__ 3
Kreativität
Wissen_
Gedächtnis
Kommunikation 2
Interaktion 2
Geschicklichkeit
Action
Friends
Alter
Spezial
INDUSTRIELLER IN 5 EPOCHEN
INDUSTRY
Von Ziegeln zu Computern
2003 erschien ein Spiel von
Michael Schacht unter dem Namen Industria bei Queen Games, eine Mischung aus
Versteigerung und effizientem Einsetzen von Kapital und ersteigerten
Rohstoffen, Fabriken, Technologien oder Bonuskärtchen. 2010 ist das Spiel in
einer überarbeiteten Auflage bei Ystari erschienen.
Wieder oder noch immer führt man ein
Industrieimperium durch 5 Epochen, von der Lehmgrube bis zur Roboterfabrik, man
baut als Vertreter einer Dynastie Fabriken und sichert sich Wege und
Schifffahrtsrechte für Bonuspunkte. Gleichzeitig soll man als Auktionator
möglichst clever Fabriken und Technologien versteigern, das bringt Geld – Geld
ist knapp in diesem Spiel! - oder sichert die lukrativsten Stücke.
Eine Spielrunde besteht aus den 5 Phasen,
die jeweils von allen Spielern komplett erledigt wird, bevor die nächste Phase
beginnt. Nach jeder dritten oder vierten Runde bei vier bzw. drei Spielern
findet dazu noch ein Epochenwechsel statt.
In Phase 1 Einnahmen gibt es
einfach einen Taler für jeden Spieler.
In Phase 2 werden neue
Bereichsmarker gezogen, 1 pro Spieler und entsprechend ausgelegt, für einen
Marker mit Taler gibt es wieder 1 Taler pro Spieler aus der Kassa. Mit Phase 3
kommen wir ins Herzstück des Spiels, die Auktionen: Der Startspieler der Runde
funktioniert als Auktionator, er wählt ein gültiges = verfügbares Feld aus und
teilt es den Mitspielern mit. Ein Feld ist verfügbar, wenn es im Schnittpunkt
der Epochenmarker-Zeile und der Bereichsmarker-Spalte liegt. Beginnend mit dem
linken Nachbarn macht nun jeder genau ein Gebot oder passt, weitere Gebote
müssen vorherige übertreffen. Haben alle geboten oder gepasst, entscheidet der
Auktionator, ob er das Gebot dem Höchstbieter überlässt und das Geld kassiert
oder das Feld selbst nimmt und das Höchstgebot bezahlt. Nimmt er das Geld,
bleibt er Auktionator und versteigert das nächste Feld. Nimmt er das Feld,
bezahlt er jeweils reihum einen Taler an jeden Spieler, bis der Betrag des
Gebots bezahlt ist, und bleibt Startspieler. Bietet niemand, bezahlt der
Auktionator nichts für das Feld, muss es aber nehmen. In beiden Fällen wird Der
Nächste Auktionator und versteigert. Der Besitzer des versteigerten Feldes legt
einen Besitzmarker Uhr nach oben auf das Feld.
Sind alle verfügbaren Felder
versteigert, beginnt Phase 4, die Entwicklung. Reihum kann man bis zu zwei
unentwickelte Felder entwickeln und dafür den Baupreis bezahlen, Technologien
sind kostenlos, manche Felder erfordern allerdings Abgabe von Rohstoffen. Diese
wiederum holt man sich entweder mit einem Joker, aus eigenen entwickelten
Fabriken oder Kauf bei einem Mitspieler mit entwickelter Fabrik oder bei der
Kassa für je 1 Taler, die Kassa liefert nur Rohstoffe aus früheren Epochen. Für
entwickelte Felder dreht man den Besitzmarker um und bekommt möglicherweise
Siegpunkte – für Fabriken nur, wenn man sie in Epoche entwickelt, in der man
sie ersteigert hat, Technologien darf man überhaupt nur in dieser Epoche
entwickeln und Bonusfelder bringen erst bei Spielende Siegpunkte. Bank und
Börse verringern weitere Entwicklungskosten um 1 Taler. In Phase 5 wechselt der
Startspielermarker zum nächsten Spieler. Wurden alle Felder einer Epoche
versteigert, gibt es einen Epochenwechsel und damit neue Rohstoffe an der
Kassa. Einmal pro Spiel kann man 3 Taler Subvention bekommen, verliert dafür
aber am Ende 5 Siegpunkte.
Sind alle Epochen durchgespielt,
gibt es am Ende Siegpunkte für bestimmte Kombinationen aus Fabriken und
Technologien, Geld, unbenutzte Jokerkarten sowie für Bonuskärtchen. Der Spieler
mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Am interessantesten ist jetzt
natürlich die Frage, was ist anders gegenüber Industria? Zuerst einmal wurden
aus den Plättchen für die zu ersteigernden Möglichkeiten Felder auf dem Plan,
die man mit Besitzmarkern belegt, und man darf auch nur mehr zwei unentwickelte
Felder entwickeln anstatt je einem aus jeder Kategorie, in beliebiger
Reihenfolge. Und dann natürlich und vor allem der Versteigerungsmechanismus, in
Industria bekam der Auktionator das Versteigerungsgut kostenlos, wenn er es
selbst nahm, in einer vorgeschlagenen Variante bezahlte er nur die Hälfte des
Höchstgebots.
Und damit fällt für mich das weg,
was mich bei Industria am meisten gestört hat – der kostenlose Zugriff des
Auktionators auf gute Möglichkeiten! Nun ist die Versteigerung eine spannende
Angelegenheit, die gut überlegt sein will, der Auktionator kann als Letzter
wählen und weiß was es ihn kostet, selbst zuzugreifen und ob er sich dann – vor
allem im Fall einer Technologie – die Entwicklung noch leisten kann, vor allem
wenn die Mitspieler für ein interessantes Feld den Preis hochtreiben.
Leider wird dieses Plus von einem
akuten Minus begleitet, und das ist der – sagen wir es höflich – etwas
schwierig zu bespielende Plan, er ist schön anzuschauen, aber reichlich
unübersichtlich und das Herausfinden, wie die für Bonuspunkte nötigen Fabriken
und Technologien zusammenhängen ist fast schon ein Spiel für sich.
Aber damit kann man leben, die
Änderung des Versteigerungsmechanismus hat für mich das Spiel wesentlich besser
und interessanter gemacht, war Industria ein gutes Spiel, so ist Industry
besser!
Dagmar de Cassan
Spieler : 3-4
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 90 min
Autor : Michael Schacht
Grafik : Stéphane Poinsot
Titel : ident
Preis : ca. 32 Euro
Verlag : Ystari 2010
www.ystari.com
Genre : Versteigerungsspiel
Zielgruppe : Mit Freunden
Version : de
Regeln : de en fr
Text im Spiel : nein
Kommentar:
Überarbeitete Neuauflage von
Industria
Sehr unübersichtliche Grafik des
Spielplans
Wesentlich interessante Regel
Vergleichbar:
Industria und andere Aufbauspiele mit Versteigerung
Meine Bewertung: 5
Dagmar de Cassan:
Ausnahmsweise einmal ein Versteigerungsspiel, das ich mag! Gegenüber
dem Vorläufer Industria ist der Mechanismus wesentlich verbessert!
Zufall 1
Taktik 2
Strategie__ 3
Kreativität
Wissen_
Gedächtnis
Kommunikation 2
Interaktion 2
Geschicklichkeit
Action