High Society

Geld ist gut, mehr Geld ist besser, aber so richtig gut ist Geld ja doch erst, wenn man damit etwas kaufen kann, was das Ansehen und das Prestige erhöht. Jeder Spieler soll seine Geldmittel möglichst optimal einsetzen, um damit Besitzkarten zu erwerben, die sein Ansehen erhöhen. Aufpassen muss er nur, dass er nicht in Besitz von Skandal, Spielschulden oder Diebstahl gerät, das tut dem Ansehen nämlich gar nicht gut. Die Besitzkarten werden einzeln versteigert, bei positiven Karten bekommt sie der Spieler mit dem höchsten Gebot, bei negativen derjenige, der zuerst gepasst hat, er bekommt aber dafür sein Geld zurück. Negative Karten kann man mit Geld abwehren, erscheint die vierte Karte mit rotem Rand, ist das Spiel zu Ende, zuerst wird Geld gezählt, dann noch die Statussymbole abgerechnet.  

Ludografische Angaben

Autoren:
Inventarnummer:
7572
Tags:
dsp95
Kategorien:
Karten, Sammeln
Erscheinungsjahr

1995
Spieler

3 - 5 Spieler
Alter

12 - 99 Jahren
Dauer

bis 45 Minuten

Spielbeschreibung

  Jeder Spieler hat einen Satz von 11 Geldkarten mit den Werten 1, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 12, 15, 20 und 25. Die 16 Besitzkarten sind unterteilt in 10 Karten mit Statussymbolen wie Pferd, Auto, Yacht, Schloß usw, drei Besitzkarten zeigen die Verleihung eines Adelstitels und drei die schon erwähnten Negativerwerbungen Skandal, Spielschulden und Diebstahl. Adelstitel erhöhen den Wert der anderen Besitzkarten auf das Doppelte, bei Skandal wird der Wert halbiert, bei Spielschulden werden 5 abgezogen und Diebstahl kostet eine Statussymbolkarte.

Rezension

High Society
High Society
 
HIGH SOCIETY
Karten- und
Versteigerungsspiel
von Dr. Rainer Knizia
für 3-5 Spieler ab 12
Jahren
Ravensburger, 1995
 
 
"Geld allein macht
nicht glücklich" lautet der Untertitel - was Spieleschachteln so alles wissen!?
Na ja, uns macht natürlich vor allem ein gutes Spiel glücklich und in dieser
Hinsicht wurden wir in letzter Zeit ja nicht gerade verwöhnt...
 
Wie wohltuend ist es dann
jedoch, ein brauchbares, spielbares, ja offenbar sogar gutes Spiel in Händen zu
halten. Oh, Gloria Viktoria, und das von Ravensburger - was es nicht alles
gibt. Gar viele Spiele der letzten Jahre trugen als Autorenbezeichnung den
Namen Dr. Rainer Knizia und hin und wieder mußten wir enttäuscht feststellen,
daß wir dieses Spiel bereits aus einer seiner Spielsammlungen/büchern kannten -
HIGH SOCIETY jedoch ist neu.
 
Jetzt aber rasch zum
eigentlichen Thema - HIGH SOCIETY. In der Mitbringgröße kommt das Spiel daher
und als Inhalt finden wir 56 Spielkarten und 16 dickere, aber ähnlich formatige
Kartonkärtchen. Die Karten entpuppen sich als Spielgeld, von dem jeder Spieler
einen identischen Satz mit 11 Werten von 1.000 - 25.000.- erhält. Auf den
Kartonkärtchen sind die Werte von 1-10 (Statussymbole), sowie dreimal eine
"Verdoppelung" (hier Adelstitel genannt), eine "Halbierung"
(Skandal), -5 Punkte (Spielschulden), sowie der "Diebstahl" (=Verlust
eines Statussymboles) abgebildet.
 
Der Spielverlauf ist rasch
erklärt: Die oberste Karte des gemischten Kärtchenstapels wird umgedreht. Die
Spieler legen reihum beliebig viele ihrer Geldwert-Karten vor sich ab, oder
passen und steigen damit aus dieser Runde aus. Geldkarten darf nämlich nur der
Spieler ablegen, der das Gebot des Vordermannes überbietet (Geld wechseln ist
nicht erlaubt!). Haben alle bis auf einen Spieler gepaßt, erhält dieser das
Kartonkärtchen und bezahlt dafür mit seinen gebotenen Geldkarten. Die
Aussteiger bekommen allerdings immer ihr eingesetztes Geld wieder zurück - nur
der Gewinner des Kärtchens zahlt!
 
Die Sonderkarten
"Adelstitel" (=Verdoppelung) sind natürlich besonders begehrt,
während niemand "Skandal", "Spielschulden" oder
"Diebstahl" haben will. Diese 3 letztgenannten negativen Kärtchen
bedingen auch einen etwas anderen Verkaufsmechanismus. Der erste Spieler der
paßt, bekommt das Kärtchen, aber auch sein Geld zurück - die übrigen Spieler
müssen ihre gesetzten Geldkarten ablegen.
 
Das Spiel endet sofort,
wenn das vierte der roten Kärtchen aufgedeckt wird - das sind die 3
"Adelstitel" und der "Skandal". Jetzt wird zuerst nachgerechnet
welcher Spieler OUT ist, d.h. der Spieler mit dem wenigsten Geldwert insgesamt
scheidet aus - selbst wenn er die meisten Punkte hätte! Von den
übriggebliebenen Spielern, gewinnt wer die höchste Punktesumme in Kärtchen
(=Statussymbole) erreicht (=IN ist).
 
HIGH SOCIETY ist ein
spannendes, kurzweiliges Kartenspiel, das durch seine pfiffigen Ideen
überzeugt. Spielmaterial und Spielregel sind ausgezeichent, sogar einige
Spieltips hält die Regel parat. Wehmütig wird man an alte Zeiten erinnert, als
solche Spiele noch im Dutzend erschienen. Für alle Nostalgiker und
Spielefreunde heißt das Gebot der Stunde - HIGH SOCIETY macht uns glücklich!
 
WIN-Wertung:
* HIGH SOCIETY S WW II P M UU AA 3-5