
Heaven & Ale
Bier brauen im eigenen Kloster. Man zieht beliebig weit auf ein Aktionsfeld und kauft entsprechend Rohstoff oder Mönch und legt ihn gegen einfache Kosten auf die Schattenseite des Klostergartens für Geld oder gegen doppelte Kosten auf die Sonnenseite für Rohstoffe oder nimmt eine Wertungsscheibe und wertet entsprechend. Komplett umschlossene Scheunenplätze belegt man mit einem Scheunenplättchen auf Basis der umliegenden Plättchenwerte und erhält Baumeisterfortschritt und Ertrag damit aktivierter Rohstoffplättchen. Am Ende wertet man Produktionswert nach Abgleich der Rohstoffmarkerposition laut Braumeisterposition sowie gesammelte Fässer.
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
DeutschLudografische Angaben
Verlage:
Redaktion:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
27249
Tags:
ess17
Kategorien:
Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau
Rezension
Rezension
Göttliches
Bier
Heaven &
Ale
Im Licht
wächst die Gerste, im Schatten das Geld
Die Spieler übernehmen die Leitung eines
Klosters. Und was macht man in einem Kloster? – Natürlich Bier brauen. Wer nach
drei (bei zwei Spielern), vier (zu dritt) oder sechs (zu viert) Runden das
beste Bier gebraut hat gewinnt das Spiel.
Jeder Spieler erhält ein Spieltableau. Dieses
zeigt, umgeben von einer Wertungsleiste am Rand, einen leeren Klostergarten.
Der Klostergarten ist unterteilt in eine Sonnen- und eine Schattenseite. Auf
die Wertungsleiste kommen die Wertungsmarker für die fünf Rohstoffe Gerste,
Wasser, Hopfen, Hefe und Holz, sowie die Braumeisterfigur.
Zu Beginn jeder Runde werden die Felder der
Aktionsleiste zufällig mit Plättchen belegt. Beginnend beim Startspieler macht
dann jeder reihum eine Aktion. Dazu bewegt man seine Aktionsfigur beliebig
viele Felder nach vorne, auf ein Feld wo man eine Aktion durchführen kann. Dies
wiederholt sich solange bis alle Figuren am Ende der Aktionsleiste angekommen
sind. Wichtig dabei ist. dass man nur nach vorne ziehen kann, nie zurück. Da
man aber beliebig weit nach vorne ziehen kann, ist es eine taktische
Entscheidung ob man schnell zu den guten Feldern nach vorne zieht, oder
langsamer die mittelmäßigen Felder einsammelt um dafür mehr mitzunehmen. Was
besser ist hängt eigentlich nur von den Mitspielern ab, denn die stehen vor der
gleichen Entscheidung. Alle Spieler haben prinzipiell die gleichen
Möglichkeiten.
Die meisten Felder erlauben es Rohstoff- oder Mönchsplättchen zu kaufen. Diese
werden in den Klostergarten gelegt. Will ich ein Plättchen in den schattigen
Bereich legen muss ich den einfachen Wert in Dukaten bezahlen. Will ich ein
Plättchen in den sonnigen Bereich legen muss ich den doppelten Wert in Dukaten
bezahlen. Rohstoffplättchen gibt es in allen fünf Rohstofffarben, mit den
Werten 1 bis 5. Mönche gibt es in vier Farben. Diese sind zwar prinzipiell
gleich gut, haben aber unterschiedliche Kaufwerte von 1 bis 4.
Wo ich meine Plättchen am Plan platziere ist
eine sehr interessante, mehrdimensionale Entscheidung. Alle Details aufzuzählen
würde aber den Rahmen dieser Rezension sprengen.
Weitere Felder erlauben es Wertungen
auszulösen. Es gibt verschiedene Arten von Wertungen. Man kann alle Rohstofffelder
eines bestimmten Zahlenwerts werten. Man kann alle Rohstofffelder eine Farbe
werten. Man kann alle Mönche eine Farbe werten. Grundsätzlich darf man jede
Wertung nur einmal im ganzen Spiel durchführen.
Für gewertet Rohstoffplättchen bekommt man dessen Wert als Dukaten, wenn das
Plättchen im Schatten liegt, oder als Punkte auf der Wertungsleiste des
jeweiligen Rohstoffs, wenn das Plättchen in der Sonne liegt.
Gewertete Mönche aktivieren alle sie
umgebenden Plättchen. Aktivierte Rohstoffplättchen werden wie oben beschrieben
gewertet. Für jeden aktivierten Mönch darf man den Braumeister auf der
Wertungsleiste ein Feld nach vorne rücken.
Die letzte Aktionsart ist das Erfüllen von Fasszielen. Bei den Fasszielen gibt
es unterschiedliche Kategorien. Beispielsweise muss man sechs Einser Plättchen
platziert haben, oder alle Rohstoffe gewertet haben. Die ersten beiden Spieler,
die solch ein Ziel erfüllen, bekommen dafür am Spielende Siegpunkte.
Am Ende des Spiels wird das Bier gewertet.
Dazu bestimmt jeder Spieler den Fass Wert seines schlechtesten Rohstoffs. Also
jenem Wert, den der hinterste Rohstoffmarker auf der Wertungsleiste anzeigt.
Dieser Wert wird mit einem Multiplikator multipliziert, der vom Fortschritt des
Braumeisters auf der Wertungsleiste abhängt. Davor dürfen aber noch die
schlechtesten Rohstoffmarker durch den Einsatz von je 10 Dukaten aufgewertet
werden und gutgewertete Rohstoffe dürfen in einem Verhältnis von X:1 in
schlechte eingetauscht werden. X wird dafür ebenfalls durch den Fortschritt des
Braumeisters bestimmt und liegt zwischen 1 und 5.
Heaven & Ale ist ein taktisch hoch
interessantes Spiel. Der Mechanismus des Plättchen Nehmens ist sehr interaktiv.
Vor jedem Zug muss ich abwiegen was der beste Zug ist. Ziehe ich gleich zum für
mich wichtigsten Plättchen um es sicher zu bekommen, oder riskiere ich einen
Zwischenschritt um ein anderes gutes Feld mitzunehmen, in der Hoffnung, dass
kein Mitspieler mir mein Plättchen wegnimmt? Ob es die richtige Entscheidung
war weiß man oft erst nachdem die Mitspieler gezogen sind.
Auch das Auslösen der Wertungen ist eine
komplexe Entscheidung. Prinzipiell will ich spät werten, denn dann habe ich
vielleicht mehr Plättchen der gewerteten Kategorie. Allerdings ist Geld meist
knapp, ich muss also manchmal Wertungen auslösen um Geld zu lukrieren. Außerdem
werden Wertungen durch die Scheiben auf den Aktionsfeldern ausgelöst. Sind die
Scheiben weg, kann man die Wertung nicht mehr durchführen. Es können also nie
alle Spieler alle Wertungen durchführen.
In Summe besteht eine Partie also aus vielen
komplexen Entscheidungen, die wenig Platz für Fehler lassen. Durch die
Multiplikationswertung können dann auch enorme Punktedifferenzen am Papier
stehen. Zielgruppe für Heaven & Ale sind daher Vielspieler.
Was ein wenig fehlt, ist etwas, das die Wiederspielbarkeit erhöht. Die Partien
unterscheiden sich nur durch die zufällig verteilten Plättchen und die durch
den Mechanismus bedingte hohe Interaktion. Andere, ähnlich komplexe Spiele
bieten mehr strategische Varianten, die ausprobiert werden möchten. Ich habe
nach einer Partie also nie den Wunsch, es sofort nochmal spielen zu wollen.
Das Spiel ist professionell gestaltet und
handwerklich am Stand der Zeit, die Spielregeln sind sehr gut verständlich.
Wenngleich, mir persönlich sagt der grafische Stil nicht zu, ich finde es zu
düster und etwas zu einfach. Es fehlen die kleinen Details, die es zum
Hingucker machen.
Markus Wawra
Spieler: 2-4
Alter: 12+
Dauer: 90+
Autor: Michael Kiesling, Andreas Schmidt
Grafik: Fiore GmbH
Preis: ca. 40 Euro
Verlag: eggertspiele / Plan B 2017
Web: www.pegasus.de
Genre: Legespiel
Zielgruppe: Für Experten
Version: de
Regeln: de en fr hu
Text im Spiel: nein
Kommentar:
Komplexe Entscheidungen
Sehr interaktiv
Sehr gute Spielregel
Düstere Gestaltung
Vergleichbar:
Glen More, Francis Drake
Andere Ausgaben:
Eggertspiele (en fr), Piatnik (hu)
Gesamt: 5
Markus Wawra:
Mir gefällt, dass ich bei Heaven & Ale
ständig gefordert bin. Jeder Spielzug stellt eine komplexe und wichtige
Entscheidung dar. Auch wenn der Mechanismus nicht neu ist, hebt er sich
erfreulich vom Worker Placement- und Deckbaueinerlei ab!
Zufall (rosa): 1
Taktik (türkis): 2
Strategie (blau): 1
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 3
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0
Göttliches
Bier
Heaven &
Ale
Im Licht
wächst die Gerste, im Schatten das Geld
Die Spieler übernehmen die Leitung eines
Klosters. Und was macht man in einem Kloster? – Natürlich Bier brauen. Wer nach
drei (bei zwei Spielern), vier (zu dritt) oder sechs (zu viert) Runden das
beste Bier gebraut hat gewinnt das Spiel.
Jeder Spieler erhält ein Spieltableau. Dieses
zeigt, umgeben von einer Wertungsleiste am Rand, einen leeren Klostergarten.
Der Klostergarten ist unterteilt in eine Sonnen- und eine Schattenseite. Auf
die Wertungsleiste kommen die Wertungsmarker für die fünf Rohstoffe Gerste,
Wasser, Hopfen, Hefe und Holz, sowie die Braumeisterfigur.
Zu Beginn jeder Runde werden die Felder der
Aktionsleiste zufällig mit Plättchen belegt. Beginnend beim Startspieler macht
dann jeder reihum eine Aktion. Dazu bewegt man seine Aktionsfigur beliebig
viele Felder nach vorne, auf ein Feld wo man eine Aktion durchführen kann. Dies
wiederholt sich solange bis alle Figuren am Ende der Aktionsleiste angekommen
sind. Wichtig dabei ist. dass man nur nach vorne ziehen kann, nie zurück. Da
man aber beliebig weit nach vorne ziehen kann, ist es eine taktische
Entscheidung ob man schnell zu den guten Feldern nach vorne zieht, oder
langsamer die mittelmäßigen Felder einsammelt um dafür mehr mitzunehmen. Was
besser ist hängt eigentlich nur von den Mitspielern ab, denn die stehen vor der
gleichen Entscheidung. Alle Spieler haben prinzipiell die gleichen
Möglichkeiten.
Die meisten Felder erlauben es Rohstoff- oder Mönchsplättchen zu kaufen. Diese
werden in den Klostergarten gelegt. Will ich ein Plättchen in den schattigen
Bereich legen muss ich den einfachen Wert in Dukaten bezahlen. Will ich ein
Plättchen in den sonnigen Bereich legen muss ich den doppelten Wert in Dukaten
bezahlen. Rohstoffplättchen gibt es in allen fünf Rohstofffarben, mit den
Werten 1 bis 5. Mönche gibt es in vier Farben. Diese sind zwar prinzipiell
gleich gut, haben aber unterschiedliche Kaufwerte von 1 bis 4.
Wo ich meine Plättchen am Plan platziere ist
eine sehr interessante, mehrdimensionale Entscheidung. Alle Details aufzuzählen
würde aber den Rahmen dieser Rezension sprengen.
Weitere Felder erlauben es Wertungen
auszulösen. Es gibt verschiedene Arten von Wertungen. Man kann alle Rohstofffelder
eines bestimmten Zahlenwerts werten. Man kann alle Rohstofffelder eine Farbe
werten. Man kann alle Mönche eine Farbe werten. Grundsätzlich darf man jede
Wertung nur einmal im ganzen Spiel durchführen.
Für gewertet Rohstoffplättchen bekommt man dessen Wert als Dukaten, wenn das
Plättchen im Schatten liegt, oder als Punkte auf der Wertungsleiste des
jeweiligen Rohstoffs, wenn das Plättchen in der Sonne liegt.
Gewertete Mönche aktivieren alle sie
umgebenden Plättchen. Aktivierte Rohstoffplättchen werden wie oben beschrieben
gewertet. Für jeden aktivierten Mönch darf man den Braumeister auf der
Wertungsleiste ein Feld nach vorne rücken.
Die letzte Aktionsart ist das Erfüllen von Fasszielen. Bei den Fasszielen gibt
es unterschiedliche Kategorien. Beispielsweise muss man sechs Einser Plättchen
platziert haben, oder alle Rohstoffe gewertet haben. Die ersten beiden Spieler,
die solch ein Ziel erfüllen, bekommen dafür am Spielende Siegpunkte.
Am Ende des Spiels wird das Bier gewertet.
Dazu bestimmt jeder Spieler den Fass Wert seines schlechtesten Rohstoffs. Also
jenem Wert, den der hinterste Rohstoffmarker auf der Wertungsleiste anzeigt.
Dieser Wert wird mit einem Multiplikator multipliziert, der vom Fortschritt des
Braumeisters auf der Wertungsleiste abhängt. Davor dürfen aber noch die
schlechtesten Rohstoffmarker durch den Einsatz von je 10 Dukaten aufgewertet
werden und gutgewertete Rohstoffe dürfen in einem Verhältnis von X:1 in
schlechte eingetauscht werden. X wird dafür ebenfalls durch den Fortschritt des
Braumeisters bestimmt und liegt zwischen 1 und 5.
Heaven & Ale ist ein taktisch hoch
interessantes Spiel. Der Mechanismus des Plättchen Nehmens ist sehr interaktiv.
Vor jedem Zug muss ich abwiegen was der beste Zug ist. Ziehe ich gleich zum für
mich wichtigsten Plättchen um es sicher zu bekommen, oder riskiere ich einen
Zwischenschritt um ein anderes gutes Feld mitzunehmen, in der Hoffnung, dass
kein Mitspieler mir mein Plättchen wegnimmt? Ob es die richtige Entscheidung
war weiß man oft erst nachdem die Mitspieler gezogen sind.
Auch das Auslösen der Wertungen ist eine
komplexe Entscheidung. Prinzipiell will ich spät werten, denn dann habe ich
vielleicht mehr Plättchen der gewerteten Kategorie. Allerdings ist Geld meist
knapp, ich muss also manchmal Wertungen auslösen um Geld zu lukrieren. Außerdem
werden Wertungen durch die Scheiben auf den Aktionsfeldern ausgelöst. Sind die
Scheiben weg, kann man die Wertung nicht mehr durchführen. Es können also nie
alle Spieler alle Wertungen durchführen.
In Summe besteht eine Partie also aus vielen
komplexen Entscheidungen, die wenig Platz für Fehler lassen. Durch die
Multiplikationswertung können dann auch enorme Punktedifferenzen am Papier
stehen. Zielgruppe für Heaven & Ale sind daher Vielspieler.
Was ein wenig fehlt, ist etwas, das die Wiederspielbarkeit erhöht. Die Partien
unterscheiden sich nur durch die zufällig verteilten Plättchen und die durch
den Mechanismus bedingte hohe Interaktion. Andere, ähnlich komplexe Spiele
bieten mehr strategische Varianten, die ausprobiert werden möchten. Ich habe
nach einer Partie also nie den Wunsch, es sofort nochmal spielen zu wollen.
Das Spiel ist professionell gestaltet und
handwerklich am Stand der Zeit, die Spielregeln sind sehr gut verständlich.
Wenngleich, mir persönlich sagt der grafische Stil nicht zu, ich finde es zu
düster und etwas zu einfach. Es fehlen die kleinen Details, die es zum
Hingucker machen.
Markus Wawra
Spieler: 2-4
Alter: 12+
Dauer: 90+
Autor: Michael Kiesling, Andreas Schmidt
Grafik: Fiore GmbH
Preis: ca. 40 Euro
Verlag: eggertspiele / Plan B 2017
Web: www.pegasus.de
Genre: Legespiel
Zielgruppe: Für Experten
Version: de
Regeln: de en fr hu
Text im Spiel: nein
Kommentar:
Komplexe Entscheidungen
Sehr interaktiv
Sehr gute Spielregel
Düstere Gestaltung
Vergleichbar:
Glen More, Francis Drake
Andere Ausgaben:
Eggertspiele (en fr), Piatnik (hu)
Gesamt: 5
Markus Wawra:
Mir gefällt, dass ich bei Heaven & Ale
ständig gefordert bin. Jeder Spielzug stellt eine komplexe und wichtige
Entscheidung dar. Auch wenn der Mechanismus nicht neu ist, hebt er sich
erfreulich vom Worker Placement- und Deckbaueinerlei ab!
Zufall (rosa): 1
Taktik (türkis): 2
Strategie (blau): 1
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 3
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0