The Great Dalmuti

Das Leben ist niemals fair, warum sollte es ein Spiel sein? Dieses Kartenspiel greift das Thema "feudales Kastensystem" auf, die gesellschaftliche Hierarchie reicht vom Bauern über den Adel bis zum Großen Dalmuti und erinnert vom Mechanismus her an Karrierepoker. Je schneller man die Karten los wird, desto bester ist die Stellung damit die Ausgangsposition des Spielers im nächsten Spiel.  

Ludografische Angaben

Autoren:
Inventarnummer:
7557
Kategorien:
Karten
Erscheinungsjahr

1995
Spieler

5 - 8 Spieler
Alter

12 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Spielbeschreibung

  Ein neues Kartenspiel von Wizards of the Coast, mit schönen Bildern und jedes einzelne Bild unterscheidet sich farblich etwas von den anderen Bildern. Die Grafik der 80 Karten ist hervorragend, es gibt 1 Dalmuti, 2 Archbishop, 3 Earl Marshal, 4 Baroness, 5 Abbess, 6 Knight, 7 Seamstress, 8 Mason, 9 Cook, 10 Shepherdess, 11 Stonecutter, 12 Serf und 2 Jester. Vor dem Spielbeginn wird die Sitzreihenfolge ausgelost und jeder Spieler erhält einen der obigen Titel. Titel und Sitzreihenfolge sind außerordentlich wichtig. Je nach sozialem Stand müssen die Karten getauscht werden. Der great Dalmuti tauscht mit dem lesser Peon zwei Karten, der zweite Spieler mit dem vorletzten Spieler eine Karte, usw. und dazu noch schlechte gegen gute. Jester haben eine besondere Bedeutung, zum einen als Joker, zum anderen kann ein Spieler mit zwei Jestern eine Revolution ausrufen und nun muß der erste Spieler mit dem letzten Spieler, der zweite Spieler mit dem vorletzten Spieler usw. Platz und Karten tauschen. Nach dem Tauschen beginnt nun das eigentliche Spiel. Ausspieler ist der great Dalmuti. Er spielt eine oder mehrere Karten gleicher Art aus. Diese können nun gestochen werden, aber nur von der selben Anzahl der Karten mit einer niedrigeren Nummer. Der Spieler, der den letzten Stich macht, darf nun ausspielen. Wer als erster seine Karten abgespielt hat, ist in der nächsten Runde der <@147>great Dalmuti<@148>. Alle anderen Spieler erhalten ihren Rang ebenfalls danach wie sie fertig werden. Der letzte Spieler (The lesser Peon) hat noch eine Zusatzaufgabe, er darf immer alle Karten wegräumen und nach jeder Runde mischen. Wer meint dieses Spiel schon zu kennen, irrt nicht. Es entspricht dem alten Karrierepoker, jetzt Hollywoodpoker, ist aber von der Ausstattung her wunderschön und gelungen.

Rezension

The great Dalmuti
The great Dalmuti
 
Wizard of the Coast, 1994
von Richard Garfield
4 - 8 SpielerInnen ab 10
Jahren
5 - 10 min/Runde
 
Ein neues Kartenspiel der Firma Wizard
of the Coast. Und man sieht
es den Karten von Design und Grafik her auch an. Schöne Bilder und jedes einzelne
Bild unterscheidet sich farblich etwas von den anderen Bildern. Die Grafik der
Karten ist hervorragend. Dafür läßt die Papierqualität
der Karten zu wünschen übrig. Sie ist nicht gerade für oftmaliges Spielen
ausgelegt. Liebhaber dieses Spiels werden sich daher wohl mehrere Ausgaben
kaufen müssen. Das Spiel selbst besteht aus 80 Karten und diese teilen sich wie
folgt auf:
 
1 Dalmuti
2 Archbishop
3 Earl Marshal
4 Baroness
5 Abbess
6 Knight
7 Seamstress
8 Mason
9 Cook
10 Shepherdess
11 Stonecutter
12 Sherf
und 2 Jester.
 
Vor dem Spielbeginn wird die Sitzreihenfolge
ausgelost und jeder Spieler erhält einen der obigen Titel. Diesen Titel bzw.
die Sitzreihenfolge sind bei diesem Spiel nämlich außerordentlich
wichtig. Je nach 'sozialem Stand' müssen die Karten getauscht werden. Der erste
Spieler (The great Dalmuti)
tauscht mit dem letzten Spieler (The lesser Peon) zwei Karten, der zweite Spieler mit dem vorletzten
Spieler eine Karte, usw.. Der Haken daran ist, daß der ranghöhere Spieler dem rangniedrigeren Spieler
seine schlechtesten Karten gibt, der rangniedrige Spieler aber gezwungen ist,
seine besten Karten herzugeben. Je niedriger die Nummer auf einer Karte ist,
umso wertvoller ist sie. Es gibt einen Dalmuti
(Einser), aber zwölf Sherfs (Zwölfer). Jester zählen nicht als Tauschkarten, sondern haben eine
besondere Bedeutung. Zum einen kann man sie als Jocker
benutzen, zum anderen eine Revolution ausrufen. Ein Spieler, der zwei Jester sein eigen nennt und mit seinem sozialen Rang nicht
zufrieden ist, ruft eine Revolution aus und nun muß
der erste Spieler mit dem letzten Spieler, der zweite Spieler mit dem
vorletzten Spieler usw. Platz und Karten tauschen.
 
Nach dieser 'Tauscherei', bei der alle mehr oder
minder zur Zufriedenheit getauscht haben, beginnt nun das eigentliche Spiel. Ausspieler ist der great Dalmuti. Er spielt eine oder mehrere Karten gleicher Art
aus. Diese können nun gestochen werden, aber nur von der
selben Anzahl der Karten mit einer niedrigeren Nummer. Ein Beispiel: Drei
Zwölfer können von drei Achtern geschlagen werden, diese wiederum von drei Fünfern
usw (siehe oben die Wertregelung der Karten!) Der
Spieler, der den letzten Stich macht, darf nun ausspielen. Wer als erster seine
Karten abgespielt hat, ist in der nächsten Runde der 'great
Dalmuti'. Alle anderen Spieler erhalten ihren Rang
ebenfalls danach wie sie fertig werden. Der letzte Spieler (The lesser Peon) hat noch eine
Zusatzaufgabe, er darf immer alle Karten wegräumen und nach jeder Runde mischen..
 
Zu diesem Spiel gehören auch optionale Regeln.
Manche sind einleuchtend wie Reduzierung der Karten bei 4 - 5 Spielern, oder
interessant, wie um Plätze spielen (eine festgelegte Anzahl Punkte pro Platz
und Bonus- oder Maluspunkte pro Auf- oder Abstieg). Andere bedenklich, da sie
den (un)sozialen Charakter des Spieles noch verstärken
(Auswahl der Kopfbedeckungw Krone, Hut usw. bis zur
Sitzgelegenheit bequemer Ohrensessel bis Kiste.).
 
Wer meint dieses Spiel schon zu kennen, irrt nicnt. Es ist im großen und ganzen Karrierepoker (jetzt
unter dem Namen 'Hollywood Poker') mit ähnlicher Kartenverteilung und fast den selben Regeln. Nur wurde es von Herrn Garfield 'neu'
erfunden. Aber auch das Telefon wurde ja zweimal erfunden.
 
WIN-Wertung
The great Dalmuti AAA II UU
4-8
 
P.S. Nur für absolute Kenner der Kartenspiele von Wizard of the Coast:
Noch gibt es keine Ausbau- und Ergänzungssets dazu!!