
Giganten der Lüfte
Wir sind in der Zeit der majestätischen Luftschiffe und sollen sie weiterentwickeln, Hallen bauen, Ingenieure beschäftigen und Motoren dazu konstruieren. Jeder Spieler hat auf seinem Tableau Platz für Ausbaukarten, Unternehmerkärtchen, Luftschiffkarten und Bonuschips. Wer dran ist muss würfeln, um eine Karte zu erwerben, Art und Anzahl der verwendeten Würfel sowie das Wurfresultat wird von der gewählten Karte vorgegeben, die erworbenen Karten wiederum bringen Siegpunkte oder modifizieren Art, Anzahl oder Ergebnis der Würfel. Ist die Hindenburg vollendet oder gibt es nur mehr höchstens eine Karte auf den Luftschiff-Feldern gewinnt, wer die meisten Siegpunkte hat.
Ludografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
17971
Tags:
ess07
Kategorien:
Würfel, Legen, Setz-/Position
Rezension
Giganten der Lüfte
Mit Würfeln die Hindenburg bauen
Giganten der Lüfte
Motor oder Ingenieur?
Spieleabend, Halbzeit.
Barbara: „Ich würde das „Giganten der Lüfte“ gerne noch mal spielen bevor
ich die Rezension mache. Hat jemand Lust?“
Christoph und Maria unisono: „Ja gerne!“
Ralph: „Ich kenn’s aber nicht.“
Barbara: „Wir erklären’s dir. Ist nicht sehr schwierig.“
Während Christoph den Spielplan auflegt und die Firmentableaus verteilt,
mischt Barbara die Luftschiffe mit der dunkelblauen Rückseite und legt 4 offen
auf den Plan, dann 4 von denen mit der mittelblauen Rückseite drauf und zum
Schluss 4 mit hellblauer Rückseite. „Wer will welches Land?“
Christoph: „Ich will Amerika!“
Ralph: „Deutschland!“
Barbara: „Da gibt’s keine deutsche Flagge.“
Ralph: „Dann nehm ich die schwarz/weiß/rote.“
Barbara: „Maria, welche willst du?“
Maria: „Ist mir egal.“
Barbara: „Dann nehm’ ich die italienische. Die hat mir letztes Mal Glück
gebracht!“
Maria: „Die 1er-Seite gehört nach vorne, Barbara!“
Christoph: „Guter Versuch!“
Alle lachen über Barbaras Unachtsamkeit. Christoph hat inzwischen an jeden
eine der Startkarten ausgeteilt und jeder legt sie auf das farblich
entsprechende Feld seines Tableaus. Die restlichen 2 Karten legt er in die
farblich passenden Felder auf den Spielplan.
Barbara mischt die Karten mit den dunkelblauen Rückseiten, legt die
Epochenkarte drauf, und dann die gemischten Karten mit den mittelblauen
Rückseiten. Dann zieht sie 4 Karten, um die Auslage auf 6 zu ergänzen. Nun
liegen hier 3 Karten, die einen weißen Würfel geben, 1 Kapitän, der 1 weißen
Würfel und einen Bonuschip anbietet und 2 Karten für deren Erwerb man rote
Würfel braucht.
Barbara: „Dein Tableau zeigt dir, wie viele Würfel du werfen kannst. Die weißen
zeigen 1, 1, 2, 2, 3, 3, die roten 2, 3, 3, 4, 4, 5 und die schwarzen 4, 4, 6,
6, 8, 8. Du kannst nie mehr als 3 Würfel einer Farbe werfen.“
Ralph: „Ok!“
Barbara: „Zuerst deckst du eine neue Karte auf und legst sie in die
Auslage. Dann sagst du welche Karte du möchtest und würfelst 1x alle Würfel,
die du werfen darfst. Links oben auf der Karte steht, wie viele und welche
Würfel du zählen darfst und rechts oben steht, welche Gesamtsumme du mindestens
erreichen musst. Links unten auf der Karte steht, was dir die Karte gibt. Also,
die Karte, die du schon hast, gibt dir 1 weißen Würfel, und deine Flagge gibt
dir einen zweiten!“
Ralph: „Klingt ein bisschen wie ‚Um Krone und Kragen’“
Christoph: „Spielt sich aber ganz anders.“
Barbara: „Die Sterne mit den Zahlen drauf sind die Siegpunkte. Die
Luftschiffe haben immer Siegpunkte, die Ausbaukarten haben nur gelegentlich
welche. Wenn der 1. Stapel von den Luftschiffen abgeräumt ist, darfst du auch
auf die Hindenburg würfeln. Das Spiel endet, wenn entweder alle 4 Felder von
der Hindenburg belegt sind – dann zählen hier die goldenen Siegpunkte – oder
wenn auf jedem der 4 Luftschiffstapel nur noch höchstens 1 Luftschiff liegt –
dann zählen die schwarzen Sterne, d.h. du kriegst nur mehr die halben Punkte
für die Hindenburg. Wer die meisten Siegpunkte hat gewinnt.“
Ralph: „Ok.“
Barbara: „Hab ich was vergessen?“
Maria: „Die Bonuschips!“
Barbara: „Ach ja. Wenn du zu wenig würfelst, kannst du 1 Bonuschip
einsetzen und +1 rechnen. Für 3 Bonuschips kriegst du einen Extrazug. Ach ja
und wer ein Luftschiff erwürfelt, egal ob Karte oder Hindenburg, bekommt das
hölzerne Luftschiff und damit noch mal +1 für seinen Zug, solange sie vor ihm
steht.“
Ralph: „Nur 1 Bonuschip pro Zug beim Würfeln?“
Barbara: „Ja genau. Ist eigentlich blöd, wenn immer der älteste Spieler
anfängt, oder?“
Die anderen sind derselben Meinung, also wird gelost und Maria ist
Startspielerin.
Maria: „Das ist unfair!! Ich will auch 4 Bonuschips und nicht nur 3.“
Allgemeines Gelächter. Christoph: „Dafür hast du die beste Auswahl!“
Maria: „Bei der Auslage ist das richtig toll!“ Sie zieht eine Karte und
legt sie in die Auslage. „Na, die ist doch schon besser! Die versuch ich
gleich!“ Sie nimmt 2 weiße Würfel und würfelt: 2 und 3.
Barbara: „5, das ist genug.“
Maria nimmt sich die Karte. Jetzt hat sie außer den beiden weißen auch noch
1 roten Würfel zum Würfeln. „Ich bin fertig.“
Christoph dreht eine Materialienkarte um, die ihm anbietet für 2 weiße
einen roten Würfel einzutauschen. „ Die nehm ich doch gleich!“ Er würfelt mit
seinen beiden weißen Würfeln: „3 und 3 – totale Verschwendung, wenn ich doch
nur 4 brauche.“
Ralph zieht eine Karte, die einen roten Würfel fordert und beschließt daher
sein Glück bei dem Kapitän zu versuchen, der 3 von einem weißen Würfel fordert.
„Ich darf beide Würfel werfen und mir dann einen aussuchen?“
Christoph: „Ja genau!“
Ralph wirft 2 und 3. „Sehr gut, eine 3 dabei!“ Er bekommt die Karte und
einen Bonuschip.
Barbara: „Die Auswahl ist ja toll. Na schön, ich probier die lila Karte!“
Sie würfelt 2 und 2.
„Mit einem Bonuschip sind’s 3.“ Sie gibt einen Bonuschip ab und nimmt die
Karte.
Maria, die ja jetzt schon 2 weiße und 1 roten Würfel einsetzen kann, dreht
eine Karte um, die ihr außer einem weißen Würfel auch noch 2 Siegpunkte bietet.
Nach einer kurzen Nachdenkpause sagt sie: „Ich probier den Motor da. 10 mit 2
weißen und 1 roten Würfel, das schaff ich!“ Tatsächlich würfelt sie das Maximum
3-3-5. Mit dieser Karte kann sie jetzt +1 zu einem beliebigen Würfel
dazuzählen. „Ich setz noch meine 3 Bonuschips ein und mach noch einen Zug!“ Sie
dreht 1 Karte um. Noch ein Motor. „Ich würfle um die Karte mit den Siegpunkten.
Auch wenn ich dafür die andere Geldkarte ablegen muss. 7 mit 1 roten und 1
weißen Würfel sollte kein Problem sein.“ Sie würfelt 2, 2 und 4. „Mit dem Bonus
von dem Motor sind’s 7.“
Christoph: „Ok, ich tausch meine weißen Würfel gegen 1 roten und würfle für
diesen Ingenieur“ Er wirft 4. „Mit einem Bonuschip sind’s 5.“
Ralph: „Was macht die Karte?“
Christoph: „Die gibt mir immer einen imaginären zusätzlichen weißen Würfel
mit einer 3.“
Ralph: „Nett. Was mach ich denn jetzt? Ich hab 3 weiße...“
Barbara: „Bei der Auslage nicht berauschend.“
Ralph: „Ich probier mal die, wo ich meine 3 weißen gegen 1 schwarze
tauschen kann.“ Er würfelt 1, 1 und 2. „Grrr, selbst mit einem Bonuschip ist
das zu wenig.“
Barbara: „Du kriegst 1 Bonuschip für den misslungenen Versuch und kannst
wenn du willst 3 Bonuschips einsetzen und noch mal würfeln.“
Ralph: „Ok. Das mach ich doch.“
Barbara: „Du musst auch noch eine neue Karte aufdecken. Vielleicht kriegst
du ja was Besseres.“
Ralph bekommt nichts Brauchbareres und scheitert auch beim 2. Versuch.
„Jetzt schmoll ich mal ne Weile.“
Christoph: „Das hilft dir aber auch nicht weiter.“
Ralph: „Ja, aber vielleicht fühl ich mich dann besser.“
Alle lachen.
Ralph: „Barbara, du bist
dran.“
Barbara: „Ja ich weiß, aber
ich kann mich nicht entscheiden, was ich machen soll!“
Ralph: „Vielleicht hätte
ich eine Stoppuhr mitbringen sollen.“
Barbara: „Hetz mich nicht.“
Maria: „Na komm, tu was. Es
wird auch nicht besser, wenn du’s noch ne Stunde finster anstarrst.“
Barbara, die auch nur weiße
Würfel hat: „Na schön, ich probier mal das Luftschiff da mit den 2
Siegpunkten.“ Sie wirft 1, 2, 2. „Schon wieder 1 Bonuschip weg. Na schön, dafür
krieg ich aber jetzt das Holzluftschiff.“
Maria deckt wieder 1 Karte
mit Siegpunkten auf. „Na die hol ich mir doch gleich.“
Diesmal ist die Reihe an
Christoph nachzudenken.
Alle starren einstweilen
tiefsinnig das Spielbrett an.
Barbara: „Komm schon wir
spielen nicht Schach.“
Christoph: „Ich weiß.“ Er
starrt weiter das Spielbrett an.
Ralph: „Wir warten.“
Christoph entscheidet sich
doch für 1 Luftschiff, das 1 roten und 1 weißen Würfel fordert. „4 mit dem
roten und der imaginäre weiße mit der 3 und 1 Bonuschip sind 8. Und dann gehört
das Holzschiff jetzt mir.“
Barbara: „Das ist soooo
gemein von dir.“
Christoph grinst: „That’s
life!“
Etwas später.
Ralph zieht die letzte
mittelblaue Karte und die Epochenkarte wird sichtbar. „Was passiert jetzt?“
Barbara: „Jetzt drehen wir
alle unsere Flaggen auf die andere Seite und haben jetzt außer einem weißen
auch noch einen roten Würfel zur Verfügung.“
Ralph: „Endlich! Hmm, hier
ist kein Platz mehr auf dem Spielplan.“
Barbara: „Dann wandert
jetzt die Karte, die am weitesten links liegt aus dem Spiel, alle rücken nach
und du legst sie ganz nach rechts.“
Ralph zeigt auf eine Karte:
„Ich probier die!“
Barbara: „Die Farbe hast du
aber schon auf deinem Tableau. Da musst du die 1. Karte ablegen.“
Ralph: „Naja, die ist aber
eh viel besser!“
Barbara: „Ich wollte dich
ja nur drauf aufmerksam machen.“
Wieder etwas später.
Christoph dreht 1 Karte um,
die ihm 1 weißen, 1 roten und 1 schwarzen Würfel bietet. „Jaaaa!“
Barbara: „Hast du ein
Schwein!“
Ralph sieht etwas verdutzt
aus.
Christoph: „Das ist die
beste Karte im Spiel. Die hol ich mir doch gleich.“ Er würfelt. „Ganz locker.“
Ralph holt sich die letzte
Karte von einem Luftschiffstapel.
Barbara: „Das ist aber nett
von dir. Jetzt kann ich auf die Hindenburg würfeln. Ich hab keine 2 schwarzen,
also nehm’ ich die mit den 2 roten und dem schwarzen Würfel. 17 – na los!“ Sie
würfelt. 4, 4, und 8. „Mein letzter Bonuschip. Dafür gehört das Holzschiff
jetzt wieder mir.“ Sie legt einen Bonuschip auf das entsprechende Feld der
Hindenburg.
Maria holt sich eine
Luftschiffkarte und greift nach dem Holzschiff: „Aber nicht lange!“
Barbara: „Hee – wenn die
Hindenburg begonnen ist, kannst du nur noch mit der Hindenburg das Holzschiff
holen!“
Maria: „Wirklich??“
Barbara: „Das steht in der
Spielregel!“
Maria: „Jetzt geh ich ein
bisschen schmollen!“
Allgemeines Gelächter.
Christoph dreht die letzte
Karte vom Stapel um.
Ralph: „Was passiert
jetzt?“
Christoph: „Jetzt spielen
wir mit den Karten weiter, die noch ausliegen. Ich probier das letzte Feld der
Hindenburg – na bitte, geht doch.“
Ralph der wirklich kein
Glück beim Würfeln hat, scheitert wieder. „Jetzt hab ich auch keine Bonuschips
mehr zum Einsetzen.“
Barbara: „Das ist irgendwie
das ganze Spiel nicht so gut für dich gelaufen.“
Ralph philosophisch: „Man
kann nicht immer gewinnen!“
Noch etwas später.
Maria: „Wenn ich mir jetzt
das letzte Feld der Hindenburg hole, hab ich, glaub ich, gewonnen. Naja, ich
probier’s mal. Ha geschafft.“
Barbara: „Ok, zählen wir
unsere Siegpunkte zusammen! Ich hab 16.“
Christoph: „Ich hab auch
16.“
Maria: „Ich auch!!“
Ralph: „Also ich hab sicher
nicht gewonnen, ich hab nur 6.“
Barbara: „Das hatten wir
noch nie! Bisher gab’s immer einen eindeutigen Sieger!“ Sie zieht die
Spielregel zu Rate: „Der mit den meisten Luftschiffen gewinnt. Die
Hindenburgabschnitte zählen mit. Ich hab 4.“
Christoph: „Ich hab auch 4“
Maria: „Ich hab nur 3“
Christoph: „Dann haben wir
eben beide gewonnen!“
Barbara lacht. „Manchmal
geht das Leben – oder in diesem Fall das Spiel – seltsame Wege.“
Ralph: „Ein nettes Spiel.
Spielt sich ganz anders als ‚Um Krone und Kragen’, auch wenn ne gewisse
Ähnlichkeit da ist.“
Barbara: „Find ich auch.
Aber dadurch, dass man vorher entscheiden muss, was man macht, zieht sich’s
manchmal ein bisschen!“
Christoph: „Ich glaub auch
nicht, dass das besser wird, wenn man’s besser kennt. Es hilft eigentlich nicht
viel, zu wissen, welche Karten es gibt.“
Ralph: „Wie ist die
Spielregel?“
Barbara: „Sehr klar und
übersichtlich!“
Ralph: „Ich würd’s gern
noch mal spielen. Vielleicht hab ich ja jetzt mehr Glück!“
Barbara nach einem Blick
auf die Uhr: „Es geht sich noch ne Partie aus.“
Maria: „Gerne!“
Christoph: „Ok!“
Giganten der Lüfte
Spieler
: 2-4
Alter
: ab 10 Jahren
Dauer
: 45 bis 60 Minuten
Autor: Andreas Seyfarth
Grafik: Jo Hartwig
Vertrieb: Piatnik
Preis: ca. € 21,00
Verlag: Queen Games 2007
www.queen-games.de
Genre: Würfelspiel
Zielgruppe: Freunde
Mechanismus: würfeln,
Karten erwerben
Strategie
: ****
Taktik : ****
Glück
: ******
Interaktion
: ****
Kommunikation
: *
Atmosphäre
: ****
Kommentar:
klare, verständliche Regel
gute Ausstattung
einfacher Mechanismus
Vergleichbar:
Um Krone und Kragen, Amigo
Barbara Prossinagg:
Im Gegensatz zu „Krone und Kragen“ muss man hier vorher überlegen, was man
erwürfeln möchte und nicht nach dem Würfeln deren Einsatz überlegen – das macht
das Spiel wesentlich taktischer, gibt aber auch gewisse Längen.
Mit Würfeln die Hindenburg bauen
Giganten der Lüfte
Motor oder Ingenieur?
Spieleabend, Halbzeit.
Barbara: „Ich würde das „Giganten der Lüfte“ gerne noch mal spielen bevor
ich die Rezension mache. Hat jemand Lust?“
Christoph und Maria unisono: „Ja gerne!“
Ralph: „Ich kenn’s aber nicht.“
Barbara: „Wir erklären’s dir. Ist nicht sehr schwierig.“
Während Christoph den Spielplan auflegt und die Firmentableaus verteilt,
mischt Barbara die Luftschiffe mit der dunkelblauen Rückseite und legt 4 offen
auf den Plan, dann 4 von denen mit der mittelblauen Rückseite drauf und zum
Schluss 4 mit hellblauer Rückseite. „Wer will welches Land?“
Christoph: „Ich will Amerika!“
Ralph: „Deutschland!“
Barbara: „Da gibt’s keine deutsche Flagge.“
Ralph: „Dann nehm ich die schwarz/weiß/rote.“
Barbara: „Maria, welche willst du?“
Maria: „Ist mir egal.“
Barbara: „Dann nehm’ ich die italienische. Die hat mir letztes Mal Glück
gebracht!“
Maria: „Die 1er-Seite gehört nach vorne, Barbara!“
Christoph: „Guter Versuch!“
Alle lachen über Barbaras Unachtsamkeit. Christoph hat inzwischen an jeden
eine der Startkarten ausgeteilt und jeder legt sie auf das farblich
entsprechende Feld seines Tableaus. Die restlichen 2 Karten legt er in die
farblich passenden Felder auf den Spielplan.
Barbara mischt die Karten mit den dunkelblauen Rückseiten, legt die
Epochenkarte drauf, und dann die gemischten Karten mit den mittelblauen
Rückseiten. Dann zieht sie 4 Karten, um die Auslage auf 6 zu ergänzen. Nun
liegen hier 3 Karten, die einen weißen Würfel geben, 1 Kapitän, der 1 weißen
Würfel und einen Bonuschip anbietet und 2 Karten für deren Erwerb man rote
Würfel braucht.
Barbara: „Dein Tableau zeigt dir, wie viele Würfel du werfen kannst. Die weißen
zeigen 1, 1, 2, 2, 3, 3, die roten 2, 3, 3, 4, 4, 5 und die schwarzen 4, 4, 6,
6, 8, 8. Du kannst nie mehr als 3 Würfel einer Farbe werfen.“
Ralph: „Ok!“
Barbara: „Zuerst deckst du eine neue Karte auf und legst sie in die
Auslage. Dann sagst du welche Karte du möchtest und würfelst 1x alle Würfel,
die du werfen darfst. Links oben auf der Karte steht, wie viele und welche
Würfel du zählen darfst und rechts oben steht, welche Gesamtsumme du mindestens
erreichen musst. Links unten auf der Karte steht, was dir die Karte gibt. Also,
die Karte, die du schon hast, gibt dir 1 weißen Würfel, und deine Flagge gibt
dir einen zweiten!“
Ralph: „Klingt ein bisschen wie ‚Um Krone und Kragen’“
Christoph: „Spielt sich aber ganz anders.“
Barbara: „Die Sterne mit den Zahlen drauf sind die Siegpunkte. Die
Luftschiffe haben immer Siegpunkte, die Ausbaukarten haben nur gelegentlich
welche. Wenn der 1. Stapel von den Luftschiffen abgeräumt ist, darfst du auch
auf die Hindenburg würfeln. Das Spiel endet, wenn entweder alle 4 Felder von
der Hindenburg belegt sind – dann zählen hier die goldenen Siegpunkte – oder
wenn auf jedem der 4 Luftschiffstapel nur noch höchstens 1 Luftschiff liegt –
dann zählen die schwarzen Sterne, d.h. du kriegst nur mehr die halben Punkte
für die Hindenburg. Wer die meisten Siegpunkte hat gewinnt.“
Ralph: „Ok.“
Barbara: „Hab ich was vergessen?“
Maria: „Die Bonuschips!“
Barbara: „Ach ja. Wenn du zu wenig würfelst, kannst du 1 Bonuschip
einsetzen und +1 rechnen. Für 3 Bonuschips kriegst du einen Extrazug. Ach ja
und wer ein Luftschiff erwürfelt, egal ob Karte oder Hindenburg, bekommt das
hölzerne Luftschiff und damit noch mal +1 für seinen Zug, solange sie vor ihm
steht.“
Ralph: „Nur 1 Bonuschip pro Zug beim Würfeln?“
Barbara: „Ja genau. Ist eigentlich blöd, wenn immer der älteste Spieler
anfängt, oder?“
Die anderen sind derselben Meinung, also wird gelost und Maria ist
Startspielerin.
Maria: „Das ist unfair!! Ich will auch 4 Bonuschips und nicht nur 3.“
Allgemeines Gelächter. Christoph: „Dafür hast du die beste Auswahl!“
Maria: „Bei der Auslage ist das richtig toll!“ Sie zieht eine Karte und
legt sie in die Auslage. „Na, die ist doch schon besser! Die versuch ich
gleich!“ Sie nimmt 2 weiße Würfel und würfelt: 2 und 3.
Barbara: „5, das ist genug.“
Maria nimmt sich die Karte. Jetzt hat sie außer den beiden weißen auch noch
1 roten Würfel zum Würfeln. „Ich bin fertig.“
Christoph dreht eine Materialienkarte um, die ihm anbietet für 2 weiße
einen roten Würfel einzutauschen. „ Die nehm ich doch gleich!“ Er würfelt mit
seinen beiden weißen Würfeln: „3 und 3 – totale Verschwendung, wenn ich doch
nur 4 brauche.“
Ralph zieht eine Karte, die einen roten Würfel fordert und beschließt daher
sein Glück bei dem Kapitän zu versuchen, der 3 von einem weißen Würfel fordert.
„Ich darf beide Würfel werfen und mir dann einen aussuchen?“
Christoph: „Ja genau!“
Ralph wirft 2 und 3. „Sehr gut, eine 3 dabei!“ Er bekommt die Karte und
einen Bonuschip.
Barbara: „Die Auswahl ist ja toll. Na schön, ich probier die lila Karte!“
Sie würfelt 2 und 2.
„Mit einem Bonuschip sind’s 3.“ Sie gibt einen Bonuschip ab und nimmt die
Karte.
Maria, die ja jetzt schon 2 weiße und 1 roten Würfel einsetzen kann, dreht
eine Karte um, die ihr außer einem weißen Würfel auch noch 2 Siegpunkte bietet.
Nach einer kurzen Nachdenkpause sagt sie: „Ich probier den Motor da. 10 mit 2
weißen und 1 roten Würfel, das schaff ich!“ Tatsächlich würfelt sie das Maximum
3-3-5. Mit dieser Karte kann sie jetzt +1 zu einem beliebigen Würfel
dazuzählen. „Ich setz noch meine 3 Bonuschips ein und mach noch einen Zug!“ Sie
dreht 1 Karte um. Noch ein Motor. „Ich würfle um die Karte mit den Siegpunkten.
Auch wenn ich dafür die andere Geldkarte ablegen muss. 7 mit 1 roten und 1
weißen Würfel sollte kein Problem sein.“ Sie würfelt 2, 2 und 4. „Mit dem Bonus
von dem Motor sind’s 7.“
Christoph: „Ok, ich tausch meine weißen Würfel gegen 1 roten und würfle für
diesen Ingenieur“ Er wirft 4. „Mit einem Bonuschip sind’s 5.“
Ralph: „Was macht die Karte?“
Christoph: „Die gibt mir immer einen imaginären zusätzlichen weißen Würfel
mit einer 3.“
Ralph: „Nett. Was mach ich denn jetzt? Ich hab 3 weiße...“
Barbara: „Bei der Auslage nicht berauschend.“
Ralph: „Ich probier mal die, wo ich meine 3 weißen gegen 1 schwarze
tauschen kann.“ Er würfelt 1, 1 und 2. „Grrr, selbst mit einem Bonuschip ist
das zu wenig.“
Barbara: „Du kriegst 1 Bonuschip für den misslungenen Versuch und kannst
wenn du willst 3 Bonuschips einsetzen und noch mal würfeln.“
Ralph: „Ok. Das mach ich doch.“
Barbara: „Du musst auch noch eine neue Karte aufdecken. Vielleicht kriegst
du ja was Besseres.“
Ralph bekommt nichts Brauchbareres und scheitert auch beim 2. Versuch.
„Jetzt schmoll ich mal ne Weile.“
Christoph: „Das hilft dir aber auch nicht weiter.“
Ralph: „Ja, aber vielleicht fühl ich mich dann besser.“
Alle lachen.
Ralph: „Barbara, du bist
dran.“
Barbara: „Ja ich weiß, aber
ich kann mich nicht entscheiden, was ich machen soll!“
Ralph: „Vielleicht hätte
ich eine Stoppuhr mitbringen sollen.“
Barbara: „Hetz mich nicht.“
Maria: „Na komm, tu was. Es
wird auch nicht besser, wenn du’s noch ne Stunde finster anstarrst.“
Barbara, die auch nur weiße
Würfel hat: „Na schön, ich probier mal das Luftschiff da mit den 2
Siegpunkten.“ Sie wirft 1, 2, 2. „Schon wieder 1 Bonuschip weg. Na schön, dafür
krieg ich aber jetzt das Holzluftschiff.“
Maria deckt wieder 1 Karte
mit Siegpunkten auf. „Na die hol ich mir doch gleich.“
Diesmal ist die Reihe an
Christoph nachzudenken.
Alle starren einstweilen
tiefsinnig das Spielbrett an.
Barbara: „Komm schon wir
spielen nicht Schach.“
Christoph: „Ich weiß.“ Er
starrt weiter das Spielbrett an.
Ralph: „Wir warten.“
Christoph entscheidet sich
doch für 1 Luftschiff, das 1 roten und 1 weißen Würfel fordert. „4 mit dem
roten und der imaginäre weiße mit der 3 und 1 Bonuschip sind 8. Und dann gehört
das Holzschiff jetzt mir.“
Barbara: „Das ist soooo
gemein von dir.“
Christoph grinst: „That’s
life!“
Etwas später.
Ralph zieht die letzte
mittelblaue Karte und die Epochenkarte wird sichtbar. „Was passiert jetzt?“
Barbara: „Jetzt drehen wir
alle unsere Flaggen auf die andere Seite und haben jetzt außer einem weißen
auch noch einen roten Würfel zur Verfügung.“
Ralph: „Endlich! Hmm, hier
ist kein Platz mehr auf dem Spielplan.“
Barbara: „Dann wandert
jetzt die Karte, die am weitesten links liegt aus dem Spiel, alle rücken nach
und du legst sie ganz nach rechts.“
Ralph zeigt auf eine Karte:
„Ich probier die!“
Barbara: „Die Farbe hast du
aber schon auf deinem Tableau. Da musst du die 1. Karte ablegen.“
Ralph: „Naja, die ist aber
eh viel besser!“
Barbara: „Ich wollte dich
ja nur drauf aufmerksam machen.“
Wieder etwas später.
Christoph dreht 1 Karte um,
die ihm 1 weißen, 1 roten und 1 schwarzen Würfel bietet. „Jaaaa!“
Barbara: „Hast du ein
Schwein!“
Ralph sieht etwas verdutzt
aus.
Christoph: „Das ist die
beste Karte im Spiel. Die hol ich mir doch gleich.“ Er würfelt. „Ganz locker.“
Ralph holt sich die letzte
Karte von einem Luftschiffstapel.
Barbara: „Das ist aber nett
von dir. Jetzt kann ich auf die Hindenburg würfeln. Ich hab keine 2 schwarzen,
also nehm’ ich die mit den 2 roten und dem schwarzen Würfel. 17 – na los!“ Sie
würfelt. 4, 4, und 8. „Mein letzter Bonuschip. Dafür gehört das Holzschiff
jetzt wieder mir.“ Sie legt einen Bonuschip auf das entsprechende Feld der
Hindenburg.
Maria holt sich eine
Luftschiffkarte und greift nach dem Holzschiff: „Aber nicht lange!“
Barbara: „Hee – wenn die
Hindenburg begonnen ist, kannst du nur noch mit der Hindenburg das Holzschiff
holen!“
Maria: „Wirklich??“
Barbara: „Das steht in der
Spielregel!“
Maria: „Jetzt geh ich ein
bisschen schmollen!“
Allgemeines Gelächter.
Christoph dreht die letzte
Karte vom Stapel um.
Ralph: „Was passiert
jetzt?“
Christoph: „Jetzt spielen
wir mit den Karten weiter, die noch ausliegen. Ich probier das letzte Feld der
Hindenburg – na bitte, geht doch.“
Ralph der wirklich kein
Glück beim Würfeln hat, scheitert wieder. „Jetzt hab ich auch keine Bonuschips
mehr zum Einsetzen.“
Barbara: „Das ist irgendwie
das ganze Spiel nicht so gut für dich gelaufen.“
Ralph philosophisch: „Man
kann nicht immer gewinnen!“
Noch etwas später.
Maria: „Wenn ich mir jetzt
das letzte Feld der Hindenburg hole, hab ich, glaub ich, gewonnen. Naja, ich
probier’s mal. Ha geschafft.“
Barbara: „Ok, zählen wir
unsere Siegpunkte zusammen! Ich hab 16.“
Christoph: „Ich hab auch
16.“
Maria: „Ich auch!!“
Ralph: „Also ich hab sicher
nicht gewonnen, ich hab nur 6.“
Barbara: „Das hatten wir
noch nie! Bisher gab’s immer einen eindeutigen Sieger!“ Sie zieht die
Spielregel zu Rate: „Der mit den meisten Luftschiffen gewinnt. Die
Hindenburgabschnitte zählen mit. Ich hab 4.“
Christoph: „Ich hab auch 4“
Maria: „Ich hab nur 3“
Christoph: „Dann haben wir
eben beide gewonnen!“
Barbara lacht. „Manchmal
geht das Leben – oder in diesem Fall das Spiel – seltsame Wege.“
Ralph: „Ein nettes Spiel.
Spielt sich ganz anders als ‚Um Krone und Kragen’, auch wenn ne gewisse
Ähnlichkeit da ist.“
Barbara: „Find ich auch.
Aber dadurch, dass man vorher entscheiden muss, was man macht, zieht sich’s
manchmal ein bisschen!“
Christoph: „Ich glaub auch
nicht, dass das besser wird, wenn man’s besser kennt. Es hilft eigentlich nicht
viel, zu wissen, welche Karten es gibt.“
Ralph: „Wie ist die
Spielregel?“
Barbara: „Sehr klar und
übersichtlich!“
Ralph: „Ich würd’s gern
noch mal spielen. Vielleicht hab ich ja jetzt mehr Glück!“
Barbara nach einem Blick
auf die Uhr: „Es geht sich noch ne Partie aus.“
Maria: „Gerne!“
Christoph: „Ok!“
Giganten der Lüfte
Spieler
: 2-4
Alter
: ab 10 Jahren
Dauer
: 45 bis 60 Minuten
Autor: Andreas Seyfarth
Grafik: Jo Hartwig
Vertrieb: Piatnik
Preis: ca. € 21,00
Verlag: Queen Games 2007
www.queen-games.de
Genre: Würfelspiel
Zielgruppe: Freunde
Mechanismus: würfeln,
Karten erwerben
Strategie
: ****
Taktik : ****
Glück
: ******
Interaktion
: ****
Kommunikation
: *
Atmosphäre
: ****
Kommentar:
klare, verständliche Regel
gute Ausstattung
einfacher Mechanismus
Vergleichbar:
Um Krone und Kragen, Amigo
Barbara Prossinagg:
Im Gegensatz zu „Krone und Kragen“ muss man hier vorher überlegen, was man
erwürfeln möchte und nicht nach dem Würfeln deren Einsatz überlegen – das macht
das Spiel wesentlich taktischer, gibt aber auch gewisse Längen.