Fossil

9 Fossilien bestehen aus je 9 Teilen verschiedenen Wertes, die beliebig auf dem Plan verteilt werden. Man zieht einen der Steine auf ein Plättchen und zahlt dafür so viele Punkte von der Zählleiste wie man besetzte Felder gezogen ist. Nimmt ein Spieler das letzte Plättchen eines Fossils, wird dieses gewertet: Wert mal Anzahl der Plättchen, wer keines hat, verliert Punkte. Je geringer die Spieleranzahl, desto taktischer wird das Spiel. In den USA Spiel des Jahres in "Games 100".  

Ludografische Angaben

Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
9891
Tags:
wsm98 , wsm99
Kategorien:
Familie, Figuren bewegen, Laufspiel, Sammeln
Erscheinungsjahr

1998
Spieler

2 - 6 Spieler
Alter

10 - 99 Jahren
Dauer

bis 45 Minuten

Spielbeschreibung

  Fossilien sind Dinge, die man in der Erde findet, meist in Scherben, und von ihrer Umgebung kaum zu unterscheiden, und so präsentieren sie sich auch in diesem Spiel. 9 hübsche Fossilien in gedämpften Erdtönen sind auf jeweils 9 Karten verteilt, jede mit 1, 2 oder 3 Symbolen, und werden gut gemischt auf einem 9x9 Spielplan ausgelegt. 2 Halbedelsteine fungieren als Zugsteine für alle Spieler und werden auf je ein beliebiges Kärtchen gelegt, die Zählsteine aller Spieler starten bei 30 auf der Zählleiste. Der Spieler am Zug zieht einen der Halbedelsteine in gerader Linie auf ein Kärtchen und nimmt sich dieses. Dabei kostet jedes übersprungene Kärtchen einen Punkt von der Zählleiste, auch das Zielkärtchen. Nimmt man die letzte Karte eines Fossils, darf man eine eigene Karte mit einem Mitspieler tauschen, der sich dagegen nicht wehren darf, und es wird gewertet: Jeder zählt seine Symbole dieses Fossils und bekommt die Anzahl der Symbole x Anzahl der Fossil-Karten an Punkten. Der Spieler mit den meisten Karten bekommt diese Anzahl Punkte von jedem Spieler, der keine Karte dieses Fossils hat. Das Spiel endet, sobald man mit keinem der beiden Halbedelsteine eine Karte mehr erreichen kann. Danach werden die restlichen Fossilien gewertet und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Soweit funktioniert das Spiel sehr gut. Durch die schönen, gedämpften und ausgezeichnet zum Thema passenden Farben und Graphiken wird der Plan aber unübersichtlich und man muss höllisch aufpassen, dass man nicht Wertungen übersieht. Es dauert auch einige Partien, bis man sich daran gewöhnt hat, dass es besser ist, zu versuchen, von jedem Fossil mindestens eine Karte zu sammeln als möglichst wertvolle von nur einigen Arten. Dann aber bietet Fossil ein gutes Spiel für eher ungeübte Spieler, für ein schnelles Spiel zwischendurch, und auf jeden Fall und immer für Freunde optisch wunderschönen Spielmaterials.

Rezension

Fossil
Fossil
 
Das Spiel:
Fossil
Von Klaus Palesch
Für 2-6 Spieler ab 10
Jahren
Goldsieber Spiele, 1998
Ca. 30 min
 
WIN-Wertung:
Fossil II A(A) U 2-6 m
Vergleichbare Spiele:
Café International (Mattel,
M)
Spiel der Türme, (Schmidt,
M, K)
Janus (Franckh
Kosmos, M, K)
 
Fossilien sind ein
Sammelobjekt und darum geht es auch in diesem Spiel. 9 wunderschöne Fossilien
sind auf jeweils 9 Karten verteilt und werden bunt gemischt auf einem 9x9
Spielplan ausgelegt. Dann werden noch 2 Halbedelsteine auf je 1 Kärtchen gelegt
und die Zählsteine aller Spieler kommen auf den Wert 30 der Zählleiste.
Und schon kann begonnen
werden. Reihum zieht nun jeder Spieler einen Halbedelstein auf ein Kärtchen in
gerader Linie und darf sich dieses nehmen. Dabei bezahlt er für jedes Kärtchen
das er übersprungen hat 1 Punkt und auch für die Zielkarte. Hat man dabei von
einem Fossil die letzte Karte ergattert, so darf man noch eine eigene Karte mit
einem Mitspieler tauschen, der sich dagegen nicht wehren darf. Außerdem löst
man eine Wertung aus. Da alle Karten eines Fossils mit Symbolen markiert sind
und diese Werte zwischen 1 und 3 haben, zählt nun jeder Spieler die Anzahl
seiner Symbole und multipliziert sie mit der Anzahl der Karten, die er von
diesem Symbol besitzt. Diese Punkte bekommt er gutgeschrieben. Hat ein Spieler
keine einzige Karte von dem Fossil, so muss er dem Spieler mit den meisten
Punkten so viele Punkte abgeben, wie dieser Karten hat. Danach ist der nächste
Spieler an der Reihe. Das Spiel endet, sobald man mit keinem der beiden
Halbedelsteine eine Karte mehr erreichen kann. Danach werden die restlichen
Fossilien gewertet.
Soweit so simpel. Doch der
Spielplan ist furchtbar unübersichtlich. So ist es uns einige Male passiert,
dass wir eine Wertung einfach übersehen haben. Außerdem würde das Spiel keine 5
Minuten dauern, müsste man nicht für jeden Zug bezahlen (wird übrigens auch
gerne vergessen, was bei unserer Testrunde auch öfters passiert ist, da niemals
irgendeine Freude an dem Spiel aufgekommen ist). Der ganze taktische Faktor an
dem Spiel ist, so zu ziehen, dass der nachfolgende Spieler möglichst keine
wertvolle Karte (mit 3 Symbolen) bekommen kann, bzw. keine Karte eines Fossils
bekommt, von dem man selbst noch keines besitzt.
Die erste wirkliche Freude
an dem Spiel ist aufgekommen, als sich mein kleiner Sohn hinsetzte und die
Fossilien puzzleartig zusammensetzte, aber damit war er mit seinen 6 Jahren
nicht wirklich gefordert. Wobei sich natürlich die Frage aufdrängt: Wozu sind
diese wunderschönen Fossilienbilder eigentlich notwendig, wenn man sie beim
normalen Spiel niemals als Ganzes zu sehen bekommt? Zur weiteren Verwirrung
trägt auch noch bei, dass etwa 3 Wellenlinien nur 1 Symbol sind. Des Weiteren
ist noch anzumerken, dass außen an der Schachtel weder die Spieleranzahl noch
das sowieso zu hoch gegriffene Alter angegeben wird, und da es bei den meisten
Händlern nur in Cellophan-Verpackung anzusehen ist, wird sich von dem Spiel
niemand wirklich angesprochen fühlen, es sei denn man ist Fossiliensammler.
Diese Kritik beruht auf nur einem einzigen Testspiel, da sich niemand mehr dazu
bereit erklärte, das Spiel noch einmal zu probieren. Das Spiel ist, abgesehen
von der wirklich schönen Grafik, nicht wert in irgendeiner Sammlung zu stehen.
Ich hoffe, daß die Firma Goldsieber beim nächsten Mal
besser nach Gold siebt, denn diese Mal war das Ergebnis höchstens Katzengold.