flower power

Beide Spieler wollen auf ihrer Hälfte der Wiese möglichst große zusammenhängende Flächen mit Blumen einer Art schaffen.  Es gibt neun verschiedene Blumenarten und in der Mitte des Plans eine neutrale Zone, die beide Spieler bepflanzen können. Der aktive Spieler zieht eine Blume aus dem Beutel und legt es auf den Plan, es kann an vorhandene angelegt oder frei platziert werden. Dreimal im Spiel darf man ein Kärtchen mit der Rückseite nach oben in die gegnerische Blumenwiese legen. Wachsen gleiche Flächen über die neutrale Zone zusammen, zählt die Gesamtfläche für den Spieler mit den meisten Blumen auf seiner Seite! Wer nicht mehr legen kann, muss zuschauen, bis auch der andere nicht mehr regelgerecht anlegen kann. Dann bringen 0-2 gleiche Blumen 0 Punkte, 3-5 Blumen einen Punkt, 6-9 zwei Punkte und 10 oder mehr Blüten vier Punkte. Solitärvariante.  

Ludografische Angaben

Verlage:
Illustratoren:
Inventarnummer:
12208
Tags:
hdb01 , hdb02
Kategorien:
Legen, 2-Personen, Solitär
Erscheinungsjahr

2001
Spieler

2 - 2 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 40 Minuten

Rezension

flower power
flower power
 
flowerpower
Blühender Wildwuchs für Zwei
Autoren: Angelika Fassauer und Peter
Haluszka
Verlag: KOSMOS 2001
 
2 Spieler ab 8 Jahren
Solovariante
 
WIN-Wertung:
* WWW S I
UU A
 
flower power
Es hat sich in
den letzten Jahren bei Kosmos eine neue Art von Zwei-Personen-Spiele
entwickelt, die mir sehr gut gefällt, daher musste ich flower
power auch sofort ausprobieren, als ich die Schachtel
erblickte.
Mein erster
Gedanke: Wer bekämpft heuer wen? Voriges Jahr jagten wir die Tiere des Waldes,
wir haben auch schon Siedlungen und Städte gebaut, wir haben Senatoren
bestochen und vieles mehr ... Aha, im engeren Sinn kämpfen wir diesmal gar
nicht, nein wir bepflanzen in ganz friedlicher Art eine schöne große
Blumenwiese. Das einzige, worauf man achten muss, ist, dass sich die schönen
Blumen nicht zu sehr vermischen, sondern dass große zusammenhängende Bereiche
der glei chen Sorte
entstehen, allerdings nur bei sich selber; beim Gegner kann man diese Monokulturen
schon mal zu unterbrechen versuchen
Nun aber alles
der Reihe nach: Das Spielmaterial besteht aus einem Spiel plan (15x14 Felder)
und aus 100 Legekärtchen mit jeweils 2 Blumen, welche auch identisch sein
können. Ein kleiner Ausflug in die Botanik für alle jene, die die Blumen nicht
sofort erkennen sollten: Es gibt Kornblumen, Rosen, Mohnblumen, Finger- kraut,
Storchschnabel, Sonnenblumen, Astern, Nelken, Margeriten und Fantasieblumen,
aber ich bin überzeugt, das Spiel ließe sich mit allen anderen Blumen dieser
Welt ebenso gut spielen. Zurück zum Spielmaterial. Es gibt noch 2 Blütenköpfe
als Zählscheiben, 1 Schmetterling als Markierungsstein und 1 Beutel.
Auf dem
Spielplan lassen sich 3 Zonen erkennen. Auf jeder Seite eine und in der Mitte
ein neutraler grüner Streifen. Der Plan wird so in die Tischmitte gelegt, dass
der grüne Streifen parallel zu den Spielern verläuft. Die 100 Legeplättchen
kommen in den Beutel, jeder Spieler erhält noch einen Blütenkopf für die
Zählleiste - da man diesen Blüten kopf erst am Ende des Spiels braucht, kann
man ihn umdre hen, und die
dort abgebildete Punktetabelle als Hilfe verwenden- und los geht‘s!
Der Spielablauf
ist denkbar einfach:
Plättchen
ziehen, Plättchen legen, der andere ist dran, Plättchen ziehen, Plättchen legen,
... Tja, das kann doch nicht alles sein? Aha, es gibt Legeregeln! Erstens,
zweitens, drittens, viertens: Erstens: Man darf das Plättchen irgendwohin, auch
ohne einen Zusammenhang zu bereits gelegten Plättchen, auf leere Felder im
eigenen Bereich legen. Zweitens: Man darf das Plättchen auf leere Felder im
grünen Bereich legen. Drittens: Man darf das Plättchen zur Hälfte in den
eigenen Bereich und zur Hälfte in den grünen Bereich legen. Viertens: Man darf
das Plättchen aber nicht - wußt ich‘s
doch - auch nicht nur zur Hälfte in den gegnerischen Bereich legen.
Schön und gut.
Was ist das Ziel? Man soll möglichst große Blumenfelder bilden, d.h. nicht eine
Kornblume neben einem Mohn und dann daneben wieder eine Sonnenblume - wäre aber
optisch sicher auch schön -‚ sondern besser 2 Mohnblumen nebeneinander; noch
besser wären 3, da würde es auch schon Punkte dafür geben, noch besser wären 4,
5 und mehr. Je größer das Blumenfeld ist, desto mehr Punkte gibt es dafür. Als
zusammenhängend werden alle Blumen gleicher Sorte gesehen, die waagrecht oder
senk recht aneinander grenzen. Blumenfelder im grünen Bereich werden dem
Spieler zugeordnet, in dessen eigenen Bereich das Feld ragt, tut es das auf
beiden Seiten, dann wird das Feld dem Spieler zugeordnet, in dessen Bereich es
mehr vertreten ist, bei Gleichstand gehört es niemandem.
Ist ja ein
wirklich liebes Spiel, nur so richtig boshaft kann man hier nicht werden, oder
doch? Dreimal während des gesamten Spiels darf ich beim Gegner „Wildkraut“, ich
würde es eher „Unkraut“ nennen, pflanzen, d.h. ich darf ein Plättchen, nachdem
ich es mir angeschaut habe und es unter Umständen gar nicht brauchen kann,
verkehrt ins gegnerische Feld legen, um damit vielleicht das Weiterwachsen des
einen oder anderen Feldes beim Gegner zu verhindern ... Wirklich schade, dass
das nur dreimal erlaubt ist.
Kann einer
nicht mehr legen, ist das Spiel für ihn zu Ende, kann der andere irgendwann
dann auch nicht mehr legen oder es gibt keine Plättchen mehr; ist es überhaupt
aus, und es kommt zur Abrechnung. Damit auch bei der Abrechnung kein
Durcheinander entsteht, kommt der liebe kleine Schmetterling zum Einsatz, der
jeweils an der eben zu wertenden Blumenart Halt macht. Für Blumenfelder mit 0-2
Blumen erhält man 0 Punkte, bei 3-5 Blumen 1 Punkt, bei 6-9 Blumen 2 Punkte und
ab 10 Blumen 4 Punkte. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt, bei Gleichstand
entscheidet das größte Blumenfeld.
Mit flower power ist es dem Verlag
wieder einmal gelungen, ein sehr schnelles und einfaches 2-Personen- Spiel
herauszubringen, das schon optisch farbenfrohe Frühlingsstimmung erzeugt. Es
gibt auch eine Solovariante, bei der allerdings dann etwas anders gewertet
wird. Ich glaube, dass man dieses Spiel durchaus schon mit 6- oder 7-jährigen
Kindern spielen könnte, und sollte es doch noch nicht klappen, bleibt immer
noch die Dominovariante, für die sich die Blumenplättchen ja auch optimal
anbieten würden...