
Florenza: The Card Game
Florenz – Renaissance – Familien – Mäzene – Kunstwerke! In einer Kartenvariante von Florenza spielt man fünf Runden mit je vier Phasen: 1) Künstler und Monumente ziehen, 2) Florenza-Karten ziehen, 3) vier oder mehr Aktionen und 4) Runden-Ende. Aktionen sind Monument vollenden oder reservieren, Künstler reservieren, Ortskarte aktivieren, Arbeiter entsenden, auf den Markt gehen oder Inspiration suchen. Kosten für gespielte Karten bezahlt man mit Gütern. Bei Runden-Ende gibt es Geld und drei Rohstoffe und der Captain der nächsten Runde wird bestimmt, er ist Startspieler und verwaltet die Aktionen.
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
Deutsch, Englisch, ItalienischLudografische Angaben
Verlage:
Redaktion:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
24797
Tags:
ess13
Kategorien:
Karten, Legen, Sammeln
Rezension
Florenza The Card Game
Unsere Rezension
Bildhauer, Maler, Architekten
FLORENZA: THE CARD GAME
Gesponsert von florentinischen Famlien
Öffnet man Florenza Das
Kartenspiel, einer Neuerscheinung des italienischen Verlags Placentia Games,
erlebt man keine Überraschung: Man findet nur Karten, um genau zu sein 220
Standard Karten (88x58 mm) und 110 kleinere Karten (68x44 mm). Graphik und
Spielidee sind größtenteils sehr ähnlich der des "großen Bruders" Florenza,
erschienen 2011: dieselben Künstler, dieselben Gebäude, usw., aber mit diesem
"kleinen Bruder" dauert es nur ein Spiel nur eine Stunde. Man kann es
auch relativ einfach mit der Familie oder Gelegenheitsspielern spielen, wenn
man Zeit hat, es zu erklären. Am besten beginnt man mit ihnen, spielt ein paar
Runden mit, bis sie die Regeln verinnerlicht haben und lässt sie dann neu
anfangen. Man wird nicht enttäuscht sein.
MATERIAL
The Karten in Standardgröße
gehören zu vier Kategorien:
-
FLORENZA
Karten (76): Das Kernstück des Spiels, sie zeigen die Gebäude im Florenz der
Renaissance (Häuser, Geschäfte etc.) und Kirchen, Paläste etc. Man soll
möglichst viele davon dekorieren. In diesem Deck finden sich auch einige Prediger,
mehr zu deren Verwendung später.
-
MONUMENT
Karten (27): Baut man sie, liefern sie Siegpunkte für die Spieler.
-
MATERIAL
Karten (86) : Man benutzt sie ähnlich wie in Siedler von Catan um die Rohstoffe
Holz, Marmor, Eisen, Tuch, Gold und Gewürze zu sammeln, man bezahlt damit
Gebäude und Künstler.
-
FIORINI
Karten (28): Das Geld der Epoche, in Werten von 50, 100 und 500 Fiorini
-
Dazu
kommen noch eine Karte HAUPTMANN und zwei Karten ÜBERSICHT
Die meisten der kleineren Karten
(85) zeigen die diversen Künstler der Epoche: Maler, Bildhauer und Architekten,
jeden gibt es mehrfach, doch mit unterschiedlichen Siegpunktwerten.
20 weitere Karten, die
ZENTRALKARTEN, werden zu Beginn offen ausgelegt und von den Spielern für
verschiedene Aktionen genutzt. Danach sind sie bis zum Ende der Runde blockiert
und können nicht mehr benutzt werden. Drei dieser Karten zeigen weniger
bekannte Künstler, die man zum Fertigmachen einer Arbeit nutzen kann, aber
danach zurückgeben muss - sie sind billig, bringen aber keine Siegpunkte.
Und die letzte Karte, Hauptmann
des Volks, gibt diese Rolle dem Besitzer der Karte in der nächsten Runde.
Künstler werden gebraucht, um
Paläste, Monumente oder Kirchen in Florenz zu schmücken und Siegpunkte zu
liefern. Aber Künstler müssen bezahlt werden, die besten sind nicht billig,
also muss man nicht nur Material für die Gebäude, sondern auch Geld erwerben. Daher
ist es besonders wichtig, in den ersten beiden Runden Geschäfte und Handwerker
zu kaufen, da diese teilweise Material und auch das nötige Geld produzieren.
DAS SPIEL
Jeder Spieler bekommt eine Familienkarte (Medici, Strozzi,
Pitti, Pazzi), 300 Fiorini und einen Rohstoff pro Sorte, Marmor, Holz, Eisen,
Tuch, Gold und Gewürze. Die 20 ZENTRALKarten und 10 verdeckte KÜNSTLER (weniger
im Spiel zu zweit und dritt) werden ausgelegt, sie liegen in einer Reihe unter
den Zentralkarten. 7 MONUMENTE liegen in der nächsten Reihe. Die FLORENZA Karten
werden nach der Markierung I, II und III sortiert, jeder bekommt fünf Karten
vom Stapel I, der Rest wird als Zugstapel auf die Decks II und III gestapelt.
Der Startspieler wird bestimmt und bekommt die Rundenkarte.
Nun kann das Spiel beginnen. Pro Zug hat man vier Aktionen,
die man aus den folgenden Aktionen auswählt.
- Künstler engagieren: Man nimmt einfach eine Karte aus der
verfügbaren Reihe und legt sie verdeckt vor sich aus; man kennt also die Art
des Künstlers (Maler, Bildhauer oder Architekt), aber noch nicht seinen Wert -
es ist einer der möglichen Werte auf der Rückseite; daher kann man einen
Künstler nach Minimal- und Maximalwert aussuchen.
- Ein Monument vom Tisch nehmen: Man nimmt es auf die Hand -
das tut man wenn man ein wichtiges Monument verfügbar ist, aber man noch nicht
die Rohstoffe oder den Künstler verfügbar hat.
- Ein Monument bauen: Man spielt eine vorher genommene Karte
aus der Hand oder nimmt eine verfügbare vom Tisch und legt sie aus.
Selbstverständlich bezahlt man die Kosten an Geld und Rohstoffen und nutzt
einen entsprechenden Künstler, wie am Monument angegeben. Der Künstler muss
einer der bereits ausliegende sein - man bezahlt ihn nun und dreht ihn für
Siegpunkte um. Als Alternative kann man einen der zentral ausliegenden
verwenden, falls verfügbar - sie sind viel billiger, bringen aber keine
Siegpunkte.
- Eine Florenza Karte auslegen; man bezahlt die nötigen
Kosten an Rohstoffen und Geld.
- Eine Zentralkarte aktivieren: Man wählt die Karte und
führt die entsprechende Aktion aus (Rohstoff nehmen, Rohstoff zu Geld machen,
Karten vertauschen, etc.) und dreht die Karte um; sie kann diese Runde nicht
mehr genutzt werden.
- Eine Florenza Karte vom Deck ziehen
- 50 Fiorini von der Bank nehmen
- Zum Markt gehen: Man kann dort einen Rohstoff für 100 Fiorini
verkaufen oder um 100 Fiorini kaufen oder zwei Rohstoffe aus der Hand abwerfen
und eine andere nach Wahl nehmen.
Jeder Spieler am Zug kann reihum immer nur je eine der vier
Aktionen ausführen. Haben alle die vier Aktionen gespielt oder gepasst, ruft
der Hauptmann eventuelle Zusatzaktionen auf: Zuerst für alle jene Spieler, die
einen Palast (PALAGIO) besitzen, dann alle Spieler, die ein großes Gebäude
(CASAMENTO), dann alle jene mit einem Haus (CASA) und schließlich jene mit
einem Prediger (PREDICATORE) - somit hat in Summe jeder Spieler mindestens vier
Aktionen und höchstens acht, da niemand zwei identische Karten vor sich liegen
haben kann.
Am Ende der Runde werden alle Monumente bis auf die beiden
wertvollsten und auch die noch verbliebenen Künstler entfernt. Dann werden zwei
neue Reihen Monumente und Künstler ausgelegt. Die Spieler werfen alle Karten
bis auf eine der Florenza Karten auf der Hand ab.
Nun bezahlt der Hauptmann einkommen an alle Spieler aus:
Manche sind fix (200 Fiorini, 1 Marmor und 1 Holz), manche hängen von den ausliegenden
Gebäuden ab und ein Rohstoff wird vom Hauptmann bestimmt, er wählt eine Art und
alle nehmen einen davon.
Das Spiel dauert fünf solche Runden.
SIEGPUNKTE (SP)
Bei Spielende summiert man die Siegpunkte auf den vor ihm
offen ausliegenden Karten - Monumente, Paläste und Künstler - und einen
eventuellen Bonus aus Spezialgebäude. Die Spieler mit den meisten Fiorini oder
Rohstoffen bekommen noch SP (4 SP für den ersten, 2 für den zweiten und 1 für
den an dritter Stelle). Von dieser Gesamtsumme zieht man die Werte für Gebäude
und Künstler auf der Hand ab.
Gewinner ist natürlich der Spieler mit den meisten Punkten.
RESUME
FLORENZA DAS KARTENSPIEL ist einfach zu erklären und leicht
zu spielen, aber es braucht ein paar spiele um eine Vorstellung davon zu haben,
wie man es macht und was die besten Kombinationen sind, auf die man abzielen
sollte, wenn man seine Handkarten kennt. Das Spiel hat keine speziellen oder
innovativen Mechanismen, aber das Ergebnis ist gelungen und interaktiv. Das "Glücksengelchen"
ist ein heikles Thema, wie in allen Kartenspielen, vor allem in Bezug auf die
Anfangszuteilung der Karten: Bekommt man kein Gebäude (Palast, groSSes Haus, oder Haus), beginnt man mit einem
Defizit, denn diese Gebäude liefern Vorteile hinsichtlich Rohstoffen und Flexibilität,
da sie Zusatzaktionen liefern. Man kann das Defizit mit guter Strategie
aufholen, sollte man zu Beginn aber weder Gebäude noch Geschäfte bekommen, hat
man sehr geringe Siegeschancen (keine Extrazüge, keine Zusatzrohstoffe oder
Geld).
Gebäude und Geschäfte gibt es nur in den Decks I und II und
daher muss man versuchen, in Runde 1 oder 2 welche zu bekommen; Am Anfang ist
es sehr wichtig zu bauen, wenn möglich, da Gebäude die Zusatzaktionen,
Rohstoffe und Geld für die folgenden 3-4 Runden liefern.
Ungefähr 50% der Florenza Karten in Deck I brauchen HOLZ zur
Aktivieren, also sollte man versuchen, die beiden ZENTRALKarten, die diesen
Rohstoff liefern, zu nutzen, sogar bevor man die Gebäude aktiviert; baut man
einen Palast oder ein anderes der Gebäude als seine vierte Aktion, kann in der
vierten Runde kann man deren Effekt, die Zusatzaktion, sofort nutzen. Daher ist
eine der besten Karten für die erste Runde der Boscaiolo (Holzfäller), den er
bringt ein gratis-Holz pro Runde. Eine andere nützliche Karte ist der Steinmetz
der einen Marmor pro Runde liefert.
Marmor wird in sieben der Deck I Karten benötigt, aber
steigt auf 12 Karten in Deck II, so dass man ihn von Anfang an sammeln muss um
eine gute Reserve zu haben. Es ist besser, den Bau "einfacher"
Gebäude zu vermeiden und sich auf die wertvolleren zu konzentrieren, obwohl man
diese erst später im Spiel bauen kann. Natürlich könnte es auch eine mögliche
Strategie sein, die "schwierigen" zu ignorieren und sich auf viele
einfache zu konzentrieren. Diese Entscheidung hängt oft von den ersten
Handkarten und der Zugreihenfolge der ersten Runde ab.
Damit man eine bessere Vorstellung der verfügbaren Möglichkeiten
bekommt, schauen wir uns einmal ein paar Zahlen an. Insgesamt verbrauchen die
27 Monumente 125 Rohstoffe, aber nicht in gleichmäßiger Verteilung:
-
45
Marmor (36 %)
-
23
Holz (18,4 %)
-
17
Eisen (13,6 %)
-
14
Gold (11,2 %)
-
14
Gewürze (11,2 %)
-
12
Tuch (9,6 %)
Aber wenn wir nur die sieben lukrativsten Gebäude anschauen
(12-19 SP), schaut die Verteilung der 53 Rohstoffe anders aus:
-
22
Marmor (41,5 %)
-
10
Holz (18,8 %)
-
6
Eisen (11,3 % )
-
6
Gold (11,3 %)
-
6
Gewürze (11,3 %)
-
3
Tuch (5,6 %)
Damit ist klar, dass man nur mit einem ordentlichen Vorrat an
Holz und Marmor die einträglichsten Gebäude in den letzten Runden bauen kann.
Bevor ich zum Ende kommen, möchte ich ein paar Tipps teilen:
Behaltet die besten Monumente (16-19 SP) von Anfang an im Auge und nehmt so
schnell wie möglich eines; dann versucht ein mittleres Monument (8-12 VP) und
einige hochwertige Künstler zu bekommen, die man für eines dieser Monumente
nutzen kann. Könnt Ihr in Runde 1 und 2 zwischen verschiedenen Gebäuden auf der
Hand wählen, nehmt die, die eure Strategie unterstützen oder das meiste Geld
bringen, das man dann zum Kauf von Rohstoffen am Markt nutzen kann.
Sobald man seine Strategie festgelegt hat, sollte man sie
ohne Abweichungen verfolgen, denn Rohstoffe sind knapp; eventuell baut man für
zusätzliche Siegpunkte, aber nur wenn man überschüssige Rohstoffe hat und nicht
für Monumente braucht.
Pietro Cremona
Spieler: 2-4
Alter: 14+
Dauer: 60+
Autor: Stefano Groppi
Grafiker: Ivan Zoni, Daniele Zurla Valeria Gobbio, Stefano
Groppi, Paolo Vallerga
Preis: ca. 30 Euro
Verlag: Placentia Games 2013
Web: www.placentiagames.it
Genre: Karten spielen, legen, sammeln
Zielgruppe: Für Experten
Version: multi
Regeln: de en fr it
Text im Spiel: nein
Kommentar:
Mehrere Gewinnstrategien
Knappe Rohstoffe, daher sollte man bei einer Strategie bleiben
Gut kombinierte Standardmechanismen
Vergleichbar:
Florenza Brettspiel
Andere Ausgaben:
Derzeit keine
Meine Einstufung: 6
Pietro Cremona:
Eigentlich ein Spiel für Experten, aber durchaus für
Familien oder Gelegenheitsspieler geeignet, vorausgesetzt, es spielt jemand
mit, der das Spiel kennt und erklärt.
Zufall (rosa): 1
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 2
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 2
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0
Unsere Rezension
Bildhauer, Maler, Architekten
FLORENZA: THE CARD GAME
Gesponsert von florentinischen Famlien
Öffnet man Florenza Das
Kartenspiel, einer Neuerscheinung des italienischen Verlags Placentia Games,
erlebt man keine Überraschung: Man findet nur Karten, um genau zu sein 220
Standard Karten (88x58 mm) und 110 kleinere Karten (68x44 mm). Graphik und
Spielidee sind größtenteils sehr ähnlich der des "großen Bruders" Florenza,
erschienen 2011: dieselben Künstler, dieselben Gebäude, usw., aber mit diesem
"kleinen Bruder" dauert es nur ein Spiel nur eine Stunde. Man kann es
auch relativ einfach mit der Familie oder Gelegenheitsspielern spielen, wenn
man Zeit hat, es zu erklären. Am besten beginnt man mit ihnen, spielt ein paar
Runden mit, bis sie die Regeln verinnerlicht haben und lässt sie dann neu
anfangen. Man wird nicht enttäuscht sein.
MATERIAL
The Karten in Standardgröße
gehören zu vier Kategorien:
-
FLORENZA
Karten (76): Das Kernstück des Spiels, sie zeigen die Gebäude im Florenz der
Renaissance (Häuser, Geschäfte etc.) und Kirchen, Paläste etc. Man soll
möglichst viele davon dekorieren. In diesem Deck finden sich auch einige Prediger,
mehr zu deren Verwendung später.
-
MONUMENT
Karten (27): Baut man sie, liefern sie Siegpunkte für die Spieler.
-
MATERIAL
Karten (86) : Man benutzt sie ähnlich wie in Siedler von Catan um die Rohstoffe
Holz, Marmor, Eisen, Tuch, Gold und Gewürze zu sammeln, man bezahlt damit
Gebäude und Künstler.
-
FIORINI
Karten (28): Das Geld der Epoche, in Werten von 50, 100 und 500 Fiorini
-
Dazu
kommen noch eine Karte HAUPTMANN und zwei Karten ÜBERSICHT
Die meisten der kleineren Karten
(85) zeigen die diversen Künstler der Epoche: Maler, Bildhauer und Architekten,
jeden gibt es mehrfach, doch mit unterschiedlichen Siegpunktwerten.
20 weitere Karten, die
ZENTRALKARTEN, werden zu Beginn offen ausgelegt und von den Spielern für
verschiedene Aktionen genutzt. Danach sind sie bis zum Ende der Runde blockiert
und können nicht mehr benutzt werden. Drei dieser Karten zeigen weniger
bekannte Künstler, die man zum Fertigmachen einer Arbeit nutzen kann, aber
danach zurückgeben muss - sie sind billig, bringen aber keine Siegpunkte.
Und die letzte Karte, Hauptmann
des Volks, gibt diese Rolle dem Besitzer der Karte in der nächsten Runde.
Künstler werden gebraucht, um
Paläste, Monumente oder Kirchen in Florenz zu schmücken und Siegpunkte zu
liefern. Aber Künstler müssen bezahlt werden, die besten sind nicht billig,
also muss man nicht nur Material für die Gebäude, sondern auch Geld erwerben. Daher
ist es besonders wichtig, in den ersten beiden Runden Geschäfte und Handwerker
zu kaufen, da diese teilweise Material und auch das nötige Geld produzieren.
DAS SPIEL
Jeder Spieler bekommt eine Familienkarte (Medici, Strozzi,
Pitti, Pazzi), 300 Fiorini und einen Rohstoff pro Sorte, Marmor, Holz, Eisen,
Tuch, Gold und Gewürze. Die 20 ZENTRALKarten und 10 verdeckte KÜNSTLER (weniger
im Spiel zu zweit und dritt) werden ausgelegt, sie liegen in einer Reihe unter
den Zentralkarten. 7 MONUMENTE liegen in der nächsten Reihe. Die FLORENZA Karten
werden nach der Markierung I, II und III sortiert, jeder bekommt fünf Karten
vom Stapel I, der Rest wird als Zugstapel auf die Decks II und III gestapelt.
Der Startspieler wird bestimmt und bekommt die Rundenkarte.
Nun kann das Spiel beginnen. Pro Zug hat man vier Aktionen,
die man aus den folgenden Aktionen auswählt.
- Künstler engagieren: Man nimmt einfach eine Karte aus der
verfügbaren Reihe und legt sie verdeckt vor sich aus; man kennt also die Art
des Künstlers (Maler, Bildhauer oder Architekt), aber noch nicht seinen Wert -
es ist einer der möglichen Werte auf der Rückseite; daher kann man einen
Künstler nach Minimal- und Maximalwert aussuchen.
- Ein Monument vom Tisch nehmen: Man nimmt es auf die Hand -
das tut man wenn man ein wichtiges Monument verfügbar ist, aber man noch nicht
die Rohstoffe oder den Künstler verfügbar hat.
- Ein Monument bauen: Man spielt eine vorher genommene Karte
aus der Hand oder nimmt eine verfügbare vom Tisch und legt sie aus.
Selbstverständlich bezahlt man die Kosten an Geld und Rohstoffen und nutzt
einen entsprechenden Künstler, wie am Monument angegeben. Der Künstler muss
einer der bereits ausliegende sein - man bezahlt ihn nun und dreht ihn für
Siegpunkte um. Als Alternative kann man einen der zentral ausliegenden
verwenden, falls verfügbar - sie sind viel billiger, bringen aber keine
Siegpunkte.
- Eine Florenza Karte auslegen; man bezahlt die nötigen
Kosten an Rohstoffen und Geld.
- Eine Zentralkarte aktivieren: Man wählt die Karte und
führt die entsprechende Aktion aus (Rohstoff nehmen, Rohstoff zu Geld machen,
Karten vertauschen, etc.) und dreht die Karte um; sie kann diese Runde nicht
mehr genutzt werden.
- Eine Florenza Karte vom Deck ziehen
- 50 Fiorini von der Bank nehmen
- Zum Markt gehen: Man kann dort einen Rohstoff für 100 Fiorini
verkaufen oder um 100 Fiorini kaufen oder zwei Rohstoffe aus der Hand abwerfen
und eine andere nach Wahl nehmen.
Jeder Spieler am Zug kann reihum immer nur je eine der vier
Aktionen ausführen. Haben alle die vier Aktionen gespielt oder gepasst, ruft
der Hauptmann eventuelle Zusatzaktionen auf: Zuerst für alle jene Spieler, die
einen Palast (PALAGIO) besitzen, dann alle Spieler, die ein großes Gebäude
(CASAMENTO), dann alle jene mit einem Haus (CASA) und schließlich jene mit
einem Prediger (PREDICATORE) - somit hat in Summe jeder Spieler mindestens vier
Aktionen und höchstens acht, da niemand zwei identische Karten vor sich liegen
haben kann.
Am Ende der Runde werden alle Monumente bis auf die beiden
wertvollsten und auch die noch verbliebenen Künstler entfernt. Dann werden zwei
neue Reihen Monumente und Künstler ausgelegt. Die Spieler werfen alle Karten
bis auf eine der Florenza Karten auf der Hand ab.
Nun bezahlt der Hauptmann einkommen an alle Spieler aus:
Manche sind fix (200 Fiorini, 1 Marmor und 1 Holz), manche hängen von den ausliegenden
Gebäuden ab und ein Rohstoff wird vom Hauptmann bestimmt, er wählt eine Art und
alle nehmen einen davon.
Das Spiel dauert fünf solche Runden.
SIEGPUNKTE (SP)
Bei Spielende summiert man die Siegpunkte auf den vor ihm
offen ausliegenden Karten - Monumente, Paläste und Künstler - und einen
eventuellen Bonus aus Spezialgebäude. Die Spieler mit den meisten Fiorini oder
Rohstoffen bekommen noch SP (4 SP für den ersten, 2 für den zweiten und 1 für
den an dritter Stelle). Von dieser Gesamtsumme zieht man die Werte für Gebäude
und Künstler auf der Hand ab.
Gewinner ist natürlich der Spieler mit den meisten Punkten.
RESUME
FLORENZA DAS KARTENSPIEL ist einfach zu erklären und leicht
zu spielen, aber es braucht ein paar spiele um eine Vorstellung davon zu haben,
wie man es macht und was die besten Kombinationen sind, auf die man abzielen
sollte, wenn man seine Handkarten kennt. Das Spiel hat keine speziellen oder
innovativen Mechanismen, aber das Ergebnis ist gelungen und interaktiv. Das "Glücksengelchen"
ist ein heikles Thema, wie in allen Kartenspielen, vor allem in Bezug auf die
Anfangszuteilung der Karten: Bekommt man kein Gebäude (Palast, groSSes Haus, oder Haus), beginnt man mit einem
Defizit, denn diese Gebäude liefern Vorteile hinsichtlich Rohstoffen und Flexibilität,
da sie Zusatzaktionen liefern. Man kann das Defizit mit guter Strategie
aufholen, sollte man zu Beginn aber weder Gebäude noch Geschäfte bekommen, hat
man sehr geringe Siegeschancen (keine Extrazüge, keine Zusatzrohstoffe oder
Geld).
Gebäude und Geschäfte gibt es nur in den Decks I und II und
daher muss man versuchen, in Runde 1 oder 2 welche zu bekommen; Am Anfang ist
es sehr wichtig zu bauen, wenn möglich, da Gebäude die Zusatzaktionen,
Rohstoffe und Geld für die folgenden 3-4 Runden liefern.
Ungefähr 50% der Florenza Karten in Deck I brauchen HOLZ zur
Aktivieren, also sollte man versuchen, die beiden ZENTRALKarten, die diesen
Rohstoff liefern, zu nutzen, sogar bevor man die Gebäude aktiviert; baut man
einen Palast oder ein anderes der Gebäude als seine vierte Aktion, kann in der
vierten Runde kann man deren Effekt, die Zusatzaktion, sofort nutzen. Daher ist
eine der besten Karten für die erste Runde der Boscaiolo (Holzfäller), den er
bringt ein gratis-Holz pro Runde. Eine andere nützliche Karte ist der Steinmetz
der einen Marmor pro Runde liefert.
Marmor wird in sieben der Deck I Karten benötigt, aber
steigt auf 12 Karten in Deck II, so dass man ihn von Anfang an sammeln muss um
eine gute Reserve zu haben. Es ist besser, den Bau "einfacher"
Gebäude zu vermeiden und sich auf die wertvolleren zu konzentrieren, obwohl man
diese erst später im Spiel bauen kann. Natürlich könnte es auch eine mögliche
Strategie sein, die "schwierigen" zu ignorieren und sich auf viele
einfache zu konzentrieren. Diese Entscheidung hängt oft von den ersten
Handkarten und der Zugreihenfolge der ersten Runde ab.
Damit man eine bessere Vorstellung der verfügbaren Möglichkeiten
bekommt, schauen wir uns einmal ein paar Zahlen an. Insgesamt verbrauchen die
27 Monumente 125 Rohstoffe, aber nicht in gleichmäßiger Verteilung:
-
45
Marmor (36 %)
-
23
Holz (18,4 %)
-
17
Eisen (13,6 %)
-
14
Gold (11,2 %)
-
14
Gewürze (11,2 %)
-
12
Tuch (9,6 %)
Aber wenn wir nur die sieben lukrativsten Gebäude anschauen
(12-19 SP), schaut die Verteilung der 53 Rohstoffe anders aus:
-
22
Marmor (41,5 %)
-
10
Holz (18,8 %)
-
6
Eisen (11,3 % )
-
6
Gold (11,3 %)
-
6
Gewürze (11,3 %)
-
3
Tuch (5,6 %)
Damit ist klar, dass man nur mit einem ordentlichen Vorrat an
Holz und Marmor die einträglichsten Gebäude in den letzten Runden bauen kann.
Bevor ich zum Ende kommen, möchte ich ein paar Tipps teilen:
Behaltet die besten Monumente (16-19 SP) von Anfang an im Auge und nehmt so
schnell wie möglich eines; dann versucht ein mittleres Monument (8-12 VP) und
einige hochwertige Künstler zu bekommen, die man für eines dieser Monumente
nutzen kann. Könnt Ihr in Runde 1 und 2 zwischen verschiedenen Gebäuden auf der
Hand wählen, nehmt die, die eure Strategie unterstützen oder das meiste Geld
bringen, das man dann zum Kauf von Rohstoffen am Markt nutzen kann.
Sobald man seine Strategie festgelegt hat, sollte man sie
ohne Abweichungen verfolgen, denn Rohstoffe sind knapp; eventuell baut man für
zusätzliche Siegpunkte, aber nur wenn man überschüssige Rohstoffe hat und nicht
für Monumente braucht.
Pietro Cremona
Spieler: 2-4
Alter: 14+
Dauer: 60+
Autor: Stefano Groppi
Grafiker: Ivan Zoni, Daniele Zurla Valeria Gobbio, Stefano
Groppi, Paolo Vallerga
Preis: ca. 30 Euro
Verlag: Placentia Games 2013
Web: www.placentiagames.it
Genre: Karten spielen, legen, sammeln
Zielgruppe: Für Experten
Version: multi
Regeln: de en fr it
Text im Spiel: nein
Kommentar:
Mehrere Gewinnstrategien
Knappe Rohstoffe, daher sollte man bei einer Strategie bleiben
Gut kombinierte Standardmechanismen
Vergleichbar:
Florenza Brettspiel
Andere Ausgaben:
Derzeit keine
Meine Einstufung: 6
Pietro Cremona:
Eigentlich ein Spiel für Experten, aber durchaus für
Familien oder Gelegenheitsspieler geeignet, vorausgesetzt, es spielt jemand
mit, der das Spiel kennt und erklärt.
Zufall (rosa): 1
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 2
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 2
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0