Eine Frage der Ähre

Die Spieler entwickeln als Landwirt ihre Felder und errichten Farmen. Ein neu bebautes Feld bringt Punkte, die man entweder als Siegpunkte sofort kassieren oder als Farmpunkte zum Errichten einer Farm ansparen kann. In seinem Zug legt man ein Ackerplättchen, bekommt die entsprechenden Punkte, wertet eine Farm und zieht ein Ackerplättchen nach. Plättchen dürfen gleiche Sorten nicht direkt überdeckenliegen und müssen auf gleichem Niveau liegen, ein kleines Plättchen pro Runde darf als Niveauausgleich genutzt werden. Steht eine Farm in einer Region, gibt es dort nur mehr Farmpunkte. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch, Englisch

Ludografische Angaben

Inventarnummer:
20411
Tags:
nbg09
Kategorien:
Legen, Entwicklung/Aufbau
Erscheinungsjahr

2009
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 20 Minuten

Rezension

Eine Frage der Ähre
Für Familien
 
Ernten,
ernten, ernten!
 
Eine
Frage der Ähre
 
Und
mächtig Gewinne einfahren
 
Kid                       
Family          ein    
Adult                    
Expert                           
 
Alter            8+    
Spezial                 
 
Wer
immer schon einmal einen Bauern spielen wollte, hat jetzt die Gelegenheit dazu.
Als Landwirte versuchen wir unsere Felder so zu bestellen, dass der
bestmögliche Gewinn für uns entsteht. Ob Mais, Rüben, Raps, Mais oder
Kartoffeln, alles wird angebaut, um eine große
Ernte einzufahren. Der beste Bauer ist am Ende natürlich derjenige, der für
seine Ernten die meisten Punkte holen konnte.
 
Um
auf dem Feld arbeiten zu können, müssen noch ein paar Vorkehrungen getroffen
werden, die sich nach der Anzahl der Spieler richten. Der Spielplan kommt in
die Tischmitte, die Spieler wählen sich eine Farbe, erhalten in dieser Farbe
alle Figuren und auch ihr Spielerplättchen. Eine der Figuren kommt auf die
Siegpunkteleiste, die zwei Farmen werden auch auf dem Spielplan in den Zeilen
auf der abgebildeten Farm positioniert, die der teilnehmenden Spieleranzahl
entspricht. Auch die fünf Farmpunktemarker werden auf die Farm gestellt. Auf
den Farmpunkteleisten kann man Siegpunkte erwirtschaften, dafür mischt man die
fünf Hühnerplättchen und legt jeweils ein Plättchen auf die Leisten der
Farmpunkte, dasselbe tut man mit den Schweineplättchen und den Kuhplättchen.
Bei den Kuhplättchen bekommt man die meisten Siegpunkte und bei den
Hühnerplättchen die wenigsten. Es wird also derjenige belohnt, der zuerst auf
die oberste Stufe einer Farmpunkteleiste klettert. Damit auf dem Feld auch
etwas geerntet werden kann, muss etwas gesät werden. Aus diesem Grund werden
die Ackerplättchen gemischt und es wird je Spieleranzahl eine entsprechende
Anzahl von Plättchen zum Spielen verwendet. Bei drei Spielern zum Beispiel wird
mit 50 Ackerplättchen gespielt, diese werden gemischt und in unterschiedlichen
Stapeln verdeckt neben dem Plan positioniert. Zusätzlich werden noch 6 weitere
Ackerplättchen gezogen und gemeinsam mit dem Spielendeplättchen gemischt,
dieser Stapel stellt den letzten Nachziehstapel dar und läutet das Spielende
ein, er wird abseits von den anderen Nachziehstapeln positioniert. Jeder der
Landwirte erhält zu Beginn drei große Ackerplättchen und je fünf der kleinen
Ackerplättchen, für jede Anbausorte eines. Derjenige Spieler, der zuletzt eine
Farm betreten hat, ist der Startspieler und erhält die schwarze
Startspielerfarm.
 
Mit
dem Startspieler kann nun das sähen und ernten der Felder beginnen, danach sind
die anderen reihum im Uhrzeigersinn dran. Jeder Landwirt kann während seines Zuges,
wenn möglich, vier Aktionen durchführen. Zuerst legt er einen Acker, danach
wertet er die Punkte aus, die er für diesen erhält,.
wWenn
er schon eine Farm auf den Spielplan gesetzt hat, wird auch diese gewertet. Zum
Schluss zieht er ein Ackerplättchen nach, um wieder drei Plättchen bei sich zu
haben.
 
Um
ein Ackerplättchen zu legen, wählt er eines von seinen eigenen drei großen oder
von den fünf kleinen aus und positioniert es so auf dem Plan, dass er daraus
den größtmöglichen Nutzen zieht. Es gibt dabei einige Regeln, die man beachten
muss, man darf keine der Anbauarten mit derselben Anbauart überbauen, d.h. Mais
darf nicht direkt über Mais gebaut werden. Mit dem eigenen Acker kann man
natürlich bereits ausgesäte Acker überbauen, aber nur so, dass beide Elemente
des gelegten Ackers auf derselben Ebene sind. D.h. wenn man die eine Hälfte
über einen anderen Acker bauen würde und die andere Hälfte gewissermaßen in der
Luft hängt, ist es nicht möglich den Acker in dieser Form zu bauen. Man kann
das Plättchen nur dann so legen, wenn man als Hilfe eines der kleinen
Ackerplättchen verwendet, in dem man dieses umdreht und unter dem großen
Ackerplättchen positioniert, um so eine Ebene für den Acker zu bekommen. Man
darf aber immer nur den Höhenunterschied einer Ebene ausgleichen, es darf also
pro Zug nur ein kleiner Acker gesetzt werden.
 
Nach
dem Legen des Ackers werden die Punkte gewertet, dabei darf sich der Landwirt
aussuchen, welche der Punkte er erhalten
möchte. Denn er kann zwischen Farm- und Siegpunkten wählen. Da es sich bei
einem großen Acker um zwei Felder handelt, erhält der Landwirt für jedes Feld
gesondert Punkte, d.h. er kann für das eine Feld Farmpunkte bekommen und für
das andere Siegpunkte, je nachdem wie er das möchte. Es wird immer nur jenes
Plättchen gewertet, welches in diesem Zug gesetzt wurde.
 
Die
Siegpunkte ergeben sich daraus, wie viele Felder von einer Anbauart, sowohl
senkrecht als auch waagrecht nicht aber diagonal, an das gelegte Feld
anschließen. D.h. wenn man einen Acker mit Mais gesät hat, erntet man alle
Maisfelder, die an dieses Maisfeld angeschlossen sind und erhält die
entsprechende Felderanzahl als Siegpunkte. Diesen Zusammenschluss von Feldern
bezeichnet man dann als Region. Die abgeernteten Siegpunkte erhält man sofort,
indem man sie auf der Siegpunkteleiste nach oben fährt. Wenn man dabei die Zahl
100 überrunden sollte, so dreht man sein Spielerplättchen auf die 100-Seite um.
Wenn ein Ackerplättchen mit zwei gleichen Feldern gelegt wird, erhält man, wenn
man sich beide Male für Siegpunkte entscheidet, die doppelte Punktzahl für
diese Region.
 
Die
Farmpunkte erhält man für jede Anbauart gesondert, sie sind auf den jeweiligen
Feldern in den Ecken, durch ein oder zwei Symbole gekennzeichnet. Sie erlauben
es dem Spieler, wenn er sich für diese Punkte entscheidet, seinen Marker auf
der entsprechenden Leiste der Anbauart um die angegebene Anzahl nach oben zu
fahren. Dabei zählen immer nur die Farmpunkte von dem Acker, den man gerade
gesät hat, nicht aber die von den anderen Feldern aus dieser Region. Man kann
also immer nur einen oder zwei Farmpunkte auf der entsprechenden
Farmpunkteleiste bekommen. Die Farmpunkte benötigt man, um eine Farm
bauen zu können. Dafür muss man alle fünf Farmpunktemarker in oder über einer
bestimmten Reihe positioniert haben. Diese Reihe wird durch die Position der
ersten Farm aller Spieler gekennzeichnet, in welcher Reihe die Farmen stehen
hängt von der Anzahl der Spieler ab. Sobald diese Bedingung erfüllt wurde, wird
sofort die Farm des jeweiligen Spielers gebaut. Dafür wird die Farm auf ein
beliebiges Feld einer Region, die noch zu keiner anderen Farm gehört, gesetzt.
Ab sofort gehört diese Region dem jeweiligen Spieler.
 
Für
eine Region, in der sich eine Farm befindet, gelten ab diesem Zeitpunkt
gesonderte Regeln. Man darf kein Ackerplättchen über das Feld legen, auf dem
sich die Farm befindet. Alle Spieler erhalten keine Siegpunkte mehr, wenn sie
diese Region vergrößern, dies schließt auch den Farmbesitzer ein. Sie erhalten
nur Farmpunkte, wenn sie ein Ackerplättchen an diese Region anschließen. Es ist
den anderen Spielern aber erlaubt die Ackerplättchen so zu legen, dass die
Region des Spielers sich entweder verkleinert oder sogar in mehrere Teile
zerfällt. Da nur die Felder, die an diese Region angeschlossen sind, für den
Spieler der Farm gewertet werden. Ebenso darf man zwei Regionen derselben
Anbauart nicht durch ein Ackerplättchen miteinander verbinden, wenn sich in
diesen Regionen bereits jeweils eine Farm befindet. Nachdem das Ackerplättchen
gewertet wurde, werden die Farmen gewertet, wenn man welche gebaut hat,
ansonsten wird diese Aktion einfach übersprungen. Der Spieler erhält Siegpunkte
für jede gebaute Farm, dabei entspricht die Anzahl der Felder einer Region der
Anzahl an Siegpunkten, die der Spieler erhält.
 
Bei
unseren Testspielen kam es vor, dass die teilnehmenden Spieler fast nur auf
Siegpunkte und wenig auf Farmpunkte gespielt haben. Es wurde also selten eine
Farm gesetzt, weil keiner auf den Farmpunkteleisten soweit oben gewesen ist,
dass man eine setzen hätte müssen. Man kann das Spiel also auch ohne Farm
gewinnen, sie ist nicht unbedingt das wichtigste dafür, gibt dem Spielverlauf
aber eine interessante Wendung. Für die Spieler sind die Siegpunkte vor allem
dann wichtiger, wenn sehr große Regionen gebaut werden, die den Spielern eine
hohe Siegpunkteanzahl bringen, wenn sie die Region vergrößern. Eine Farm ist in
diesem Fall, dann mehr als hinderlich, da man für das Vergrößern der Region
nichts mehr bekommt. Das Setzen der Farmen hat den kleinen Fehler, dass man
öfter Farmpunkte als Siegpunkte nehmen muss, nur sind diese im Unterschied zu
den Siegpunkten weniger verlockend. Also wird man wahrscheinlich eher auf
Siegpunkte spielen, wenn es einem die anderen vormachen, anstatt in Farmen zu
investieren, die zwar laufend Punkte einbringen, deren Höhe aber ungewiss ist.
Ich glaube aber es hängt wirklich vom Spielverlauf der jeweiligen Partie ab, ob
die Farmen zum Einsatz kommen oder nicht, das macht dieses Spiel meiner Meinung
nach abwechslungsreich.
 
Die
Farmpunkte bringen dem Spieler auch zusätzliche Siegpunkte, wenn er seinen
Farmpunktemarker auf einer der Leisten für die Anbauarten ganz nach oben
gezogen hat. Dann darf er sich das oberste Viehplättchen dieser Leiste nehmen
und es verdeckt neben sich ablegen, dieses wird erst am Ende des Spiels
gewertet. Ab diesem Zeitpunkt kann der entsprechende Spieler für diese Anbauart
keine Farmpunkte mehr ernten.
 
Nach
dem man sein Ackerplättchen gelegt hat, es genauso wie eventuelle Farmen
ausgewertet wurde, zieht der Spieler als letzte Aktion während seines Zuges
noch ein großes Ackerplättchen nach, um wieder drei für die nächste Runde bei
sich zu haben. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
 
Nachdem
alle anderen Nachziehstapel aufgebraucht worden sind, wird der Nachziehstapel
mit dem Spielendeplättchen ins Spiel gebracht. Wenn dieses gezogen wird, wird
die Runde zu Ende gespielt, sollte der letzte in der Runde das Plättchen
ziehen, endet das Spiel sofort. Jetzt werden noch die Viehplättchen aufgedeckt
und die entsprechende Anzahl auf der Siegpunkteleiste für den Spieler nach
vorne gezogen. Derjenige Spieler, der jetzt die meisten Punkte hat, gewinnt das
Spiel. Sollte jetzt Gleichstand herrschen, so gewinnt derjenige der beiden,
dessen Farmregionen insgesamt mehr Felder umfassen.
 
Die
Regel des Spiels wirkt beim ersten in die Hand nehmen aufgrund ihrer Länge und
Ausführlichkeit etwas komplex. Doch während des Spielens stellt man schnell
fest, dass sich die Regeln sehr leicht umsetzen lassen, auch wenn man auf
vieles während seines Zuges achten muss, aber das nimmt nicht den Spielspaß,
sondern erhöht ihn eigentlich. Es handelt sich also um ein einfaches, nettes
Spiel mit taktischen Elementen und das trotz seiner schnellen Spielbarkeit,
also auch die Taktiker werden hier ihren Spaß haben.
 
Kid                       
Family          x       
Adult                    
Expert                           
 
Alter                     8 +
Spezial                 
 
Spieler                  : 2 – 5
Personen
Alter            : 8+
Dauer           : 45 - 60 Minuten
 
Autor           : Jeffrey D. Allers
Grafik          : Tom Thiel, Hans-Georg Schneider
Vertrieb A.   : Pegasus
Preis            : ca. 35,00 Euro
Verlag          : Pegasus Spiele 2009
                     www.pegasus.de
 
Genre                    : Lege- und Positionsspiel
Zielgruppe             : Familie
Mechanismen                  : Plättchen
passend legen und für Punkte werten
 
Zufall                     : x x x x x5
Wissen                           :
Planung                 : x x x x x5
Kreativität              : x x
Kommunikation      : 3
Geschicklichkeit      :
Action                   : x
 
Kommentar:
Schöne Ausstattung
Umfangreiche, aber einfache
Regeln
Sehr unterschiedlicher
Spielverlauf möglich
Leicht spielbares Spiel mit
taktischen Elemente, es ist also für jeden etwas dabei.
 
 
Vergleichbar:
 
Atmosphäre           : x x x x x  5
 
 
Kommentar des Rezensenten:
Eine Frage der Ähre erweist sich als leicht
spielbares Spiel mit taktischen Elementen, es ist also für jeden etwas dabei, je nach
Nutzung von Farm- und Siegpunkten können die Partien sehr unterschiedlich
verlaufen.