Dominion: Die Alchemisten

Spielziel ist, ein Deck aus Aktionskarten, Schatz-, Sieg-, Fluch-, Reaktions- und Angriffskarten zusammenzustellen und mit den meisten Siegpunkten im Deck zu gewinnen. Die Spieler starten mit identischen Handkarten, 7 Kupfer und 3 Besitz. Man legt 10 von 25 Sätzen offen aus. Ein Grundzug besteht aus Aktion und Kauf, modifiziert durch die gespielte(n) Karte(n). Die Alchemisten ist die 2. Erweiterung, kombinierbar mit allen bisherigen Ausgaben. Thema sind Alchemisten und ihr Umfeld, es gibt die neue Währung Trank, die man so wie Gold und Silber kaufen muss, bevor man sie ausgeben kann. Trank ist nicht mit Geld austauschbar. Stein der Weisen ist eine Karte mit der Doppelfunktion Geldkarte/Königreichkarte. Die Regel gibt Empfehlungen für die Kombination von Die Alchemisten mit dem Basisspiel und mit Dominion Die Intrige  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Inventarnummer:
22147
Tags:
nbg10
Kategorien:
Karten, Erweiterung ohne Basisspiel
Erscheinungsjahr

2010
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 45 Minuten

Rezension

Dominion Die Alchemisten
Für Familien
 
Der Kampf um
Provinzen und Co…
 
DOMINION
 
Die Alchemisten
 
Kid                       
Family          ein    
Friends                 
Expert                           
 
Alter            8       
Spezial         2       
 
Dominions Erweiterungen kommen beinahe wie aus der Pistole
geschossen. Um nicht zu sagen „wie aus der Maschinenpistole“. Die nächste, im
Original Prosperity, auf deutsch Wohlstand, steht bereits in den Startlöchern.
Und ich wage zu behaupten, die Fans freut’s.
Der Rezensent setzt die Grundregeln von Dominion als bekannt
voraus. Für jene die dieses Spiel dennoch nie gespielt haben, gibt es eine
Kurzfassung.
In Dominion gibt es Königreich-, Geld- und Punktekarten. In
jedem Spiel sind zehn Stapel Königreichkarten vorhanden. Jeder Spieler beginnt
das Spiel mit einem Stapel von sieben Geld- (Kupfer-) und drei Punktekarten
(Anwesen). Dieser Stapel wird gemischt und es werden fünf Karten auf die Hand
genommen. Nun kaufen die Spieler reihum Geld- oder Aktionskarten. Falls man
eine, oder auch mehrere Aktionskarte/n auf der Hand hat, kann man vor einem
Kauf auch Aktionen spielen. Durch diese Aktionskarten kann man weitere Aktionen
und Käufe, weiteres (virtuelles) Geld und die Möglichkeit Karten zu ziehen
erhalten. In weiterer Folge kauft man auch Punktekarten um das Spiel gewinnen
zu können. Das Spiel endet, wenn entweder der Punktekartenstapel Provinz leer
ist, oder insgesamt drei Kartenstapel leer sind. Sieger ist, in dessen
Kartenstapel sich die meisten Siegpunkte finden.
Dominion - Die Intrige! führte einen neuen Kartentyp ein.
Kombinierte, also Hybridkarten. Karten die sowohl Aktions- und Punktekarten
sowie Punkte- und Geldkarten waren. Diese „Tradition“ führen nun Seaside und
auch Die Alchemisten weiter.
 
Dominion - Die Alchemisten
Es gehen seltsame Dinge vor, in deinen Kellerlaboratorien.
Ständig wird nach weiteren Fässern voll Quecksilber verlangt… Alles im Namen
der Wissenschaft. So der Text auf der Vorderseite der Anleitung. Nicht
verwunderlich, dass alle Kartennamen mit dem Thema Alchemie zu tun haben. Die Alchemisten
ist die zweite Erweiterung, allerdings im kleinen Format mit bloß zwölf
Königreichkarten, eine davon ist eine Punktekarte und einer weiteren Geldkarte.
Die augenscheinlichste Neuheit im Set ist die neue Geldkarte „Trank“, welche
vier Geld kostet und auf der ein dunkelblauer, gläserner Rundkolben zu sehen
ist. Dieses Tranksymbol findet sich auch auf den meisten der neuen Karten neben
den Kosten. Um eine solche Karte zu kaufen muss man neben den Geldkosten auch
eine Trankkarte auslegen. Zwei der Königreichkarten, nämlich „Verwandlung“ und
„Weinberg“ kosten überhaupt nur einen Trank.
Weinberg ist eine Punktekarte die mit jeder Aktionskarte im
Deck mehr Gewicht bekommt. Für je drei Aktionskarten zählt die Karte einen
Punkt. Auch andere Karten in diesem Set beziehen sich sehr stark auf
Aktionskarten.
Die „Vision“, ihres Zeichens Angriffskarte, kostet zwei Geld
und einen Trank und gibt +2 Aktionen. Ähnlich dem „Spion“ deckt jeder Spieler
die oberste Karte vom Nachziehstapel auf und du entscheidest ob sie abgelegt
oder zurück auf den Nachziehstapel gelegt werden muss. Sie kann aber noch mehr.
Schließlich ziehst du solange Karten, bis du keine Aktionskarte mehr ziehst und
nimmst diese alle auf die Hand.
Mit „Golem“ ziehst du solange vom Nachziehstapel Karten, bis
du zwei Aktionskarten, welche kein Golem sein dürfen, gezogen hast. Diese
beiden werden sofort ausgespielt. Sollte mit dem Ausspielen von Golem keine
Aktion mehr zur Verfügung stehen und du ziehst zB ein Dorf, stehen dir
plötzlich, gelobt sei die Alchemie, wieder Aktionen zur Verfügung. Eine der
Top-Karten in diesem Set, die vier Geld und einen Trank kostet.
„Universität“ wiederum ist der Werkstatt ähnlich und kostet
zwei Geld und einen Trank. Mit ihr kannst du gar Karten um bis zu fünf Geld
nehmen, allerdings und hier ist ein kleiner Haken verborgen, nur Aktionskarten.
Zum Abschluss noch zwei Novitäten. Beide Karten sind
ziemlich mächtig. Legt man in der Kaufphase „Stein der Weisen“ aus werden
Nachzieh- und Abwurfstapel gezählt. Für jeweils fünf Karten zählt der „Stein“
ein Geld. Bei 25 Karten zählt sie demnach starke fünf Geld. Diese reine
Geldkarte bekommt man für drei Geld und einen Trank und liegt unter den zehn
Königreichkarten.
Mit der vielleicht mächtigsten Karte im Set führt man einen
Extrazug aus. Allerdings mit den Karten des links sitzenden Gegners!!! Es ist
die bislang teuerste Karte mit Kosten von sechs Geld und einem Trank und nennt
sich „Besessenheit“. Jede Karte die gekauft oder genommen wird wandert auf
deinen Abwurfstapel, alle Karten die entsorgt werden, so gemein ist sie auch
wieder nicht, kommen nicht wie üblich auf den Müll, sondern auf den
Abwurfstapel des Gegners. Wohlgemerkt, Besessenheit ist keine Angriffskarte,
kann somit nicht abgewehrt werden.
 
Seaside und Die Alchemisten warten wieder mit ziemlich
tollen Karten auf. Einziger Wermutstropfen, der relativ hohe Anschaffungspreis
bei zweiterem Set für insgesamt nur 150 Karten (zwölf Königreichkarten und der
Trank). Dennoch überwiegt die Freude an den interessanten neuen Karten. Die
Möglichkeiten zu kombinieren werden immer mehr, man wird nicht müde neue
Kartenkombinationen auszuprobieren.
Vor kurzem wurde bereits zum zweiten Mal der österreichische
Dominion-Meister gekürt, welcher in diesem Fall eine Frau war. Dominion wird
sich sicherlich am Turnierspielsektor nicht nur halten sondern weiter ausbauen.
Die erste Weltmeisterschaft wird nicht lange auf sich warten lassen. Dennoch
darf nicht vergessen werden, dass Dominion vor allem auch ein schönes, schnell
erlernbares und schnell spielbares Familienspiel ist. Bei beiden Erweiterungen
gilt eine absolute Kaufempfehlung, wenn man eines der beiden Basisspiele
zuhause hat und dieses Spiel mag.
 
christian.huber@spielen.at
 
Spieler: 2-4/6
Alter   : 8+
Dauer : ca. 30 min
 
Autor           : Donald X. Vaccarino
Grafik          : Michael Menzel, Matthias Cathrein
Vertrieb A    : Schmidt Spiele
Preis            : je ca. 25 Euro
Verlag          : Hans im Glück 2009/2010
                     www.hans-im-glueck.de
Bewertung:
 
Genre                    : Kartenspiel
Zielgruppe             : Für Familien
Mechanismen         : Karten nutzen um neue Karten zu
erwerben
 
Zufall                     : 4
Wissen                  : 3
Planung                 : 7
Kreativität              : 2
Kommunikation      : 2
Geschicklichkeit      :
Action                   : 
 
Kommentar:
Neue Themen
Neue Karten-Arten
Verschiedene Packungsgrößen
Beliebig mit allen anderen Ausgaben zu kombinieren
 
 
Vergleichbar mit:
Natürlich mit dem Grundspiel Dominion und im weiteren Sinne
mit verschiedensten Sammelkartenspielen
 
Atmosphäre: 7
 
Christian Huber:
Die Erweiterungen von Dominion geben dem Spiel neue
Facetten. Beide führen neue Arten von Karten ein. Man möchte nicht ruhen bis
man alle Karten durchgespielt und vielleicht neue, unschlagbare
„Bomben“-Kombinationen, auch zusammen mit den beiden Basis-Spielen, entdeckt hat.
Dominion bleibt ein tolles Familienspiel, mit dem immer mehr Turniere
ausgetragen werden.