
Doge
Als Oberhäupter venezianischer Familien rivalisieren die Spieler um Prachtbauten entlang des Canale Grande. In 6 Stadtteilen und dem Dogenpalast platzieren sie verdeckt Stimm-Marken, um die meisten Stimmen in den Stadtteilen für sich zu gewinnen. Bei Erfolg können sie Häuser bauen und den Berater des Stadtteils kontrollieren. Dieser vertritt die Spieler bei Abstimmungen in anderen Stadtteilen. Mit der nötigen Menge Häuser kann man einen Palazzo bauen, immer größer als den vorherigen. Nur eine Mischung aus Bluff und Taktik führt zum Ziel. Bluff- und Bauspiel * 3-4 Spieler ab 12 Jahren * Autor: Leo Colovini * 60-80 min * 618 0763, Deutschland, 2000 * Goldsieber Spiele * Werkstraße 1 * D-90765 Fürth * Fon: +49-911-9765-01 * Fax: +49-911-9765-160 * www.goldsieber.de * verkauf@goldsieber.de
Ludografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
11867
Tags:
wsm00
, wsm01
Kategorien:
Wirtschaft, Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau
Rezension
Doge
Doge
Das Spiel:
Doge
Goldsieber Verlag
Autor: Leo Colovini
für 3 - 4
Spieler ab 12 Jahren,
60 – 80
Minuten
WIN
Wertung:
* W II UU
AA SS 4 (3-4) 80 min
Serenissima
– die höchst Ehrwürdige – so nannten die Einwohner von Venedig, die Venezianer,
- ihre Stadt im Mittelalter. Für über 500 Jahre war sie das Zentrum des Handels
und der Macht im Mittelmeerraum. Ihre riesige Handels- und Kriegsflotte war
willkommen und gefürchtet. Der berühmteste Sohn war sicherlich Marco Polo dem
seine Handelsgeschäfte bis nach China, oder wie er es bezeichnete Kathai,
führten. Venedig wurde in dieser Zeit von vielen Adelsfamilien beherrscht, die
in regelmäßigen Abständen einen Führer aus ihren Reihen wählten, den Dogen. In
diesem Spiel geht es um diese Machtkämpfe, darum, wer mehr Häuser und Palazzi
unter welchen Mehrheitsverhältnissen baut.
Es ist zur
Zeit anscheinend groß in Mode Schachteln zu produzieren, die sehr viel Luft
enthalten. Das Format wäre in Ordnung. Muss die Schachtel allerdings so dick
sein? Das Cover der Schachtel zeigt einen Lageplan der Lagunenstadt mit einem
Portrait eines Dogen, der durch seine Kopfbedeckung als solcher erkennbar ist.
Der Spielplan zeigt das zentrale Venedig des 15. Jahrhunderts, unterteilt in 6
Stadtviertel:
Santa Croce,
Dorsoduro, San Polo, Cannaregio, San Marco und Castello. Als siebentes Feld ist der
Dogenpalast vermerkt, dort tagt die Quarantia. Die sechs Stadtviertel haben je
5 Bauplätze mit den Werten 3 – 7. Am rechten Rand hat für jedes Stadtviertel
ein Berater Platz und für die Quarantia deren drei. Am unteren Rand sind 2 x 7
Felder für die Reihenfolge der Viertel wie die Abstimmungen stattfinden.
Die Farben
grün, blau, gelb und rot werden an die Spieler verteilt. Jeder erhält 15 kleine
Häuser, 8 Palazzi und 7 Stimmmarker mit den Werten 0, 1, 1, 2, 2, 3, 3. Weiters
erhält man 6 Kontrollringe, um die Berater der einzelnen Viertel zu markieren,
und 7 Spielkarten, für jedes Feld eine. Die 10 schwarzen Figuren, die Berater,
werden auf dem Spielplan an ihren Platz gestellt. Auf der Oberseite trägt jeder
das Wappen seines Viertels oder der Quarantia. Bei ungeübten Spielern ist
anzuraten sich die Wappen genau einzuprägen, da die Symbole teilweise ähnlich
und sehr gewöhnungsbedürftig sind. Die Stimmmarker und die Spielkarten sind verdeckt
zu halten. Es gibt 2 x 7 Karten für die Viertel mit einer braunen und blauen
Rückseite. Diese werden getrennt gemischt und auf die am unteren Rand des Plans
angebrachten Felder gelegt. Danach deckt man die braunen auf.
Im ersten
Abschnitt des Spieles werden bei 3 Spielern viermal und bei vier Spielern
dreimal Stimmmarker gesetzt. Dazu wählen alle gleichzeitig verdeckt eine ihrer
Spielkarten aus. Auf diese muss man 1, darf aber max. 4, Stimmmarker verdeckt
setzen. Wenn diesen Schritt alle ausgeführt haben, werden die Karten aufgedeckt
und die Stimmmarker verdeckt auf das gewählte Stadtviertel gelegt. Diese
Aktionen werden, wie oben erwähnt, so oft wie notwendig wiederholt.
Im zweiten
Abschnitt werden die Mehrheiten gesucht. Die am unteren Rand des Plans
liegenden Stadtviertelkarten zeigen nun die Reihenfolge der Stadtviertel an, in
denen abgestimmt wird. Immer wenn eine braune Stadtviertelkarte abgewickelt
wurde, wird eine neue blaue aufgedeckt. Die blauen zeigen die Reihenfolge der
nächsten Runde. Auf diese Weise kann man gut vorausplanen. In weiterer Folge
werden die Blauen aufgebraucht und man verfährt ebenso mit der braunen, usw.
Sobald ein
Viertel mit der Wertung an der Reihe ist, werden die verdeckten Marker
umgedreht und die darauf vermerkten Zahlen addiert. Die- oder derjenige mit den
meisten Punkten erhält die Kontrolle über den Berater dieses Viertels und
kennzeichnet ihn mit seinen Kontrollring. Der Berater wird sofort in ein Feld
freier Wahl gesetzt, allerdings nicht in das Heimatfeld. Man kann ihn auch in
dem Feld belassen ihn dem er sich gerade aufhält, wenn man ihn von einem
Gegenspieler übernommen hat. Jeder Berater zählt dann einen Punkt für den
Spieler, der ihn kontrolliert. Zur Belohnung errichtet die oder der erste zwei
Häuser und die oder der zweite ein Haus in dem entsprechenden Stadtviertel. Im
Dogenpalast kann nicht gebaut werden. Man kann auf Berater verzichten, weil es
gerade sinnvoll erscheint oder man keine Kontrollringe mehr hat. Wenn man auf
einen oder beide Berater der Quarantia verzichtet, darf man für jeden dieser
Berater ein eigenes Haus aus einem beliebigen Stadtviertel in ein beliebiges
anderes verschieben. Sollte man auf den Berater eines der Viertel verzichten,
verschiebt man ein eigenes Haus aus dem Heimatfeld in ein beliebiges anderes
oder umgekehrt. In allen Fällen wird der Berater wieder neutral und kommt auf
seinen Platz in die obere rechte Ecke.
Für die
Abstimmung in der Quarantia werden drei Berater vergeben. Die oder der
Stimmenstärkste erhält zwei und die oder der zweite erhält einen. Die Wahl wer
welchen bekommt findet abwechselnd statt, beginnend mit dem Sieger. Wo immer
Gleichstände auftreten bleiben die Berater neutral und die Spieler dürfen
stattdessen Häuser nach den oben beschriebenen Regeln verschieben.
Wenn in den
Stadtvierteln Gleichstände auftreten, dürfen mehrere Spieler erste oder zweite
sein und dementsprechend zwei oder ein Haus einsetzen. Sollten mehrere
erstplatzierte sein, gibt es keinen zweiten Platz. Immer dann wenn ein Spieler
Häuser gebaut hat prüft er sofort, ob die Anzahl mit der Zahl des offenen
Bauplatzes übereinstimmt oder überschritten wird. Man darf dann sofort im
Tausch für die Anzahl der Häuser einen Palazzo errichten. Der erste kostet
drei, der zweite 4 usw. bis 7. In jedem Stadtteil ist Platz für höchstens 5
Palazzi. Das Bauen eines Palazzo ist nicht Pflicht. Sollte bei der Abstimmung
ein Gleichstand sein, platzieren alle gleichzeitig ihre Häuser und es können
danach mehrere Spieler zur gleichen Zeit die Baubedingungen erfüllen, ist der
Umtauschwert für alle Beteiligten gleich.
Wenn alle
sieben Spielfelder gewertet wurden, beginnt die nächste Runde mit den blauen
Stadtviertelkarten. Das Spiel endet wenn ein Spieler in jedem Stadtviertel einen
Palazzo, also insgesamt 6 oder in 5 Stadtteilen insgesamt 7 oder in 4
Stadtteilen insgesamt 8, errichtet hat. Sollten zu diesem Zeitpunkt mehrere
Spieler die oben genannten Bedingungen erfüllen, gewinnt die- oder derjenige
mit den meisten Palazzi, bei einem weiteren Gleichstand werden die Häuser
gewertet.
Die
Spielregel ist wie bei vielen Goldsieberspielen übersichtlich gestaltet und
wie immer liegt eine sehr detaillierte und handliche Kurzfassung bei. Das Spiel
ist rasch erklärt und spielt sich relativ flüssig. Wenn da nicht die Wappen und
die Spielkarten wären. Wie ich bereits anfänglich erwähnt habe, sind die Wappen
gewöhnungsbedürftig und irritieren bei den ersten Spielen. Man verliert auch
leicht die Übersicht, wer in welchem Viertel gewertet hat und welches Viertel
gerade am Zug ist, da die braunen und blauen Stadtviertelkarten dauernd
verrutschen und mit der Zeit sehr viele Karten am Tisch herumliegen. Der
Mechanismus mit den aufzudeckenden Stadtviertelkarten für die nächste Runde
finde ich allerdings gelungen, und er lässt genug Spielraum für taktische Überlegungen. Man
darf auf zwei Dinge in diesem Spiel nicht vergessen: dass man auf den Berater
verzichten kann. um Häuser zu versetzen - dadurch kann man unter Umständen
schnell irgendwo einen Palazzo bauen - und die Kontrolle der drei Berater der
Quarantia. Wenn man diesen beiden Punkten etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt,
kann man das Spiel für sich entscheiden.
Bei dem
ersten Versuch in Essen dieses Spiel zu spielen waren die Meinungen geteilt und
auch ich war nicht wirklich davon überzeugt. Allerdings, als ich es öfters
spielte, fand ich auch mehr Gefallen daran. Schade ist, dass es nur zu viert
spielbar ist. Zu dritt ist der Plan zu groß. Eventuell könnte man ein
Stadtviertel sperren und die Siegbedingungen abändern, dies ist allen selbst
überlassen und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auf eines habe ich
allerdings allemal Lust bekommen, auf einen Besuch dieser wunderschönen
Lagunenmetropole mit ihren Kanälen, Palästen, dem Markusplatz, der
Seufzerbrücke und vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Da kann man nur noch eine
Gondel besteigen und dem lieblichen Gesang des Gondoliere lauschen. „O´ sole mio“
Doge
Das Spiel:
Doge
Goldsieber Verlag
Autor: Leo Colovini
für 3 - 4
Spieler ab 12 Jahren,
60 – 80
Minuten
WIN
Wertung:
* W II UU
AA SS 4 (3-4) 80 min
Serenissima
– die höchst Ehrwürdige – so nannten die Einwohner von Venedig, die Venezianer,
- ihre Stadt im Mittelalter. Für über 500 Jahre war sie das Zentrum des Handels
und der Macht im Mittelmeerraum. Ihre riesige Handels- und Kriegsflotte war
willkommen und gefürchtet. Der berühmteste Sohn war sicherlich Marco Polo dem
seine Handelsgeschäfte bis nach China, oder wie er es bezeichnete Kathai,
führten. Venedig wurde in dieser Zeit von vielen Adelsfamilien beherrscht, die
in regelmäßigen Abständen einen Führer aus ihren Reihen wählten, den Dogen. In
diesem Spiel geht es um diese Machtkämpfe, darum, wer mehr Häuser und Palazzi
unter welchen Mehrheitsverhältnissen baut.
Es ist zur
Zeit anscheinend groß in Mode Schachteln zu produzieren, die sehr viel Luft
enthalten. Das Format wäre in Ordnung. Muss die Schachtel allerdings so dick
sein? Das Cover der Schachtel zeigt einen Lageplan der Lagunenstadt mit einem
Portrait eines Dogen, der durch seine Kopfbedeckung als solcher erkennbar ist.
Der Spielplan zeigt das zentrale Venedig des 15. Jahrhunderts, unterteilt in 6
Stadtviertel:
Santa Croce,
Dorsoduro, San Polo, Cannaregio, San Marco und Castello. Als siebentes Feld ist der
Dogenpalast vermerkt, dort tagt die Quarantia. Die sechs Stadtviertel haben je
5 Bauplätze mit den Werten 3 – 7. Am rechten Rand hat für jedes Stadtviertel
ein Berater Platz und für die Quarantia deren drei. Am unteren Rand sind 2 x 7
Felder für die Reihenfolge der Viertel wie die Abstimmungen stattfinden.
Die Farben
grün, blau, gelb und rot werden an die Spieler verteilt. Jeder erhält 15 kleine
Häuser, 8 Palazzi und 7 Stimmmarker mit den Werten 0, 1, 1, 2, 2, 3, 3. Weiters
erhält man 6 Kontrollringe, um die Berater der einzelnen Viertel zu markieren,
und 7 Spielkarten, für jedes Feld eine. Die 10 schwarzen Figuren, die Berater,
werden auf dem Spielplan an ihren Platz gestellt. Auf der Oberseite trägt jeder
das Wappen seines Viertels oder der Quarantia. Bei ungeübten Spielern ist
anzuraten sich die Wappen genau einzuprägen, da die Symbole teilweise ähnlich
und sehr gewöhnungsbedürftig sind. Die Stimmmarker und die Spielkarten sind verdeckt
zu halten. Es gibt 2 x 7 Karten für die Viertel mit einer braunen und blauen
Rückseite. Diese werden getrennt gemischt und auf die am unteren Rand des Plans
angebrachten Felder gelegt. Danach deckt man die braunen auf.
Im ersten
Abschnitt des Spieles werden bei 3 Spielern viermal und bei vier Spielern
dreimal Stimmmarker gesetzt. Dazu wählen alle gleichzeitig verdeckt eine ihrer
Spielkarten aus. Auf diese muss man 1, darf aber max. 4, Stimmmarker verdeckt
setzen. Wenn diesen Schritt alle ausgeführt haben, werden die Karten aufgedeckt
und die Stimmmarker verdeckt auf das gewählte Stadtviertel gelegt. Diese
Aktionen werden, wie oben erwähnt, so oft wie notwendig wiederholt.
Im zweiten
Abschnitt werden die Mehrheiten gesucht. Die am unteren Rand des Plans
liegenden Stadtviertelkarten zeigen nun die Reihenfolge der Stadtviertel an, in
denen abgestimmt wird. Immer wenn eine braune Stadtviertelkarte abgewickelt
wurde, wird eine neue blaue aufgedeckt. Die blauen zeigen die Reihenfolge der
nächsten Runde. Auf diese Weise kann man gut vorausplanen. In weiterer Folge
werden die Blauen aufgebraucht und man verfährt ebenso mit der braunen, usw.
Sobald ein
Viertel mit der Wertung an der Reihe ist, werden die verdeckten Marker
umgedreht und die darauf vermerkten Zahlen addiert. Die- oder derjenige mit den
meisten Punkten erhält die Kontrolle über den Berater dieses Viertels und
kennzeichnet ihn mit seinen Kontrollring. Der Berater wird sofort in ein Feld
freier Wahl gesetzt, allerdings nicht in das Heimatfeld. Man kann ihn auch in
dem Feld belassen ihn dem er sich gerade aufhält, wenn man ihn von einem
Gegenspieler übernommen hat. Jeder Berater zählt dann einen Punkt für den
Spieler, der ihn kontrolliert. Zur Belohnung errichtet die oder der erste zwei
Häuser und die oder der zweite ein Haus in dem entsprechenden Stadtviertel. Im
Dogenpalast kann nicht gebaut werden. Man kann auf Berater verzichten, weil es
gerade sinnvoll erscheint oder man keine Kontrollringe mehr hat. Wenn man auf
einen oder beide Berater der Quarantia verzichtet, darf man für jeden dieser
Berater ein eigenes Haus aus einem beliebigen Stadtviertel in ein beliebiges
anderes verschieben. Sollte man auf den Berater eines der Viertel verzichten,
verschiebt man ein eigenes Haus aus dem Heimatfeld in ein beliebiges anderes
oder umgekehrt. In allen Fällen wird der Berater wieder neutral und kommt auf
seinen Platz in die obere rechte Ecke.
Für die
Abstimmung in der Quarantia werden drei Berater vergeben. Die oder der
Stimmenstärkste erhält zwei und die oder der zweite erhält einen. Die Wahl wer
welchen bekommt findet abwechselnd statt, beginnend mit dem Sieger. Wo immer
Gleichstände auftreten bleiben die Berater neutral und die Spieler dürfen
stattdessen Häuser nach den oben beschriebenen Regeln verschieben.
Wenn in den
Stadtvierteln Gleichstände auftreten, dürfen mehrere Spieler erste oder zweite
sein und dementsprechend zwei oder ein Haus einsetzen. Sollten mehrere
erstplatzierte sein, gibt es keinen zweiten Platz. Immer dann wenn ein Spieler
Häuser gebaut hat prüft er sofort, ob die Anzahl mit der Zahl des offenen
Bauplatzes übereinstimmt oder überschritten wird. Man darf dann sofort im
Tausch für die Anzahl der Häuser einen Palazzo errichten. Der erste kostet
drei, der zweite 4 usw. bis 7. In jedem Stadtteil ist Platz für höchstens 5
Palazzi. Das Bauen eines Palazzo ist nicht Pflicht. Sollte bei der Abstimmung
ein Gleichstand sein, platzieren alle gleichzeitig ihre Häuser und es können
danach mehrere Spieler zur gleichen Zeit die Baubedingungen erfüllen, ist der
Umtauschwert für alle Beteiligten gleich.
Wenn alle
sieben Spielfelder gewertet wurden, beginnt die nächste Runde mit den blauen
Stadtviertelkarten. Das Spiel endet wenn ein Spieler in jedem Stadtviertel einen
Palazzo, also insgesamt 6 oder in 5 Stadtteilen insgesamt 7 oder in 4
Stadtteilen insgesamt 8, errichtet hat. Sollten zu diesem Zeitpunkt mehrere
Spieler die oben genannten Bedingungen erfüllen, gewinnt die- oder derjenige
mit den meisten Palazzi, bei einem weiteren Gleichstand werden die Häuser
gewertet.
Die
Spielregel ist wie bei vielen Goldsieberspielen übersichtlich gestaltet und
wie immer liegt eine sehr detaillierte und handliche Kurzfassung bei. Das Spiel
ist rasch erklärt und spielt sich relativ flüssig. Wenn da nicht die Wappen und
die Spielkarten wären. Wie ich bereits anfänglich erwähnt habe, sind die Wappen
gewöhnungsbedürftig und irritieren bei den ersten Spielen. Man verliert auch
leicht die Übersicht, wer in welchem Viertel gewertet hat und welches Viertel
gerade am Zug ist, da die braunen und blauen Stadtviertelkarten dauernd
verrutschen und mit der Zeit sehr viele Karten am Tisch herumliegen. Der
Mechanismus mit den aufzudeckenden Stadtviertelkarten für die nächste Runde
finde ich allerdings gelungen, und er lässt genug Spielraum für taktische Überlegungen. Man
darf auf zwei Dinge in diesem Spiel nicht vergessen: dass man auf den Berater
verzichten kann. um Häuser zu versetzen - dadurch kann man unter Umständen
schnell irgendwo einen Palazzo bauen - und die Kontrolle der drei Berater der
Quarantia. Wenn man diesen beiden Punkten etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt,
kann man das Spiel für sich entscheiden.
Bei dem
ersten Versuch in Essen dieses Spiel zu spielen waren die Meinungen geteilt und
auch ich war nicht wirklich davon überzeugt. Allerdings, als ich es öfters
spielte, fand ich auch mehr Gefallen daran. Schade ist, dass es nur zu viert
spielbar ist. Zu dritt ist der Plan zu groß. Eventuell könnte man ein
Stadtviertel sperren und die Siegbedingungen abändern, dies ist allen selbst
überlassen und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auf eines habe ich
allerdings allemal Lust bekommen, auf einen Besuch dieser wunderschönen
Lagunenmetropole mit ihren Kanälen, Palästen, dem Markusplatz, der
Seufzerbrücke und vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Da kann man nur noch eine
Gondel besteigen und dem lieblichen Gesang des Gondoliere lauschen. „O´ sole mio“