Die Tore der Welt Das Kartenspiel

Kingsbridge wird von der Pest bedroht, Bauprojekte müssen fertig werden und Nahrung wird knapp im Spiel zu Ken Follets Roman. Auch im Kartenspiel geht es um Wohlstand und Ansehen, wieder muss man die richtige Balance zwischen Erwerb von Nahrung und Einkommen, Ausdruck von Loyalität und Frömmigkeit und auch Erwerb von medizinischem Wissen finden, um allen Widrigkeiten und der Pest gewachsen zu sein. Pro Runde werden die Schritte Ereignis ausführen, Ereigniskarte platzieren, Einkommen erhalten oder Aktion ausführen sowie blaue Ereigniskarte nutzen ausgeführt. Nach den 12 Runden eines Kapitels müssen Abgaben geleistet werden, die letzte Ereigniskarte bestimmt die gültige Seite der Abgabenkarte. Nach 2 Kapiteln gewinnt man mit den meisten Siegpunkten.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Redaktion:
Autoren:
Inventarnummer:
23401
Tags:
nbg12
Kategorien:
Karten
Erscheinungsjahr

2011
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

10 - 99 Jahren
Dauer

bis 45 Minuten

Rezension

Die Tore der Welt Das Kartenspiel
UNSERE REZENSION
 
TURM, BRÜCKE UND PEST
 
Die Tore der Welt
Das Kartenspiel
 
In zwei Kapiteln versuchen die Spieler Gebäude zu bauen und
die Pest zu überleben. Ziel ist es am Ende des zweiten Kapitels die meisten
Siegpunkte zu haben. Um ans Ziel zu kommen müssen die Spieler Güter sammeln,
diese können sie dann bei den verschiedenen Ereignissen in Siegpunkte
umwandeln. Durch den geschickten Einsatz der Aktionskarten und des Nutzen der
Gunst des König haben die Spieler es selbst in der Hand welche Güter sie
bekommen.
 
Hintergrund:
Das Spiel basiert auf dem Roman „Die Tore der Welt“ von Ken
Follett, dem zweiten Teil der Saga um Kingsbridge und seine Kathedrale, und auf
dem gleichnamigen Brettspiel. Noch immer wird an der Kathedrale gebaut, denn
der Turm muss erneuert werden und noch dazu stürzt die wichtigste Brücke im Ort
ein, die Pest bricht aus und wir erleben die ersten Vorboten einer neuen
Ordnung und neuer Techniken in Baukunst und Heilkunst, Feudalstrukturen werden
in Frage gestellt und die Macht des Klerus angegriffen.
 
Das Spiel:
Die Gunstkarten für Tuch, Baumaterial, Frömmigkeit und
Medizinisches Wissen werden im Viereck ausgelegt, jeder Spieler bekommt die
Aktionskarten und die Güterkarten einer Farbe, sie liegen mit dem Wert 0 als
oberste Karte aus, die Siegpunktkarte eines Spielers zeigt zu Beginn 10 Punkte
an. Die Ereigniskarten werden nach Kapiteln getrennt verdeckt gemischt und
gestapelt, daneben kommt die Abgabekarte. Der älteste Spieler wird Startspieler.
 
Nun geht jede Runde wie folgt voran:
Der Startspieler zieht die oberste Karte des aktuellen
Kapitels und liest vor. Ist es eine braune Karte wird sie sofort ausgeführt,
eine blaue Karte wird erst am Ende der Runde ausgeführt, zum Beispiel „Jeder
Spieler kann 2 Baumaterialien in 3 Siegpunkte umtauschen“. Als nächstes
platziert er die Ereigniskarte so zwischen die Gunstkarten wie es für ihn am
besten passt, jede Ecke der Ereigniskarte zeigt auf einen Spieler und damit auf
eine Gunstkarte, der Spieler bekommt dieses Gut, der Startspieler bekommt
zusätzlich noch das Gut, auf das der Gunstpfeil zeigt. Verzichtet man auf das
Gut, kann man eine Aktion der eigenen Karten nutzen, um so Siegpunkte zu
erhalten. Doch Vorsicht, am Ende der Runde kann man auch wertvolle Siegpunkte
erhalten, dazu braucht man immer mehr Güter!
Wenn alle Aktionskarten durchgespielt wurden, kann man sie
wieder auf die Hand nehmen.
Nachdem jeder der Reihe nach die blaue Karte ausgeführt oder
gepasst hat, geht es wieder von vorne los und der nächste Startspieler zieht
eine Karte.
Passen geht immer, es sei denn "Bischof Henry wird
König", dann muss jeder seinen Teil bezahlen, so oder so.
Nach 12 Runden endet das 1. Kapitel, dann muss jeder seine
Steuern bezahlen, wer das nicht kann muss dafür teuer mit seinen Siegpunkten bezahlen.
Wer nach den Steuerabgaben des 2. Kapitels noch die meisten
Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand zählen die noch übrigen
Güter, wer mehr davon hat, gewinnt das Spiel.
 
Vergleich zum Brettspiel:
Im Brettspiel geht es darum, das man gemeinsam den Turm der
Kathedrale, nebst anderen Gebäuden, fertigstellt. Man nutzt die Gunst des
Königs und versucht in der sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gewinnung
von Gütern die Nase vorn zu behalten um möglichst viele Siegpunkte zu
erreichen. Man sollte aber auch immer genügend Gold im Vorrat haben, da es
Mangelware ist und man es spätestens bei den Steuern braucht. Sonst bekommt man
nicht nur Punkteabzug sondern auch Strafen für die nächste Runde.
Wo im Brettspiel der gemeinsame Bau im Vordergrund steht,
geht es im Kartenspiel darum, Güter zu sammeln, um die
Ereignisse der blauen Karten erfüllen zu können um möglichst viele Punkte
abstauben. Diese Karten mit den Erträgen, Ereignissen und der Gunst des Königs
in blau und braun sind im Brett- und im Kartenspiel vorhanden.
Das Kartenspiel gefällt mir persönlich besser, wobei man
allerdings sagen muss, dass die Strafen für die Steuern im Brettspiel wesentlich
höher sind und es auch im Prototyp des Kartenspiels waren, den ich auch
gespielt hatte, und damit das Spiel um einiges spannender machen.
 
Aber im Großen und Ganzen ist Die Tore der Welt Das
Kartenspiel ein sehr nettes, flottes Spiel für Freunde und auch Familien mit
älteren Kindern, das kaum langweilig wird. Eine Strategie zu verfolgen ist kaum
möglich, doch wer eine gute Taktik an den Tag legt, kann es gewinnen. Aber
Vorsicht, denn die Gunst wechselt ständig, daher kann es schnell passieren das
ein Niemand von unten auf einmal ganz oben steht.
 
In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Spaß und Freude bei
einem meiner Lieblingsspiele.
 
Katharina Knoll
 
Spieler: 2-4
Alter: 10+
Dauer: 45+
Autor: Walter Schranz
Grafik: Michael Menzel
Preis: ca. 7 Euro
Verlag: Kosmos 2012
Web: www.kosmos.de
Genre: Kartenspiel
Zielgruppe: Mit Freunden
Version: de
Regeln: de
Text im Spiel: ja
 
Kommentar:
Kartenspiel zum gleichnamigen Brettspiel
Flair genial auf das Kartenspiel übertragen
Sehr attraktive Illustration
Sehr guter Mechanismus
 
Vergleichbar:
Die Tore der Welt Brettspiel, alle Kartenspiel-Versionen von
Brettspielen
 
Andere Ausgaben:
Derzeit keine
 
Meine Einschätzung: 6
 
Katharina Knoll
Ein sehr gelungenes Kartenspiel, das dem Brettspiel in
nichts nachsteht. Mir persönlich gefällt es sogar besser!
 
Zufall (rosa): 2
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 0
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 3
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0