Die Minen von Zavandor

Die Zwerge müssen den Königsweg in die Krönungshalle hinter sich bringen, um den Königsthron zu erobern. Jeder Spieler hat seinen eigenen Stollen, gespielt wird in Runden aus den vier Phasen Einkommen Handel, Versteigerung und Aufwertung. Einkommen in Form von Edelsteinkarten bekommt man aus Familienclan und Erweiterungen. In der Handelsphase tauscht man Edelsteine mit Spielern und der Bank. Versteigert wird die gesamte Auslage gleichzeitig, dann gewinnt immer das höchste Gebot eines Edelsteins die entsprechenden Karten, der Gewinner der Saphirauktion bewegt den Königsstein. Aufwerten kann man Erweiterungen, Familienclan und Packdrachen um je eine Stufe. Erreicht der König die Krönungshalle, können alle Edelsteinkarten gegen Siegpunkte tauschen und summieren dann Siegpunkte aus Münzen und vollständig aufgewerteten Objekten. Wer die höchste Summe erreicht hat, gewinnt.c  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Redaktion:
Illustratoren:
Inventarnummer:
22292
Tags:
ess10
Kategorien:
Entwicklung/Aufbau
Erscheinungsjahr

2010
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

10 - 99 Jahren
Dauer

bis 90 Minuten

Rezension

Die Minen von Zavandor
Friends               
 
Alter                   
Spezial                
 
Königswahl auf dem
Königsweg
 
Die Minen von
Zavandor
 
Saphire bewegen Kandidaten
 
Den Spieleexperten unter uns wird das Spiel Zepter von
Zavandor von Lookout Games noch sehr gut in Erinnerung sein. Dabei handelte es
sich um ein extrem gutes aber auch komplexes Spiel, das von vielen meiner
Bekannten und Freunde und auch mir immer wieder gern gespielt wird.
Aus diesem Grund war ich am neuen Spiel von Lookout sehr
interessiert. Worum geht es bei dem neuen Spiel? Die Amtszeit des regierenden
König der Zwerge von Zavandor, Grimmborn, geht zu Ende.  Um einen geeigneten
Nachfolger zu finden, wurde ein Auswahlverfahren geschaffen, der sogenannte
Königsweg. 2 bis 4 Clans können geeignete Kandidaten für die Nachfolge
vorschlagen, die den Königsweg betreten müssen, damit man sehen kann, wer
würdig ist die Nachfolger von Grimmborn anzutreten.
 
Die braune Spielschachtel zeigt als Titelbild einen Zwerg
mit Fackel, der sich scheinbar durch einen dunklen Gang bewegt. Nach dem Öffnen
der Schachtel präsentiert sich folgender Inhalt: 1 Spielbrett, 2 Ablagebretter
für die zu versteigerten Erweiterungskarten, 52 Erweiterungskarten, 112
Edelsteinkarten, 4 Spielertableaus, 4 Startspruchrollen, 10 gelbe und 20 graue
Siegpunktmarker, 70 rote Aufwertungswürfel, 4 Spielübersichtskarten, 1 schwarze
Königsfigur und 1 gelbe Startspielerfigur.
Die beiden Ablagebretter werden in die Tischmitte gelegt und
das Spielbrett daneben. Auf das Spielbrett stellt man den schwarzen König. Jeder
Spieler nimmt sich eines der Spielertableaus, eine Spielübersichtskarte und
eine Startspruchrolle.
In dem Spiel gibt es die Edelsteinsorten Rubine, Diamanten,
Smaragde und Saphire. Diese Edelsteinsymbole zieren auch die Rückseite der
Erweiterungskarten. Nach den Rückseiten sortiert man die Erweiterungskarten.
Beim Spiel zu viert werden alle Erweiterungskarten gemischt
und als offener Stapel auf die dafür vorgesehen Felder der Ablagebretter
gelegt. Zu dritt wird ohne Rubin- beim Spiel zu zweit ohne Rubin- und
Diamantkarten gespielt, wodurch nur 2 oder 3 Kartenstapel gelegt werden.
Die obersten Erweiterungskarten jedes Stapels werden offen auf
das für jede Edelsteinsorte vorhandene Versteigerungsfeld gelegt. Danach werden
die nun neuen obersten Erweiterungskarten jedes Stapels auf das Feld für die
nächste Spielrunde gelegt, wodurch für jede Edelsteinsorte immer bereits die
Erweiterungskarten der aktuellen Spielrunde und die Erweiterungskarten für die
nächsten beiden Spielrunden sichtbar sind.
 
Das Spiel wird in Runden gespielt.
Die Spielertableaus zeigen auf Vorder- und Rückseite 2
verschiedene Startvoraussetzungen. Die Vorderseite aller Spielertableaus ist
gleich und bei dieser Variante beginnen, alle Spieler mit den gleichen
Voraussetzungen und Einkommen.
Wenn man mit der Rückseite spielt, würden alle Spieler mit
verschiedenen Eigenschaften und Einkommen beginnen.
Die 112 Edelsteinkarten werden nach dem Deckblatt sortiert
und getrennt gemischt. Die Deckblätter zeigen verschiedene Loren auf denen die
Edelsteine aus den Minen transportiert werden. Es gibt Holz-, Kupfer-, Eisen-
und Bronzeloren. In den Holzloren werden hauptsächlich Saphire transportiert,
wenig Smaragde und nur ganz wenige Diamanten. Das bedeutet, im Stapel der
Holzloren sind viele Saphir-, wenig Smaragd- und kaum Diamantkarten vorhanden.
Im Stapel mit den Kupferloren sind viele Smaragd-, wenige
Diamant und kaum Rubinkarten vorhanden.
In den beiden anderen Stapeln findet man nur Diamant- oder
Rubinkarten, wobei iim Stapel mit den Eisenloren mehr Diamant- und in dem der
Bronzeloren mehr Rubinkarten vorhanden sind.
Als Startkapital erhalten der erste und zweite Spieler je 6
Edelsteinkarten aus dem Stapel Holzloren, die übrigen Spieler 7 Edelsteinkarten
aus diesem Stapel.
Nach der Bestimmung des Startspielers beginnt das Spiel.
Eine Spielrunde gestaltet sich wie folgt: Einkommen erhalten, dann eventuell
Spruchrollen nützen, danach Handeln mit Mitspielern oder der Bank, nun erfolgt
die Versteigerung der Erweiterungskarten und vor dem Ende der Spielrunde dürfen
die Spieler Aufwertungen vornehmen.
 
Beim Spiel mit den Vorderseiten der Spielertableaus erhalten
alle Spieler, in der ersten Spielrunde alle 2 Edelsteinkarten aus dem Stapel
Holzloren.
Danach können beginnend beim Startspieler alle Spieler ihre
Startspruchrolle nutzen. Wenn man diese Spruchrolle nutzt kann man sich
entweder 6 Edelsteinkarten des Stapels Kupfer- oder 5 Edelsteinkarten des
Stapels Eisen- oder 4 Edelsteinkarten des Stapels Bronzeloren nehmen, dafür
muss man jedoch die Spruchrolle abgeben. Man kann aber auch derzeit auf die
Nutzung der Spruchrolle verzichten und mittels späterer Aufwertung höhere
Einkommen mit dieser Spruchrolle zu erzielen.
Nach der Nutzung der Spruchrollen können die Spieler ihre
Edelsteinkarten handeln. Dabei können sie mit der Bank 2:1 tauschen oder mit
Mitspielern, wobei mit diesen kaum ein anderer Handel als ein 1:1 tausch
erfolgt. Tauschsituation wie 3:2 oder 4:3 kommen so gut wie kaum vor und
natürlich wird niemand mit jemand anderen 2:1 tauschen.
 
Nach der Handelsphase erfolgt die Versteigerung der
Erweiterungskarten, wobei diese jedoch nur bei entsprechenden Mindestgeboten
ersteigert werden können.
Die Spieler bieten verdeckt eine beliebige Anzahl von
Edelsteinkarten, wobei jede Edelsteinkarte nur als Gebot für die gleichartige
Edelsteinsorte gilt. Es ist möglich Gebote für mehrere Erweiterungskarten
abzugeben, indem man Edelsteinkarten mehrerer Edelsteinsorten als Gebot legt.
Wenn das Höchstgebot einer Edelsteinsorte weniger als 3
ausmacht, erhält der betreffende Spieler lediglich einen 1 Siegpunkt. Hat der
Höchstbietende in einer Edelsteinsorte 3 oder mehr Edelsteinkarten geboten kann
er wählen, ob er die Erweiterungskarte oder nur einen 1 Siegpunkt nimmt.
Wenn der Höchstbietende bei Rubinen 6 oder mehr, bei
Diamanten 7 oder mehr, bei Smaragden 8 oder mehr bzw. bei Saphiren 9 oder mehr
bietet, kann dieser Spieler wählen ob er sich 5 Siegpunkte oder 4 Siegpunkte
und die betreffende Erweiterungskarte nimmt.
Gebotene Edelsteinkarten mit denen man nicht das Höchstgebot
abgegeben hat, kann man erst in der nächsten Spielrunde wieder nutzen, der
Höchstbietende einer Edelsteinsorte muss natürlich seine Edelsteinkarten
abgeben, welche auf den Ablagestapel der entsprechenden Loren gelegt wird.
Der Spieler, der die Versteigerung der Saphire gewinnt zieht
den König auf dem Königsweg ein Feld weiter, damit legt er die Kosten für viele
Aufwertungen fest.
Er kann fast immer zwischen zwei Edelsteinsorten wählen, die
für die Standard-Aufwertungen bezahlt werden müssen. Dies ist eine sehr
mächtige Aktion. Aufwertungen betreffen immer Karten nach Wahl der Spieler oder
Angaben am Spielerbrett und bringen entweder höhere Einkommen oder mehr
Siegpunkte
Wenn der König auf dem Königsweg den Thron erreicht hat,
endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
 
Bei dem Spiel handelt es sich um ein nettes Strategiespiel.
Handels- und Versteigerungsphase halten sich von der Wichtigkeit im Spiel die
Waage.
Das verdeckte Bieten in der Versteigerungsphase sorgt oft
dafür, dass Spieler zu höheren Geboten als notwendig greifen. Dies ist vor
allem dann der Fall, wenn die als potentielle Gegner gesehenen Spieler in der
Versteigerung ihre Edelsteinkarten jedoch für die nächste Spielrunde aufsparen,
um die dort zu versteigernde Erweiterungskarte sicher ersteigern zu können.
Die Variante mit den unterschiedlichen Spielertableaus
(Rückseiten) sorgt für einen zusätzlichen interessanten Spielablauf.
Die taktischen Überlegungen bei den Versteigerungen gehen
dahin, welche bzw. wie viele Edelsteine setzte ich ein und welche bzw. wie
viele halte ich für die Aufwertungen zurück.
In der letzten Phase einer Spielrunde ist strategisches bzw.
taktisches Planen sehr wichtig, welche Aufwertungen mache ich? Dabei ist zu
überlegen, welche Erweiterungskarten werden als nächste versteigert und wie
kann ich meine Aufwertungen hierfür einsetzen um dafür genügend Einkommen zu
bekommen bzw. welche Erweiterungskarten bringen mit welchen Aufwertungen die
meisten Siegpunkte.
Die grafische Gestaltung kann nur als äußerst gelungen
bezeichnet werden. Die hervorragende Illustration und das Layout sind
vorbildlich und unterstützen den Spieler perfekt. Die Grafik sorgt auch für ein
zum Thema hervorragend passendes Feeling.
 
Lookout Games schafft es immer wieder gute, schöne und
anspruchsvolle Spiele herauszubringen und Die Minen von Zavandor passt einfach
hervorragend in das Verlagsangebot.
 
Nun noch ein klein wenig Eigenwerbung für das
Österreichische Spiele Museum. Der Prototyp zu diesem Spiel wurde im Rahmen
eines Spieleautorentreffen im Österreichischen Spiele Museum präsentiert.
Bereits damals gefiel das Spiel allen anwesenden Spieleautoren und
Verlagsvertreter. Dem am Spieleautorentreffen anwesende Grafiker Klemens Franz
gefiel das Spiel so gut, dass er es im Einverständnis mit Spieleautor dem
Lookout Verlag vorgestellt hat.
Man kann Spieleautor Alexander Pfister und Grafiker Klemens
Franz nur zu einem sehr guten, schönen Spiel beglück wünschen. Es ist schön,
dass es Autor Alexander Pfister geschafft hat mit dem Spiel den richtigen
Verlag zu finden.
 
Maria Schranz
Maria.Schranz@spielen.at
 
 
Spieler         : 2 - 4 Spieler
Alter            : ab 10 Jahren
Dauer           : ca. 45 bis 90 Minuten
 
Autor           : Alexander Pfister
Grafik          : Klemens Franz
Titel            : The Mines of Zavandor
Preis            : ca. 30,00 Euro
Verlag          : Lookout Games
                     www.lookout-games.de
        
 
Genre                    : Handel- und Versteigerungsspiel
Zielgruppe             : Mit Freunden
Mechanismen         : Karten handeln und ersteigern
 
Kommentar:          
Nettes Strategiespiel
 
Vergleichbar:                  
Sechsstädtebund
 
Meine Bewertung: 5
 
Maria Schranz:
Fazit: Ein sehr gutes Spiel, das einen guten Spielspaß
bietet und sicher seine Freunde finden wird. Das Spiel ist sehr gut für
Familien und Freunde geeignet, Experten dürfte die Spieldauer etwas zu kurz
sein, jedoch kann es auch dieser Zielgruppe gut gefallen.
 
Zufall                            1
Taktik                  3
Strategie__                  2
Kreativität          
Wissen_              
Gedächtnis         
Kommunikation  
Interaktion                   2
Geschicklichkeit 
Action