
Die Baumeister von Arkadia
In Arkadia wollen Tuchhändler, Gewürzhändler, Zimmerleute und Silberschmiede durch den größten Anteil am Bau des Kastells Prestige und Einfluss vermehren und beauftragen die Spieler, als Baumeister das Kastell zu planen und zu bauen. Für ein gebautes Haus erhält man Siegel der Familien, ist ein Haus fertig, wird das Kastell weiter gebaut, je nach Anteil am Bau des Kastells verändert sich der Wert der Familiensiegel. Wer seine Siegel einlöst, bekommt Gold, wer am Ende das meiste Gold besitzt, gewinnt. Der Spieler am Zug muss entweder eine Baukarte spielen und das entsprechende Gebäude anlegen oder Arbeiter einsetzen, danach kann er eine seine vier Baumeister-Fahnen nützen, um Arbeiter zu bekommen und eine Wertung durchführen.
Ludografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
16392
Tags:
ess06
, dsp07
, sdj07n
, sh07fa
Kategorien:
Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau, Bauen, stapeln
Rezension
Spieler
Die Baumeister von Arkadia
Wie schon oft bin ich mit meinem Mann auf der Suche nach
einem neuen Spiel für eine Rezension. Bei der Durchsicht der Neuheiten fällt
meinem Mann Walter das Spiel „Die Baumeister von Arkadia“
auf. Das Spiel wurde dem Spielemuseum zwar schon vor
einiger Zeit geschickt, er wollte das Spiel schon öfters ausprobieren, aber bis
dato kam er nicht dazu. Er schlägt vor, dass wir das Spiel testen sollen, und ich
bin damit gerne einverstanden.
Das Spiel ist in die typische große Ravensburger Schachtel
gepackt.
Das Titelbild zeigt im Hintergrund eine große quadratische
Burg, an der gebaut wird. Im Vordergrund steht ein Mann, betrachtet
offensichtlich einen Bauplan den er in den Händen hält.
Nach dem Öffnen präsentiert sich folgender Inhalt. 1
Spielplan, 1 Bauplatz für das Kastell, 4 Sichtschirme in 4 Farben, 16
Baumeisterfahnen (jeweils 4 Fahnen für jede Spielfarbe), 40 Baukarten, 40
Gebäude, 88 Siegel, 68 Arbeiter (je 11 Arbeiter in 4 Farben sowie 24 neutrale
Arbeiter), 28 Kastell-Steine sowie Goldplättchen mit den Werten 1, 5 und 10.
Leider muss ich hier gleich den ersten Kritikpunkt anbringen, in der
Spielanleitung ist nicht angegeben, wie viele Goldplättchen es sein müssen.
Die Spieler fungieren als Baumeister und errichten Häuser in
Arkadia. Sie bauen im Auftrag von vier reichen
Familien Wohnhäuser, Bauernhöfe, Wirtshäuser, Mühlen, Schmieden, Handelskontore
und Klöster.
Daneben errichten sie auch das große Kastell. Die vier
Familien werden durch verschiedene Siegelfarben dargestellt. Bei den vier
Familien handelt es sich um Tuchhändler (rote Siegel), Gewürzhändler (olivfarbene Siegel), Zimmerleute (schwarze Siegel) und
Silberschmiede (silberne Siegel). Jede dieser 4 Familien möchte ihr Ansehen und
ihren Einfluss in der Stadt vermehren und ist deshalb daran interessiert, beim
Bau des Kastells einen großen Anteil zu leisten.
Die Baumeister erhalten für ihre Bautätigkeit Siegel der
entsprechenden Familie, daher sind sie daran interessiert, dass die Familie von
denen sie die meisten Siegel besitzen, sehr viel zum Bau des Kastells
beitragen, da deren Siegel dann besonders wertvoll sind.
Zu Beginn wählt jeder Spieler eine der vier Farben Gelb,
Grün, Orange oder Violett. Er nimmt sich den entsprechenden Sichtschirm, die
dazugehörigen Baumeisterfahnen und 3 Arbeiter seiner Farbe. Die Sichtschirme
stellen Bauzelte dar und der Spieler stellt dieses vor sich und hängt die 4
Baumeisterfahnen darauf. Die 3 Arbeiter stellt er hinter den Sichtschirm, die 4
Baumeisterfahnen sind für alle Mitspieler gut sichtbar.
Der Spielplan wird in der Mitte des Tisches platziert und
der Bauplatz für das Kastell wird auf dem Spielplan so gelegt, dass keines der
auf dem Spielplan abgebildeten Zeltlager überdeckt wird.
Die restlichen Arbeiter, sowohl die neutralen als auch die
in den Farben der Spieler, werden als allgemeiner Vorrat neben den Spielplan
gelegt.
Nun werden die Kastell-Steine auf die Vorratsfelder auf dem
Spielplan gestellt. Die Baukarten werden gut gemischt, jeder Spieler erhält 4
Baukarten verdeckt auf die Hand. Neben dem Spielplan werden offen 3 Baukarten
ausgelegt, der Rest wird als verdeckter Stapel bereit gelegt.
Nun beginnt wieder einmal der jüngste Spieler mit dem
eigentlichen Spiel.
In seinem Spielzug muss ein Spieler zunächst eine von zwei
möglichen Aktionen ausführen. Aktion 1: Der Spieler spielt eine Baukarte aus
und legt das auf der Karte abgebildete Gebäude am Spielplan ab oder er setzt
einen oder mehrere Arbeiter ein. Nach dem Ausführen einer dieser Mussaktionen
kann der Spieler als Aktion 2, wenn er dies will, eine seiner vier
Baumeister-Fahnen einsetzen.
Damit der Spieler ein Gebäude legen darf, muss er eine
Baukarte ausspielen. Die Gebäude bestehen aus unterschiedlich geformten
Plättchen, die 2 bis 4 Felder des Spielplanes abdecken. Ein Gebäude darf nur so
auf den Spielplan gelegt werden, dass es entweder waagrecht oder senkrecht an
ein bereits ausliegendes Gebäude angrenzt oder dass es senkrecht oder waagrecht
neben einem Feld abgelegt wird auf dem bereits ein Arbeiter steht. Durch
Gebäude darf kein anderes Gebäude überbaut werden. Wenn es einem Spieler
gelingt, Zeltlager mit seinem neugelegten Gebäude
abzudecken, so darf er sich für jedes überbaute Zeltlager einen neutralen (beigen) Arbeiter aus dem allgemeinen Vorrat nehmen und
hinter seinem Sichtschirm zu seinem Arbeitervorrat stellen. Auf das gelegte
Gebäude wird ein Siegel gelegt. Die Farbe des Siegels, welches auf das Gebäude
gelegt wird, wird durch die ausgespielte Baukarte bestimmt.
Anstatt dem Auslegen eines Gebäudes kann der Spieler aber
auch Arbeiter einsetzen. Dazu bestimmt er ein Gebäude und setzt Arbeiter aus
seinem Vorrat auf Felder, die waagrecht oder senkrecht an das von ihm bestimmte
Gebäude angrenzen. Der Spieler darf beliebig viele Arbeiter einsetzen, jedoch
maximal so viele wie Felder waagrecht oder senkrecht an das von ihm bestimmte
Gebäude angrenzen.
Wird durch das Anlegen eines weiteren Gebäudes oder durch
das Einsetzen von Arbeitern ein Gebäude komplett eingeschlossen, dann kommt es
zu einer so genannten Ausschüttung und danach wird am Kastell gebaut. Alle
Spieler, die Arbeiter der eigenen Farbe rund um dieses Gebäude platziert haben,
erhalten pro Arbeiter ein Siegel. Der Spieler, der die Ausschüttung ausgelöst
hat, erhält zusätzlich das Siegel, welches auf dem fertig gestellten Gebäude
liegt.
Die erhaltenen Siegel legen die Spieler hinter ihren
Sichtschirm.
Für neutrale Arbeiter bekommt man keine Siegel. Es kann
vorkommen, dass gleichzeitig mehrere Gebäude durch Einsetzen von Arbeitern
umschlossen werden.
Nach der Ausschüttung wird am Kastell gebaut. Der Spieler am
Zug setzt für jedes neu umschlossene Gebäude einen Kastell-Stein auf den
Bauplatz des Kastells. Der Spieler setzt dazu einen beliebigen Kastell-Stein aus
dem Vorratsfeld der Ebene 1 auf ein noch unbesetztes Feld des Bauplatzes. Wenn
die ersten 10 Kastell-Steine verbaut sind, ist die unterste Ebene des Kastells
gebaut und die restlichen 2 Kastell-Steine der Ebene 1 werden auf die leeren
Vorratsfelder der dritten Ebene gestellt. Der nächste Spieler, der am Kastell
einen Kastell-Stein setzt, baut somit bereits in der zweiten Ebene und kann daher
seinen Kastell-Stein auf einen bereits stehenden Kastell-Stein setzen und
diesen abdecken.
Der Spieler am Zug kann nach dem Bauen des Kastells, wenn er
dies möchte, eine Baumeister-Fahne einsetzen. Dazu gibt er eine seiner
Baumeister-Fahnen ab und erhält dafür 2 eigene Arbeiter aus dem allgemeinen
Vorrat. Weiters kann er nun eine Wertung für sich durchführen. Dazu gibt er beliebig
viele Siegel ab und erhält dafür Gold. Der Wert eines Siegels ergibt sich aus
den auf dem Bauplatz sichtbaren Kastell-Steinen. Wenn auf dem Bauplatz 1 roter,
2 hellblaue und 3 dunkelblaue Kastell-Steine stehen, so sind ist jedes rote
Siegel in dieser Wertung 1 Gold, jedes hellblaue 2 Gold und jedes dunkelblaue 3
Gold wert. Grüne Siegel wären bei dieser Konstellation nichts wert.
Der Spieler erhält für jedes Siegel der entsprechenden Farbe
die entsprechende Anzahl an Gold. Jeder Spieler hat somit viermal die
Möglichkeit, eine Wertung durchzuführen.
Am Spielende kommt es noch zu einer
Abschlusswertung. Das Spielende wird eingeläutet, sobald ein Spieler den 10. Kastell-Stein
in der zweiten Ebene setzt.
Die beiden nicht benutzten Kastell-Steine der zweiten Ebene
werden auf die letzten beiden leeren Vorratsfelder für die dritte Ebene
gestellt. Natürlich darf dieser Spieler wenn er will noch eine Baumeister-Fahne
einsetzen und somit eine Ausschüttung und Wertung durchführen.
Nach dem Einsetzen des 10. Kastell-Steines in der zweiten
Ebene kommt jeder Spieler noch einmal an die Reihe. Der Spieler der das
Spielende eingeläutet hat beendet das Spiel. Nun erfolgt die Schlusswertung,
wobei diesmal alle Spieler ihre Siegel in Gold umwandeln dürfen.
Es gewinnt der Spieler mit dem meisten Gold.
Allen Spielern denen Fürsten von Florenz gut gefallen hat,
wird besonders empfohlen sich „Die Baumeister von Arkadia“
anzusehen, da ihnen dieses Spiel ziemlich sicher auch gefallen könnte.
Aber auch allen anderen Spielern kann „Die Baumeister von Arkadia“ als eines der dieses Jahr sehr zahlreichen Highlights
empfohlen werden. In vielen Jahren wäre dieses Spiel aufgrund seiner
Mechanismen und dem im Spiel enthaltenen Spielspass extrem gut aufgefallen. Im
heurigen Jahr wo eine hohe Anzahl sehr guter Spiele erschienen ist, wird es
vielleicht nicht ganz die Würdigung erfahren, die das Spiel eigentlich verdient
hätte.
Rüdiger Dorn hat sich in den letzten Jahren mit einigen sehr
guten Spielen wie „Die Händler von Genua“„ „Goa“,
„Louis XIV“ immer mehr in den Blickpunkt der Vielspieler
gebracht. Mit seinem neuesten Werk hat er diese meiner Meinung nach noch
übertroffen und können wir ihm nur zu einer gelungen Spielidee und einer
hervorragenden Umsetzung gratulieren.
Die grafische Gestaltung des Spieles kann man nur als
hervorragend beschreiben und Illustration und Design runden das Spiel perfekt
ab. Michael Menzel ist es gelungen, das Flair und Feeling
des Spielprinzips voll zu unterstützen und somit kann man auch ihm nur zu einer
exzellenten Arbeit gratulieren.
Den Verlag Ravensburger kann man nur zu einem großartigen
Spiel, das sicher zu einem der Juwelen des diesjährigen Spieljahrgangs werden
dürfte, beglückwünschen.
Mein Fazit: „Die Baumeister von Arkadia“
ist ein großartiges Spiel mit einem hohen Spielspass. Die im Prinzip einfachen Regeln
ergeben eine große Spieltiefe und ermöglichen zahlreiche strategische und
taktische Gewinnmöglichkeiten. Das Spiel hat einen extrem hohen Widerspielreiz
und sollte in den Spielsammlungen von Liebhabern taktisch anspruchsvoller
Spiele nicht fehlen.
Auch Familien in denen Spielen nicht zu den unbedingt
zentralen Hauptbeschäftigungen gehört, kann das Spiel aufgrund seiner einfachen
Regeln uneingeschränkt empfohlen und ans Herz gelegt werden.
Maria Schranz
Maria.schranz@spielezeit.at
Spieler : 2 – 4
Spieler
Alter : ab
10 Jahren
Dauer : ca. 60
Minuten
Autor : Rüdiger
Dorn
Grafik : Michael
Menzel
Vertrieb : Ravensburger
Preis : €
25.-
Verlag : Ravensburger
Genre :
Setz- und Positionsspiel
Zielgruppe :
Familie
Mechanismen : Karten
spielen, Gebäude legen, Arbeiter einsetzen
Strategie :
******
Taktik :
*****
Glück :
****
Interaktion :
****
Kommunikation : ****
Atmosphäre : *****
Kommentar
Einfache Regeln
Sehr schöne Gestaltung
Thema gut umgesetzt
Hoher Wiederspielwert
Maria Schranz:
Einfache Regeln und große Spieltiefe bieten zahlreiche
strategische und taktische Gewinnmöglichkeiten
Die Baumeister von Arkadia
Wie schon oft bin ich mit meinem Mann auf der Suche nach
einem neuen Spiel für eine Rezension. Bei der Durchsicht der Neuheiten fällt
meinem Mann Walter das Spiel „Die Baumeister von Arkadia“
auf. Das Spiel wurde dem Spielemuseum zwar schon vor
einiger Zeit geschickt, er wollte das Spiel schon öfters ausprobieren, aber bis
dato kam er nicht dazu. Er schlägt vor, dass wir das Spiel testen sollen, und ich
bin damit gerne einverstanden.
Das Spiel ist in die typische große Ravensburger Schachtel
gepackt.
Das Titelbild zeigt im Hintergrund eine große quadratische
Burg, an der gebaut wird. Im Vordergrund steht ein Mann, betrachtet
offensichtlich einen Bauplan den er in den Händen hält.
Nach dem Öffnen präsentiert sich folgender Inhalt. 1
Spielplan, 1 Bauplatz für das Kastell, 4 Sichtschirme in 4 Farben, 16
Baumeisterfahnen (jeweils 4 Fahnen für jede Spielfarbe), 40 Baukarten, 40
Gebäude, 88 Siegel, 68 Arbeiter (je 11 Arbeiter in 4 Farben sowie 24 neutrale
Arbeiter), 28 Kastell-Steine sowie Goldplättchen mit den Werten 1, 5 und 10.
Leider muss ich hier gleich den ersten Kritikpunkt anbringen, in der
Spielanleitung ist nicht angegeben, wie viele Goldplättchen es sein müssen.
Die Spieler fungieren als Baumeister und errichten Häuser in
Arkadia. Sie bauen im Auftrag von vier reichen
Familien Wohnhäuser, Bauernhöfe, Wirtshäuser, Mühlen, Schmieden, Handelskontore
und Klöster.
Daneben errichten sie auch das große Kastell. Die vier
Familien werden durch verschiedene Siegelfarben dargestellt. Bei den vier
Familien handelt es sich um Tuchhändler (rote Siegel), Gewürzhändler (olivfarbene Siegel), Zimmerleute (schwarze Siegel) und
Silberschmiede (silberne Siegel). Jede dieser 4 Familien möchte ihr Ansehen und
ihren Einfluss in der Stadt vermehren und ist deshalb daran interessiert, beim
Bau des Kastells einen großen Anteil zu leisten.
Die Baumeister erhalten für ihre Bautätigkeit Siegel der
entsprechenden Familie, daher sind sie daran interessiert, dass die Familie von
denen sie die meisten Siegel besitzen, sehr viel zum Bau des Kastells
beitragen, da deren Siegel dann besonders wertvoll sind.
Zu Beginn wählt jeder Spieler eine der vier Farben Gelb,
Grün, Orange oder Violett. Er nimmt sich den entsprechenden Sichtschirm, die
dazugehörigen Baumeisterfahnen und 3 Arbeiter seiner Farbe. Die Sichtschirme
stellen Bauzelte dar und der Spieler stellt dieses vor sich und hängt die 4
Baumeisterfahnen darauf. Die 3 Arbeiter stellt er hinter den Sichtschirm, die 4
Baumeisterfahnen sind für alle Mitspieler gut sichtbar.
Der Spielplan wird in der Mitte des Tisches platziert und
der Bauplatz für das Kastell wird auf dem Spielplan so gelegt, dass keines der
auf dem Spielplan abgebildeten Zeltlager überdeckt wird.
Die restlichen Arbeiter, sowohl die neutralen als auch die
in den Farben der Spieler, werden als allgemeiner Vorrat neben den Spielplan
gelegt.
Nun werden die Kastell-Steine auf die Vorratsfelder auf dem
Spielplan gestellt. Die Baukarten werden gut gemischt, jeder Spieler erhält 4
Baukarten verdeckt auf die Hand. Neben dem Spielplan werden offen 3 Baukarten
ausgelegt, der Rest wird als verdeckter Stapel bereit gelegt.
Nun beginnt wieder einmal der jüngste Spieler mit dem
eigentlichen Spiel.
In seinem Spielzug muss ein Spieler zunächst eine von zwei
möglichen Aktionen ausführen. Aktion 1: Der Spieler spielt eine Baukarte aus
und legt das auf der Karte abgebildete Gebäude am Spielplan ab oder er setzt
einen oder mehrere Arbeiter ein. Nach dem Ausführen einer dieser Mussaktionen
kann der Spieler als Aktion 2, wenn er dies will, eine seiner vier
Baumeister-Fahnen einsetzen.
Damit der Spieler ein Gebäude legen darf, muss er eine
Baukarte ausspielen. Die Gebäude bestehen aus unterschiedlich geformten
Plättchen, die 2 bis 4 Felder des Spielplanes abdecken. Ein Gebäude darf nur so
auf den Spielplan gelegt werden, dass es entweder waagrecht oder senkrecht an
ein bereits ausliegendes Gebäude angrenzt oder dass es senkrecht oder waagrecht
neben einem Feld abgelegt wird auf dem bereits ein Arbeiter steht. Durch
Gebäude darf kein anderes Gebäude überbaut werden. Wenn es einem Spieler
gelingt, Zeltlager mit seinem neugelegten Gebäude
abzudecken, so darf er sich für jedes überbaute Zeltlager einen neutralen (beigen) Arbeiter aus dem allgemeinen Vorrat nehmen und
hinter seinem Sichtschirm zu seinem Arbeitervorrat stellen. Auf das gelegte
Gebäude wird ein Siegel gelegt. Die Farbe des Siegels, welches auf das Gebäude
gelegt wird, wird durch die ausgespielte Baukarte bestimmt.
Anstatt dem Auslegen eines Gebäudes kann der Spieler aber
auch Arbeiter einsetzen. Dazu bestimmt er ein Gebäude und setzt Arbeiter aus
seinem Vorrat auf Felder, die waagrecht oder senkrecht an das von ihm bestimmte
Gebäude angrenzen. Der Spieler darf beliebig viele Arbeiter einsetzen, jedoch
maximal so viele wie Felder waagrecht oder senkrecht an das von ihm bestimmte
Gebäude angrenzen.
Wird durch das Anlegen eines weiteren Gebäudes oder durch
das Einsetzen von Arbeitern ein Gebäude komplett eingeschlossen, dann kommt es
zu einer so genannten Ausschüttung und danach wird am Kastell gebaut. Alle
Spieler, die Arbeiter der eigenen Farbe rund um dieses Gebäude platziert haben,
erhalten pro Arbeiter ein Siegel. Der Spieler, der die Ausschüttung ausgelöst
hat, erhält zusätzlich das Siegel, welches auf dem fertig gestellten Gebäude
liegt.
Die erhaltenen Siegel legen die Spieler hinter ihren
Sichtschirm.
Für neutrale Arbeiter bekommt man keine Siegel. Es kann
vorkommen, dass gleichzeitig mehrere Gebäude durch Einsetzen von Arbeitern
umschlossen werden.
Nach der Ausschüttung wird am Kastell gebaut. Der Spieler am
Zug setzt für jedes neu umschlossene Gebäude einen Kastell-Stein auf den
Bauplatz des Kastells. Der Spieler setzt dazu einen beliebigen Kastell-Stein aus
dem Vorratsfeld der Ebene 1 auf ein noch unbesetztes Feld des Bauplatzes. Wenn
die ersten 10 Kastell-Steine verbaut sind, ist die unterste Ebene des Kastells
gebaut und die restlichen 2 Kastell-Steine der Ebene 1 werden auf die leeren
Vorratsfelder der dritten Ebene gestellt. Der nächste Spieler, der am Kastell
einen Kastell-Stein setzt, baut somit bereits in der zweiten Ebene und kann daher
seinen Kastell-Stein auf einen bereits stehenden Kastell-Stein setzen und
diesen abdecken.
Der Spieler am Zug kann nach dem Bauen des Kastells, wenn er
dies möchte, eine Baumeister-Fahne einsetzen. Dazu gibt er eine seiner
Baumeister-Fahnen ab und erhält dafür 2 eigene Arbeiter aus dem allgemeinen
Vorrat. Weiters kann er nun eine Wertung für sich durchführen. Dazu gibt er beliebig
viele Siegel ab und erhält dafür Gold. Der Wert eines Siegels ergibt sich aus
den auf dem Bauplatz sichtbaren Kastell-Steinen. Wenn auf dem Bauplatz 1 roter,
2 hellblaue und 3 dunkelblaue Kastell-Steine stehen, so sind ist jedes rote
Siegel in dieser Wertung 1 Gold, jedes hellblaue 2 Gold und jedes dunkelblaue 3
Gold wert. Grüne Siegel wären bei dieser Konstellation nichts wert.
Der Spieler erhält für jedes Siegel der entsprechenden Farbe
die entsprechende Anzahl an Gold. Jeder Spieler hat somit viermal die
Möglichkeit, eine Wertung durchzuführen.
Am Spielende kommt es noch zu einer
Abschlusswertung. Das Spielende wird eingeläutet, sobald ein Spieler den 10. Kastell-Stein
in der zweiten Ebene setzt.
Die beiden nicht benutzten Kastell-Steine der zweiten Ebene
werden auf die letzten beiden leeren Vorratsfelder für die dritte Ebene
gestellt. Natürlich darf dieser Spieler wenn er will noch eine Baumeister-Fahne
einsetzen und somit eine Ausschüttung und Wertung durchführen.
Nach dem Einsetzen des 10. Kastell-Steines in der zweiten
Ebene kommt jeder Spieler noch einmal an die Reihe. Der Spieler der das
Spielende eingeläutet hat beendet das Spiel. Nun erfolgt die Schlusswertung,
wobei diesmal alle Spieler ihre Siegel in Gold umwandeln dürfen.
Es gewinnt der Spieler mit dem meisten Gold.
Allen Spielern denen Fürsten von Florenz gut gefallen hat,
wird besonders empfohlen sich „Die Baumeister von Arkadia“
anzusehen, da ihnen dieses Spiel ziemlich sicher auch gefallen könnte.
Aber auch allen anderen Spielern kann „Die Baumeister von Arkadia“ als eines der dieses Jahr sehr zahlreichen Highlights
empfohlen werden. In vielen Jahren wäre dieses Spiel aufgrund seiner
Mechanismen und dem im Spiel enthaltenen Spielspass extrem gut aufgefallen. Im
heurigen Jahr wo eine hohe Anzahl sehr guter Spiele erschienen ist, wird es
vielleicht nicht ganz die Würdigung erfahren, die das Spiel eigentlich verdient
hätte.
Rüdiger Dorn hat sich in den letzten Jahren mit einigen sehr
guten Spielen wie „Die Händler von Genua“„ „Goa“,
„Louis XIV“ immer mehr in den Blickpunkt der Vielspieler
gebracht. Mit seinem neuesten Werk hat er diese meiner Meinung nach noch
übertroffen und können wir ihm nur zu einer gelungen Spielidee und einer
hervorragenden Umsetzung gratulieren.
Die grafische Gestaltung des Spieles kann man nur als
hervorragend beschreiben und Illustration und Design runden das Spiel perfekt
ab. Michael Menzel ist es gelungen, das Flair und Feeling
des Spielprinzips voll zu unterstützen und somit kann man auch ihm nur zu einer
exzellenten Arbeit gratulieren.
Den Verlag Ravensburger kann man nur zu einem großartigen
Spiel, das sicher zu einem der Juwelen des diesjährigen Spieljahrgangs werden
dürfte, beglückwünschen.
Mein Fazit: „Die Baumeister von Arkadia“
ist ein großartiges Spiel mit einem hohen Spielspass. Die im Prinzip einfachen Regeln
ergeben eine große Spieltiefe und ermöglichen zahlreiche strategische und
taktische Gewinnmöglichkeiten. Das Spiel hat einen extrem hohen Widerspielreiz
und sollte in den Spielsammlungen von Liebhabern taktisch anspruchsvoller
Spiele nicht fehlen.
Auch Familien in denen Spielen nicht zu den unbedingt
zentralen Hauptbeschäftigungen gehört, kann das Spiel aufgrund seiner einfachen
Regeln uneingeschränkt empfohlen und ans Herz gelegt werden.
Maria Schranz
Maria.schranz@spielezeit.at
Spieler : 2 – 4
Spieler
Alter : ab
10 Jahren
Dauer : ca. 60
Minuten
Autor : Rüdiger
Dorn
Grafik : Michael
Menzel
Vertrieb : Ravensburger
Preis : €
25.-
Verlag : Ravensburger
Genre :
Setz- und Positionsspiel
Zielgruppe :
Familie
Mechanismen : Karten
spielen, Gebäude legen, Arbeiter einsetzen
Strategie :
******
Taktik :
*****
Glück :
****
Interaktion :
****
Kommunikation : ****
Atmosphäre : *****
Kommentar
Einfache Regeln
Sehr schöne Gestaltung
Thema gut umgesetzt
Hoher Wiederspielwert
Maria Schranz:
Einfache Regeln und große Spieltiefe bieten zahlreiche
strategische und taktische Gewinnmöglichkeiten