
Chocolatl
Ein Spiel um Götter, Azteken und Kakao – die Spieler ernten Kakao, bauen an der Pyramide und bringen den Göttern Opfer. An insgesamt 6 Stationen des Plans gewinnt man Punkte, wer am Ende die wertvollsten Opfer gebracht hat, gewinnt. Zu Spielbeginn legt man verdeckt eine seiner Kakaokarten als Opfer beiseite. In jeder Runde werden Erntewürfel auf Station 2 gelegt, ein Bonuswürfel auf den Brunnen und 2 Karten vom Aufbesserungsstapel gehen auf Station 6 in Tachli. Dann bieten die Spieler je 2 ihrer 12 Kakaokarten auf jede Station, dabei wird je nach Standort des führenden Spielers auf unterschiedliche Art geboten. Dann werden die Stationen der Reihe nach abgehandelt, je nach Station kommen die Spieler mit dem höchsten oder niedrigsten Gebot zum Zug, manchmal auch die besten zwei oder drei Gebote.
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Belgisches NiederländischLudografische Angaben
Verlage:
Redaktion:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
22150
Tags:
nbg10
Kategorien:
Figuren bewegen, Laufspiel, Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau
Rezension
Chocolatl
Family
Alter 8
Spezial
Kakao opfern für
Quetzalcoatl
Chocolatl
Für Hütten, Punkte oder Pyramidensteine
Als Einleitung für diese Rezension zuerst einmal ein paar
wahllose Gedanken und Bemerkungen, die sich so beim Auspacken und Durchlesen
der Regel aufgedrängt haben:
* Einführend möchte ich zu dem Spiel für 3 – 5 Spieler von
Günter Burkhardt bei Quined Games erwähnen, dass scheinbar großer Wert auf
Übersichtlichkeit für die Spieler gelegt wurde! Dazu dann noch mal später.
* Obwohl einige Mitspieler erwähnten, dass das Spiel weit
vom Titel entfernt ist, kann ich mich diesem absolut nicht anschließen.
* Chocolatl ist scheinbar ein anderer Begriff für einen
ehemaligen Aztekengott Quetzalcoatl.
* Erwähnenswert ist vielleicht auch, dass die Spielanleitung
wirklich sehr gut konstruiert ist, obwohl sich im Text einige Zungenbrecher der
alten mittelamerikanischen Geschichte befinden (eben Quetzalcoatl, Cholula,
Tenochtitlan und ähnliches).
* Positiv erwähnenswert an der Spielanleitung ist, dass der
Spielablauf wirklich gut und verständlich formuliert ist, und die Anleitung
auch noch eine Spalte hat, wo kurz und übersichtlich die wesentlichen Dinge
noch mal niedergeschrieben, aber auch illustriert sind.
* Noch mal zum Thema. Thematisch handelt das Spiel zur Zeit
der Azteken, welche bekanntlich auch beeindruckende Pyramiden bauten, und bei
denen wohl der Kakao eine große Rolle gespielt hat.
* Daher meine ich, ist der Titel doch mehr als berechtigt,
und wenn man die Vielzahl an Spielen bedenkt, sicher eine gelungene Wahl, da es
wohl noch kaum diesen Spieletitel mit ähnlichem Thema gibt.
Nun aber zum Spiel. Ich halte es für ein durchaus
kurzweiliges Spiel für ca. 45 Minuten. Die Spielrunden sind durch mehrere
Endbedingungen variabel, aber mit höchstens 7 mehr als überschaubar.
Im Spiel opfert man durch Bieten von Kakaosäcken, mittels
eines Kartensatzes, der für alle Spieler gleich ist. Gleich zu Beginn opfert
man verdeckt eine der 13 Karten mit den Werten 0-12, diese wird zu Spielende
noch mal in Siegpunkte umgewandelt. Bereits hier kann man wohl ein kleines
taktisches Element einbringen. Eine hohe Karte würde am Ende zwar noch schöne
Siegpunkte bringen, würde aber im Verlauf des Spieles bei den Geboten - die
sind das Um- und Auf des Spieles - abgehen. Ich denke, vor allem Erstspieler
werden sich für eine Karte mit mittlerem Wert entscheiden.
Dann werden noch, wie auch in den folgenden Runden, einige
Vorbereitungen getroffen. Drei Würfel werden geworfen, und ergeben eine Ernte
an Kakaobohnen. Es wird je eine Gebotskarte aus zwei unterschiedlichen Stapeln,
einer mit etwas höheren Werten, auf das 6. Stationsfeld ausgelegt, wobei Stapel
vielleicht etwas übertrieben ist, da dieser zu Beginn lediglich aus je 6 Karten
besteht. Ein schwarzer Würfel soll laut Anleitung gelegt werden, wobei dieser irgendeine
seiner Seiten zeigen kann. Wichtig ist, dass der Rundenanzeiger gelegt bzw.
bewegt wird, da dieser in jeder Runde unterschiedliche Siegpunkte vergibt.
Dann kann´s aber bereits losgehen.
In jeder Runde legt man verdeckt Gebote unter eine Übersichtstafel
für die folgenden 6 Stationen, welche auf unterschiedlichste Arten Siegpunkte
bringen. Die Meist- oder Niedrigst-Bietenden bekommen dort entweder
Vorteile/Siegpunkte oder Nachteile.
Dabei sollte man sich doch je nach „Strategie“ (sofern man
überhaupt von Strategie sprechen kann, denn eigentlich ist das Spiel ziemlich
simpel und auch für Spielneulinge geeignet, und man kann es durchaus aus dem
Bauch raus spielen) überlegen, wo man seine Prioritäten platziert. Denn für die
6 Stationen haben die Spieler je zwei Karten für die Gebote zur Verfügung,
welche bei der Auswertung addiert werden.
In jeder Runde kommt je nach Standort des Führenden eine der
von drei möglichen Arten zu bieten zum Einsatz. Steht der Führende auf Rot bzw.
in der ersten Runde kommt folgende Art zum Einsatz:
Man legt bereits alle 12 Karten (jeweils 2) unter die 6
Stationen unter die Übersichtstafel. Je nach Position auf der Siegpunkteleiste
des Führenden gibt es dann noch die Varianten, dass jeweils immer nur für die
nächste Station mit zwei Karten geboten wird, oder dann vorerst nur eine Karte
für die 6 Stationen gelegt wird, und nachdem diese aufgedeckt wurde, dann noch
jeweils eine zweite Karte verdeckt geboten wird. Bei dieser Variante kann man
wohl am ehesten auf die Mitspieler eingehen.
Bei der ersten Station geht es um den „Chocolatl“ bzw. um
den „Alten Mann“. Der Höchstbietende bekommt sofort einen Siegpunkt und den
Chocolatl – Dieser bringt in der gesamten Runde dann bei Gleichständen den
Sieg. Der Spieler mit dem geringsten Gebot erhält den Alten Mann, welcher die
künftigen Gebote dieser Runde um eins verringert. Lediglich bei der ersten
Station der nächsten Runde bringt er einen Bonus.
Bei Gebotsgleichständen mit Spielern ohne den Chocolatl
„gewinnt“ der Spieler, der auf der Siegpunkteleiste am weitesten hinten ist,
oder bei weiterem Gleichstand der auf der Punkteleiste oben liegende.
Dann geht es zur zweiten Station, wo für drei Spieler
Siegpunkte ausgespielt werden – Hier kommen die Kakaoernten, ermittelt durch
die drei weißen Würfel (Augenzahl = Siegpunkte) zum Einsatz. Natürlich bekommen
die Spieler je nach Höchstgeboten die Punkte! Also bekommen die ersten 3 die
entsprechenden Punkte (Augenzahl).
Bei der 3. Station hat der Meistbietende die Wahl eine Hütte
zu bauen, was ihm im restlichen Spiel bei den Geboten jeweils 1+ (außer bei der
Station 3 wo die Hütten unterhalten werden müssen, was heißt dass sie dort 1-
bringen) bringt, oder einen schwarzen Bonuswürfel zu nehmen, welcher entweder
jederzeit gewürfelt werden darf, um ein Kartengebot um die Augenzahl
aufzubessern. Oder einmal (!) am Spielende für Siegpunkte geworfen werden darf.
Augenzahl = Siegpunkte. Beim Hüttenbau legt der Spieler einen seiner 9
Markierungssteine ab, welcher den Bonus anzeigt. Zusätzlich bekommt er aber
auch noch ein Plättchen, sodass ein Vergessen unmöglich sein sollte!
Bei der vierten Station geht es nun endlich ins wirkliche
Zeitalter der Azteken, denn man baut Pyramiden. Der Meistbietende darf bei
einem Gebots-Unterschied von 3 oder mehr zwei Markierungssteine in die Pyramide
legen, die bei Fertigstellung von Ebenen Bonuspunkte für den Spieler bringen,
der die meisten Steine abgelegt hat (auch hier entscheidet bei Gleichstand der
Chocolatl!) Und bei Spielende jeweils einen Siegpunkt pro Stein sowie drei
Bonuspunkte für den mit den meisten Steinen bringen. Bei Spielende gibt es aber
auch einen eventuellen Gleichstand bei der Bonusvergabe. Wenn das Gebot knapper
als mit drei Punkten ausgewertet wird, dürfen die ersten beiden Steine legen,
wo aber der Meistbietende entscheidet, wer als erster legt. (Reihenfolge kann
bei Vollendung von Ebenen entscheidend sein!)
Ich denke, dass die Pyramide aber nicht der Weg zum Sieg
ist.
Denn schon bei der 5. Station geht es nun, vor allem in den
ersten Runden, um wertvolle Siegpunkte. Die Siegpunkte werden von Runde zu
Runde weniger. In der ersten Runde erhält der Meistbietende 8 Punkte; der
zweite erhält immer noch 4 Punkte, Runde zwei und drei noch 7/3 bzw. 6/2. Ab
der vierten Runde bekommt dann nur noch der Meistbietende Punkte – 5, 4, 3 und
2. Auf dieser Station bekommt jedoch der Spieler mit dem geringsten Gebot 2
Minuspunkte!
Dann sind wir auch schon an der 6. Station angelangt, und
haben schon fast alles was für das Spiel wichtig wäre, erwähnt. Hier geht es
vor allem in den ersten Runden darum, wertvolle höhere Gebotskarten zu
bekommen, sodass man seine niedrigen (z.B. die Null) entsorgen kann. Diese
Gebotskarten können in den folgenden Runden entscheidende Vorteile bei den
Geboten bringen! Wenn ein Spieler so ca. in der 4. Runde immer noch eine Null
hat, wird er wohl kaum noch wichtige Stationen zu seinen Gunsten mit
Gebotskarten belegen können.
Bei Spielende bekommen die Spieler nun noch die Punkte für
die Pyramide. Der Spieler mit dem Chocolatl bekommt 3 Punkte, der mit dem
„Alten Mann“ 3 Minuspunkte. Dann wird noch die anfangs gelegte Opferkarte
aufgedeckt, sowie ein übrig gebliebener Bonuswürfel geworfen. Der Spieler mit
dem größten Opfer an die Götter bekommt noch einen Bonus von 3 Punkten.
Der Spieler mit den meisten Punkten hat die Götter am
meisten erfreut, und gewinnt das Spiel.
Beim Spiel zu dritt könnte die Kakaoernte relativ belanglos
werden, wenn drei gleiche oder zumindest ähnliche Zahlen gewürfelt werden.
Für Vielspieler: Wenn man so ca. 45 Minuten überbrücken
muss, eignet sich das Spiel hervorragend, um es in dieser Zeit als Einstieg
oder als Absacker zu spielen. Interessant ist es auch sicher, da man seine
Mitspieler durchschauen sollte, um doch die eine oder andere Station für sich
entscheiden zu können. Gleichmäßige Aufteilung wird - vor allem bei
Spielermaximum - kaum zu Erfolgen führen. Wer es mag Emotionen über erfolglose
oder ertraglose Aktionen zu sehen, oder anzubringen, ist bei diesem Spiel recht
gut aufgehoben.
Abschließend möchte ich nochmals darauf eingehen, dass die
Übersichtlichkeit des Spieles wirklich fast großartig ist, denn es gibt bei
einer maximalen Spielerzahl von fünf gleich 6 Übersichtstafeln, welche auf der
Rückseite noch mal die Stationen und deren Wirkung gut und verständlich
illustriert haben. Somit kann man eine Übersichtstafel für alle ersichtlich mit
der entsprechenden Seite auf den Tisch legen. Die andere Seite wird von den
Spielern eigentlich ausschließlich zur Ablage der Gebote verwendet. Ein Wenden
wäre hier lästig. Und wenn dann doch noch was unklar ist, bringt der Blick in
die Spielanleitung gleich die Erklärung.
Hans Mostböck
Spieler : 3-5
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min
Autor : Günter Burkhardt
Grafik : Ryan Laukat
Vertrieb A. : Piatnik
Preis : ca. 35,00 Euro
Verlag : Huch & Friends / Quined 2010
www.huchandfriends.de
Genre : Biet- und Optimierungsspiel
Zielgruppe : Für Familien
Mechanismen : Um Stationen für Vorteile bieten
Kommentar:
Sehr stimmige Ausstattung
Gut für zwischendurch
Gute Mischung aus Zufall und etwas Taktik
Absolut Familientauglich
Vergleichbar:
Die Säulen der Erde für Abarbeiten der Stationen, ansonsten
alle Bietspiel
Atmosphäre: 5
Hans Mostböck:
Chocolatl bietet ein schnelles Spiel für zwischendurch für
Erfahrene und ein schönes Spiel mit interessanten Mechanismen, das ein wenig
Taktik und Gespür für die Mitspieler erfordert, für die Familie mit etwas
Spielerfahrung.
Zufall 2
Taktik 2
Strategie__ 1
Kreativität
Wissen_
Gedächtnis
Kommunikation
Interaktion 3
Geschicklichkeit
Action
Family
Alter 8
Spezial
Kakao opfern für
Quetzalcoatl
Chocolatl
Für Hütten, Punkte oder Pyramidensteine
Als Einleitung für diese Rezension zuerst einmal ein paar
wahllose Gedanken und Bemerkungen, die sich so beim Auspacken und Durchlesen
der Regel aufgedrängt haben:
* Einführend möchte ich zu dem Spiel für 3 – 5 Spieler von
Günter Burkhardt bei Quined Games erwähnen, dass scheinbar großer Wert auf
Übersichtlichkeit für die Spieler gelegt wurde! Dazu dann noch mal später.
* Obwohl einige Mitspieler erwähnten, dass das Spiel weit
vom Titel entfernt ist, kann ich mich diesem absolut nicht anschließen.
* Chocolatl ist scheinbar ein anderer Begriff für einen
ehemaligen Aztekengott Quetzalcoatl.
* Erwähnenswert ist vielleicht auch, dass die Spielanleitung
wirklich sehr gut konstruiert ist, obwohl sich im Text einige Zungenbrecher der
alten mittelamerikanischen Geschichte befinden (eben Quetzalcoatl, Cholula,
Tenochtitlan und ähnliches).
* Positiv erwähnenswert an der Spielanleitung ist, dass der
Spielablauf wirklich gut und verständlich formuliert ist, und die Anleitung
auch noch eine Spalte hat, wo kurz und übersichtlich die wesentlichen Dinge
noch mal niedergeschrieben, aber auch illustriert sind.
* Noch mal zum Thema. Thematisch handelt das Spiel zur Zeit
der Azteken, welche bekanntlich auch beeindruckende Pyramiden bauten, und bei
denen wohl der Kakao eine große Rolle gespielt hat.
* Daher meine ich, ist der Titel doch mehr als berechtigt,
und wenn man die Vielzahl an Spielen bedenkt, sicher eine gelungene Wahl, da es
wohl noch kaum diesen Spieletitel mit ähnlichem Thema gibt.
Nun aber zum Spiel. Ich halte es für ein durchaus
kurzweiliges Spiel für ca. 45 Minuten. Die Spielrunden sind durch mehrere
Endbedingungen variabel, aber mit höchstens 7 mehr als überschaubar.
Im Spiel opfert man durch Bieten von Kakaosäcken, mittels
eines Kartensatzes, der für alle Spieler gleich ist. Gleich zu Beginn opfert
man verdeckt eine der 13 Karten mit den Werten 0-12, diese wird zu Spielende
noch mal in Siegpunkte umgewandelt. Bereits hier kann man wohl ein kleines
taktisches Element einbringen. Eine hohe Karte würde am Ende zwar noch schöne
Siegpunkte bringen, würde aber im Verlauf des Spieles bei den Geboten - die
sind das Um- und Auf des Spieles - abgehen. Ich denke, vor allem Erstspieler
werden sich für eine Karte mit mittlerem Wert entscheiden.
Dann werden noch, wie auch in den folgenden Runden, einige
Vorbereitungen getroffen. Drei Würfel werden geworfen, und ergeben eine Ernte
an Kakaobohnen. Es wird je eine Gebotskarte aus zwei unterschiedlichen Stapeln,
einer mit etwas höheren Werten, auf das 6. Stationsfeld ausgelegt, wobei Stapel
vielleicht etwas übertrieben ist, da dieser zu Beginn lediglich aus je 6 Karten
besteht. Ein schwarzer Würfel soll laut Anleitung gelegt werden, wobei dieser irgendeine
seiner Seiten zeigen kann. Wichtig ist, dass der Rundenanzeiger gelegt bzw.
bewegt wird, da dieser in jeder Runde unterschiedliche Siegpunkte vergibt.
Dann kann´s aber bereits losgehen.
In jeder Runde legt man verdeckt Gebote unter eine Übersichtstafel
für die folgenden 6 Stationen, welche auf unterschiedlichste Arten Siegpunkte
bringen. Die Meist- oder Niedrigst-Bietenden bekommen dort entweder
Vorteile/Siegpunkte oder Nachteile.
Dabei sollte man sich doch je nach „Strategie“ (sofern man
überhaupt von Strategie sprechen kann, denn eigentlich ist das Spiel ziemlich
simpel und auch für Spielneulinge geeignet, und man kann es durchaus aus dem
Bauch raus spielen) überlegen, wo man seine Prioritäten platziert. Denn für die
6 Stationen haben die Spieler je zwei Karten für die Gebote zur Verfügung,
welche bei der Auswertung addiert werden.
In jeder Runde kommt je nach Standort des Führenden eine der
von drei möglichen Arten zu bieten zum Einsatz. Steht der Führende auf Rot bzw.
in der ersten Runde kommt folgende Art zum Einsatz:
Man legt bereits alle 12 Karten (jeweils 2) unter die 6
Stationen unter die Übersichtstafel. Je nach Position auf der Siegpunkteleiste
des Führenden gibt es dann noch die Varianten, dass jeweils immer nur für die
nächste Station mit zwei Karten geboten wird, oder dann vorerst nur eine Karte
für die 6 Stationen gelegt wird, und nachdem diese aufgedeckt wurde, dann noch
jeweils eine zweite Karte verdeckt geboten wird. Bei dieser Variante kann man
wohl am ehesten auf die Mitspieler eingehen.
Bei der ersten Station geht es um den „Chocolatl“ bzw. um
den „Alten Mann“. Der Höchstbietende bekommt sofort einen Siegpunkt und den
Chocolatl – Dieser bringt in der gesamten Runde dann bei Gleichständen den
Sieg. Der Spieler mit dem geringsten Gebot erhält den Alten Mann, welcher die
künftigen Gebote dieser Runde um eins verringert. Lediglich bei der ersten
Station der nächsten Runde bringt er einen Bonus.
Bei Gebotsgleichständen mit Spielern ohne den Chocolatl
„gewinnt“ der Spieler, der auf der Siegpunkteleiste am weitesten hinten ist,
oder bei weiterem Gleichstand der auf der Punkteleiste oben liegende.
Dann geht es zur zweiten Station, wo für drei Spieler
Siegpunkte ausgespielt werden – Hier kommen die Kakaoernten, ermittelt durch
die drei weißen Würfel (Augenzahl = Siegpunkte) zum Einsatz. Natürlich bekommen
die Spieler je nach Höchstgeboten die Punkte! Also bekommen die ersten 3 die
entsprechenden Punkte (Augenzahl).
Bei der 3. Station hat der Meistbietende die Wahl eine Hütte
zu bauen, was ihm im restlichen Spiel bei den Geboten jeweils 1+ (außer bei der
Station 3 wo die Hütten unterhalten werden müssen, was heißt dass sie dort 1-
bringen) bringt, oder einen schwarzen Bonuswürfel zu nehmen, welcher entweder
jederzeit gewürfelt werden darf, um ein Kartengebot um die Augenzahl
aufzubessern. Oder einmal (!) am Spielende für Siegpunkte geworfen werden darf.
Augenzahl = Siegpunkte. Beim Hüttenbau legt der Spieler einen seiner 9
Markierungssteine ab, welcher den Bonus anzeigt. Zusätzlich bekommt er aber
auch noch ein Plättchen, sodass ein Vergessen unmöglich sein sollte!
Bei der vierten Station geht es nun endlich ins wirkliche
Zeitalter der Azteken, denn man baut Pyramiden. Der Meistbietende darf bei
einem Gebots-Unterschied von 3 oder mehr zwei Markierungssteine in die Pyramide
legen, die bei Fertigstellung von Ebenen Bonuspunkte für den Spieler bringen,
der die meisten Steine abgelegt hat (auch hier entscheidet bei Gleichstand der
Chocolatl!) Und bei Spielende jeweils einen Siegpunkt pro Stein sowie drei
Bonuspunkte für den mit den meisten Steinen bringen. Bei Spielende gibt es aber
auch einen eventuellen Gleichstand bei der Bonusvergabe. Wenn das Gebot knapper
als mit drei Punkten ausgewertet wird, dürfen die ersten beiden Steine legen,
wo aber der Meistbietende entscheidet, wer als erster legt. (Reihenfolge kann
bei Vollendung von Ebenen entscheidend sein!)
Ich denke, dass die Pyramide aber nicht der Weg zum Sieg
ist.
Denn schon bei der 5. Station geht es nun, vor allem in den
ersten Runden, um wertvolle Siegpunkte. Die Siegpunkte werden von Runde zu
Runde weniger. In der ersten Runde erhält der Meistbietende 8 Punkte; der
zweite erhält immer noch 4 Punkte, Runde zwei und drei noch 7/3 bzw. 6/2. Ab
der vierten Runde bekommt dann nur noch der Meistbietende Punkte – 5, 4, 3 und
2. Auf dieser Station bekommt jedoch der Spieler mit dem geringsten Gebot 2
Minuspunkte!
Dann sind wir auch schon an der 6. Station angelangt, und
haben schon fast alles was für das Spiel wichtig wäre, erwähnt. Hier geht es
vor allem in den ersten Runden darum, wertvolle höhere Gebotskarten zu
bekommen, sodass man seine niedrigen (z.B. die Null) entsorgen kann. Diese
Gebotskarten können in den folgenden Runden entscheidende Vorteile bei den
Geboten bringen! Wenn ein Spieler so ca. in der 4. Runde immer noch eine Null
hat, wird er wohl kaum noch wichtige Stationen zu seinen Gunsten mit
Gebotskarten belegen können.
Bei Spielende bekommen die Spieler nun noch die Punkte für
die Pyramide. Der Spieler mit dem Chocolatl bekommt 3 Punkte, der mit dem
„Alten Mann“ 3 Minuspunkte. Dann wird noch die anfangs gelegte Opferkarte
aufgedeckt, sowie ein übrig gebliebener Bonuswürfel geworfen. Der Spieler mit
dem größten Opfer an die Götter bekommt noch einen Bonus von 3 Punkten.
Der Spieler mit den meisten Punkten hat die Götter am
meisten erfreut, und gewinnt das Spiel.
Beim Spiel zu dritt könnte die Kakaoernte relativ belanglos
werden, wenn drei gleiche oder zumindest ähnliche Zahlen gewürfelt werden.
Für Vielspieler: Wenn man so ca. 45 Minuten überbrücken
muss, eignet sich das Spiel hervorragend, um es in dieser Zeit als Einstieg
oder als Absacker zu spielen. Interessant ist es auch sicher, da man seine
Mitspieler durchschauen sollte, um doch die eine oder andere Station für sich
entscheiden zu können. Gleichmäßige Aufteilung wird - vor allem bei
Spielermaximum - kaum zu Erfolgen führen. Wer es mag Emotionen über erfolglose
oder ertraglose Aktionen zu sehen, oder anzubringen, ist bei diesem Spiel recht
gut aufgehoben.
Abschließend möchte ich nochmals darauf eingehen, dass die
Übersichtlichkeit des Spieles wirklich fast großartig ist, denn es gibt bei
einer maximalen Spielerzahl von fünf gleich 6 Übersichtstafeln, welche auf der
Rückseite noch mal die Stationen und deren Wirkung gut und verständlich
illustriert haben. Somit kann man eine Übersichtstafel für alle ersichtlich mit
der entsprechenden Seite auf den Tisch legen. Die andere Seite wird von den
Spielern eigentlich ausschließlich zur Ablage der Gebote verwendet. Ein Wenden
wäre hier lästig. Und wenn dann doch noch was unklar ist, bringt der Blick in
die Spielanleitung gleich die Erklärung.
Hans Mostböck
Spieler : 3-5
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min
Autor : Günter Burkhardt
Grafik : Ryan Laukat
Vertrieb A. : Piatnik
Preis : ca. 35,00 Euro
Verlag : Huch & Friends / Quined 2010
www.huchandfriends.de
Genre : Biet- und Optimierungsspiel
Zielgruppe : Für Familien
Mechanismen : Um Stationen für Vorteile bieten
Kommentar:
Sehr stimmige Ausstattung
Gut für zwischendurch
Gute Mischung aus Zufall und etwas Taktik
Absolut Familientauglich
Vergleichbar:
Die Säulen der Erde für Abarbeiten der Stationen, ansonsten
alle Bietspiel
Atmosphäre: 5
Hans Mostböck:
Chocolatl bietet ein schnelles Spiel für zwischendurch für
Erfahrene und ein schönes Spiel mit interessanten Mechanismen, das ein wenig
Taktik und Gespür für die Mitspieler erfordert, für die Familie mit etwas
Spielerfahrung.
Zufall 2
Taktik 2
Strategie__ 1
Kreativität
Wissen_
Gedächtnis
Kommunikation
Interaktion 3
Geschicklichkeit
Action