burp

Die Spieler versuchen, die Evolution nachzuvollziehen und zum "homo sapiens" zu werden, aber dazu muss man essen, und das wiederum muss man sich erst verdienen, manchmal auf eher steinzeitliche Art und Weise. In jeder Runde legt der Startspieler Früchte auf die roten Punkte, dann bauen alle – so sie haben – aus Holzleisten und Steinen einen Steg auf ihrem Podest, der später eine Spielfigur tragen können muss. Dann setzt jeder eine Spielfigur in Dörfer, Steinbruch oder Wald, insgesamt 3x, danach werden Begegnungen laut Tabelle ausgespielt und die Konsequenzen durchgeführt, man kann Erfindungen, Früchte oder Holz und Steine bekommen oder kämpfen müssen, wer Erfindungen macht, bekommt diese, damit verbundene Fähigkeiten kann er ab sofort nutzen.  

Ludografische Angaben

Inventarnummer:
6256
Kategorien:
Entwicklung/Aufbau, Satire, Schwarzer Humor, Humor
Erscheinungsjahr

1992
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

10 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Rezension

burp
burp
 
burp
Heidelberger
2-4 Spieler
 
Rund um einen See sind 4 idyllische Steinzeitdörfer
angelegt. Jeder der bis zu vier Spieler beginnt in einem dieser Dörfer
(=Heimat) und versucht nun, den Spuren eines Affen in der Evolution zu folgen
und zu einem "homo sapiens" zu werden. Doch um dieses zu erreichen,. muß er erst einmal geschickt genug sein, eine Brücke aus
Brettern und Steinen zu bauen, um die im See treibenden Früchte
herauszufischen. Je länger die Brücke, desto weiter gelangt er in den See, und um so mehr Früchte können geborgen werden. Durch das Essen
dieser Früchte in bestimmten Farbkombinationen kommen einem dann die Ideen nur
so zugeflogen und man erfindet z.B. das Rad oder die Sprache und klettert
dadurch die Evolutionsleiter nach oben.
 
So weit, so einfach, doch muß
man zuerst die Baumaterialien besorgen. Dazu leben in jedem Dorf 3 Bewohner,
ein Händler, ein Angler und ein Krieger. Diese werden nun reihum verdeckt auf
die verschiedenen Örtlichkeiten gelegt, diese sind das Heimatdorf, ein fremdes
Dorf, der Wald und der Steinbruch. Anschließend werden alle verdeckt gesetzten
Bewohner umgedreht und dann kommt es je nach Anwesenden zu diversen Aktionen,
z.B. ein Krieger im Wald = ein Holzbrett für das Dorf, 2 Krieger im Wald =
Krieg und keiner bekommt etwas. Oder 1 Händler im Steinbruch = 1 Stein, 2 Händler
im Steinbruch = Handeln. Das heißt, jeder der Beteiligten darf sich vom jeweils
anderen eine Frucht wünschen. Interessant wird es aber, wenn man den Angler in
das Heimatdorf gesetzt hat, denn dann wird dieser auf die hoffentlich stabile
Brücke gestellt und darf soweit wie er in den See hinauskommt, die vorbeitreibenden Früchte einsammeln, die er dann wie vorher
beschrieben in Erfindungen umtauschen kann. Nach dem Ende einer Runde fallen
wieder frische Früchte in den See und alle Spiele haben nun ein wenig Zeit, um
ihre Brücke wieder in Ordnung zu bringen oder zu erweitern.
 
BURP ist ein kurzweiliges Spiel und man bekommt auch
einiges für sein Geld: Eine Handvoll Steine, etliche Holzteile und einen
witzigen, zusammensetzbaren Spielplan. Alles in allem genommen kann man
durchaus von einem gelungenen Spiel sprechen.
 
PS. Die besten Brücken haben wir immer erst nach Spielende gebaut.