
Atmosfear Der Herr der Schlüssel
Das Video-Fantasy-Brettspiel oder Fantasy-Brett-Videospiel, schon laut Werbetext auf der Schachtel am besten abends im dunklen Zimmer zu spielen. Der Dungeon am Bildschirm und die Ideen und Abenteuer im Kopf der Spieler vereinen sich zu einem neuartigen Spielerlebnis. Mit den 6 mühsam erworbenen Schlüsseln stellen Sie sich im Zentrum des Grabsteinpfades Ihrem eigenhändig niedergeschriebenen und damit beschworenen Alptraum.
Ludografische Angaben
Verlage:
Inventarnummer:
6356
Kategorien:
Figuren bewegen, Laufspiel, Abenteuerspiel
Spielbeschreibung
Atmosfear ist also ein Video-Brettspiel. Die Spieler bewegen ihre Figuren auf dem Spielbrett und erhalten vom Video Anweisungen, die das Spiel entscheidend beeinflussen. Während des Spiels kann das Band weder angehalten noch zurückgespult werden. Im Prinzip spielen die Spieler gegen das Video und auch gegen die Zeit - das Band sollte vor Ablauf einer Stunde gestoppt werden. Um dies zu erreichen, müssen die Spieler sechs über das Spielfeld verteilte Schlüssel einsammeln und sich dann im Zentrum den Alpträumen stellen. Wenn dies gelingt, darf der Spieler das Band stoppen und hat gewonnen, schlägt aber die volle Stunde, hat der Herr der Schlüssel gewonnen. Vor Beginn notiert jeder seinen höchstpersönlichen Alptraum auf einer Karte, diese werden gemischt und im Zentrum abgelegt. Jeder Spieler startet mit seiner Figur und einer Zahl und spielt um die Schlüssel seiner Farbe. Er darf auch ausschließlich und nur diese Schlüssel aufheben. Hat er sie gesammelt, muß er das Zentrumsfeld genau erreichen, eine Sechs würfeln und die oberste Alptraumkarte abheben. Ist es seine eigene, scheidet er sofort aus, ansonsten kann er das Band stoppen und gewinnt. Ereigniskarten und das Videoband beeinflussen die einzelnen Spieler auf ihrer Jagd nach den Schlüsseln. Wird ein Spieler vom Herrn der Schlüssel gerufen, muß er eine vorgeschriebene Antwort geben und sich dann anhören, was der Gastgeber zu sagen hat. Sein Erscheinen unterbricht jede Bewegung von Spielfiguren. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen, aber wir wollen dem Herrn der Schlüssel nicht zuvorkommen. Und es empfiehlt sich achtungsvolles Schweigen, wenn er spricht, denn wie gesagt - zurückspulen ist verboten! Wehe dem Ahnungslosen, der sein Ohr nicht leiht dem Herrn der Schlüssel!
Rezension
Atmosfear Der Herr der Schlüssel
Atmosfear Der Herr der Schlüssel
Atmosfear
Schmidt Spiele
3-6 Spieler
Video-Brettspiel
Ein "Video-Brettspiel" mit Fantasy oder
Horrortouch? Da sich der geneigte Leser sicher darunter nichts vorstellen kann,
sei den Gedanken freier Lauf gelassen! Vielleicht endlich die visuelle
Unterstützung, die phantasiearme Spieler schon immer bei ihren Rollenspielen
gebraucht hätten? Oder vielleicht gar eine Multimedia-Show die das Brettspiel
in neue Dimensionen vordringen läßt? Bevor nun alle ins Schwärmen geraten, sei
gesagt, daß ATMOSFEAR eine der größten Zumutungen, die in letzter Zeit auf den Konsumenten losgelassen wurden,
darstellt, und es gelinde gesagt eine Frechheit ist, dafür überhaupt den Namen
Spiel zu verwenden.
Jeder Spieler schreibt auf ein Täfelchen seinen
persönlichen Alptraum (nach der ersten Partie ist 100% klar, was die Spieler dort
notieren) und danach werden diese Täfelchen abgelegt. Auf einem Umlaufkurs mit
45 Feldern würfelt man sich durch die Gegend und versucht, innerhalb eines
vorgegebenen Zeitlimits von 60 Minuten 6 Schlüssel zu ergattern und so den
Herrn der Schlüssel zu besiegen. Hat man das Ziel erreicht, zieht man eines der
verdeckten Alptraum-Täfelchen, und wenn es nicht das eigene war, hat man
gewonnen. Zieht man jedoch das eigene Täfelchen, hat man verloren. Warum?
Keiner weiß dies.
Kern- und Knackpunkt des "Spieles" ist
jedoch die Videokassette. Zuallererst wird angeraten, eine gruselige Stimmung
zu erzeugen, in dem man den Fernseher auf entsprechende Lautstärke bringt und
im Gegenzug die Beleuchtung auf ein Mindestmaß reduziert. Drückt man auf Play,
erscheint nach einiger Zeit ein verhutzelter und mit Grünspan überzogener
Mönch, dessen Hauptaufgabe offensichtlich darin besteht, im Verlauf der
nächsten 60 Minuten die Spieler so oft wie möglich zu beleidigen. Es handelt
sich bei diesem Grünling um den Herrn der Schlüssel und er taucht immer wieder
auf, um die Spieler mit seiner unangenehmen Stimme zu quälen.
Standardaussagen sind z.B. "Du Jüngster Spieler
bist so häßlich" (besonders beliebt bei jüngeren Kindern) oder "Du,
Ältester, beeile Dich bevor Du stirbst" (damit endlich auch Opa einmal
Spaß beim Spiel hat). Ist der Paranoiker nicht auf dem Fernsehbild sichtbar,
erscheint dort eine digitale Zeitangabe.
Auf besonderen Feldern dürfen noch Schicksals,
Chance- oder Zeitkarten gezogen werden. Kann man mit den elementaren
"taktischen" Enscheidungshilfen unter Umständen positive Aspekte
hervorrufen, bringen Chancekarten eventuell einen Schlüssel. Zieht man eine
Zeitkarte, muß man diese genau zum angegebenen Zeitpunkt einsetzen, z.B.
"Schrei um 12.27 laut STOP. Alle die erschrecken, müssen dir ihre
Zeitkarte geben." Ist der Zeitpunkt ihrer Zeitkarte jedoch bereits vorbei,
können sie diese wie auch das ganze Spiel vergessen.
ALles läuft einfach darauf hinaus, daß in panischer
Art und Weise gewürfelt wird, sich jeder Spieler von der in Form einer
Videokassette vorhandenen Eieruhr drangsalieren läßt und ich mir überhaupt
nicht vorstellen kann, welcher kleine Geist beim Spieler dieser Zumutung
überhaupt nur das geringste Vergnügen empfinden kann. Die einzige Horrorvision,
die durch ATMOSFEAR tatsächlich hervorgerufen wird, besteht darin, daß die
Bezeichnung Basisspiel darauf hindeutet, daß eine Fortsetzung geplant ist.
Möge uns der Herr der Spiele vor dem Herrn der
Schlüssel bewahren und diesen in jene finsteren Höllen, in welchen nicht einmal
Gameboys aufgenommen werden, verbannen.
WIN-Wertung:
Schreien Sie um 00:01 nach Spielbeginn um Hilfe.
ALle Spieler die dann noch nicht kapiert haben, um was es geht, müssen bis
00:05 weiterspielen
Atmosfear Der Herr der Schlüssel
Atmosfear
Schmidt Spiele
3-6 Spieler
Video-Brettspiel
Ein "Video-Brettspiel" mit Fantasy oder
Horrortouch? Da sich der geneigte Leser sicher darunter nichts vorstellen kann,
sei den Gedanken freier Lauf gelassen! Vielleicht endlich die visuelle
Unterstützung, die phantasiearme Spieler schon immer bei ihren Rollenspielen
gebraucht hätten? Oder vielleicht gar eine Multimedia-Show die das Brettspiel
in neue Dimensionen vordringen läßt? Bevor nun alle ins Schwärmen geraten, sei
gesagt, daß ATMOSFEAR eine der größten Zumutungen, die in letzter Zeit auf den Konsumenten losgelassen wurden,
darstellt, und es gelinde gesagt eine Frechheit ist, dafür überhaupt den Namen
Spiel zu verwenden.
Jeder Spieler schreibt auf ein Täfelchen seinen
persönlichen Alptraum (nach der ersten Partie ist 100% klar, was die Spieler dort
notieren) und danach werden diese Täfelchen abgelegt. Auf einem Umlaufkurs mit
45 Feldern würfelt man sich durch die Gegend und versucht, innerhalb eines
vorgegebenen Zeitlimits von 60 Minuten 6 Schlüssel zu ergattern und so den
Herrn der Schlüssel zu besiegen. Hat man das Ziel erreicht, zieht man eines der
verdeckten Alptraum-Täfelchen, und wenn es nicht das eigene war, hat man
gewonnen. Zieht man jedoch das eigene Täfelchen, hat man verloren. Warum?
Keiner weiß dies.
Kern- und Knackpunkt des "Spieles" ist
jedoch die Videokassette. Zuallererst wird angeraten, eine gruselige Stimmung
zu erzeugen, in dem man den Fernseher auf entsprechende Lautstärke bringt und
im Gegenzug die Beleuchtung auf ein Mindestmaß reduziert. Drückt man auf Play,
erscheint nach einiger Zeit ein verhutzelter und mit Grünspan überzogener
Mönch, dessen Hauptaufgabe offensichtlich darin besteht, im Verlauf der
nächsten 60 Minuten die Spieler so oft wie möglich zu beleidigen. Es handelt
sich bei diesem Grünling um den Herrn der Schlüssel und er taucht immer wieder
auf, um die Spieler mit seiner unangenehmen Stimme zu quälen.
Standardaussagen sind z.B. "Du Jüngster Spieler
bist so häßlich" (besonders beliebt bei jüngeren Kindern) oder "Du,
Ältester, beeile Dich bevor Du stirbst" (damit endlich auch Opa einmal
Spaß beim Spiel hat). Ist der Paranoiker nicht auf dem Fernsehbild sichtbar,
erscheint dort eine digitale Zeitangabe.
Auf besonderen Feldern dürfen noch Schicksals,
Chance- oder Zeitkarten gezogen werden. Kann man mit den elementaren
"taktischen" Enscheidungshilfen unter Umständen positive Aspekte
hervorrufen, bringen Chancekarten eventuell einen Schlüssel. Zieht man eine
Zeitkarte, muß man diese genau zum angegebenen Zeitpunkt einsetzen, z.B.
"Schrei um 12.27 laut STOP. Alle die erschrecken, müssen dir ihre
Zeitkarte geben." Ist der Zeitpunkt ihrer Zeitkarte jedoch bereits vorbei,
können sie diese wie auch das ganze Spiel vergessen.
ALles läuft einfach darauf hinaus, daß in panischer
Art und Weise gewürfelt wird, sich jeder Spieler von der in Form einer
Videokassette vorhandenen Eieruhr drangsalieren läßt und ich mir überhaupt
nicht vorstellen kann, welcher kleine Geist beim Spieler dieser Zumutung
überhaupt nur das geringste Vergnügen empfinden kann. Die einzige Horrorvision,
die durch ATMOSFEAR tatsächlich hervorgerufen wird, besteht darin, daß die
Bezeichnung Basisspiel darauf hindeutet, daß eine Fortsetzung geplant ist.
Möge uns der Herr der Spiele vor dem Herrn der
Schlüssel bewahren und diesen in jene finsteren Höllen, in welchen nicht einmal
Gameboys aufgenommen werden, verbannen.
WIN-Wertung:
Schreien Sie um 00:01 nach Spielbeginn um Hilfe.
ALle Spieler die dann noch nicht kapiert haben, um was es geht, müssen bis
00:05 weiterspielen