
Antics!
Ameisen bauen ihre Hügel aus, jeder Spieler verkörpert eine Ameisenkolonie, je höher der Hügel desto öfter kann man eine Aktion durchführen, um den Hügel weiter auszubauen. Wer am Ende die meiste Beute in den Bau gebracht hat, die besten Blätter auf die Schimmelpilze gelegt hat, der gewinnt. In jedem Zug kann man drei Aktionen ausführen, mögliche Aktionen sind Teile nehmen, Teile verbauen, Ameisen schlüpfen lassen, Ameisen aus Nestern auf Pfade setzen und Bewegen sowie Beute transportieren, wie gesagt jede der drei für den Zug gewählten Aktionen kann man sooft ausführen wie der Hügel Ebenen aufweist. Gewertet werden Beuteplättchen und Blätter.
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
Deutsch, EnglischLudografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Inventarnummer:
22802
Tags:
ess10
Kategorien:
Setz-/Position, Sammeln
Rezension
Antics
Friends
Alter
Spezial
Angst vor
Krabbeltieren?
ANTICS
Don’t panic - diese Ameisen sind aus Holz
Antics ist das siebente Werk aus der Spieleschmiede der
Lamont-Brothers. In jedem agieren Tiere als Hauptakteure. Nach Fröschen,
Schafen, Ratten, Hirschen, Huskies, und Straußen, in chronologischer
Reihenfolge, sind nun die Ameisen im Spiel.
Schieben Sie ihre Myrmecophobie (= Angst vor Ameisen), die
Sie möglicherweise haben, beiseite und öffnen die Schachtel mit dem putzigen
Ameisenbären auf dem Cover. Neben dem sehr gewöhnungsbedürftigem Spielplan, den
Holzameisen und den (Mensch-ärgere-dich-nicht-) Aktionspöppeln die ebenso aus
Holz sind, finden Sie noch richtig dicken Pappkarton vor, auf dem alle sonst
benötigten Teile aufgedruckt sind.
Hintergrund:
Jeder Spieler verkörpert eine Ameisen-Kolonie, die den
Ameisenhügelbau vorantreiben möchte, um dann immer mehr Möglichkeiten in Form
von höherwertigen, „gelevelten“ Aktionen zu haben. Die erfolgreichste
Ameisen-Kolonie, welche also die meiste Beute in den Bau gebracht hat, bzw. die
besten Blätter auf den schmackhaftesten (sprich höchstgelegenen) Schimmelpilz
gelegt hat, gewinnt das Spiel und wird zur Ameisenkönigin ausgerufen. Jeder!
Nicht nur SpielerINNEN, sondern auch SpielER. Es gibt keinen AmeisenKÖNIG.
Aufbau und Beginn:
Man sucht die Stellen auf dem Spielplan, wo braune und grüne
Blätter, sowie Beute (verschiedene Insekten) abgebildet sind und legt die
entsprechenden Plättchen darauf ab. An einem Ende des Spielplans sieht man die
Ziffern 1 bis 6, dort legt man, wohlgemerkt auf dem Tisch, die
Ameisenhügel-Plättchen ab. Und zwar senkrecht, jeweils drei in einer Reihe.
Dazu fischt man die Teile einzeln aus dem mitgelieferten, schwarzen Stoffbeutel
und legt sie laut Anleitung ab. Die Teile auf denen schmackhafter Schimmelpilz
abgebildet sind, kommen zuerst auf Position 5, wenn mehr als drei gezogen
werden, dann auch auf die 4 usw. Alle anderen werden auf Position 1 gelegt,
danach auf die 2 usw. Auf Position 6 stehen allerdings schon die hungrigen
Ameisenbären bereit.
Danach wählt jeder Spieler seine Ameisenfarbe und nimmt alle
Ameisen und Aktionsmarker zu sich. Ebenso ein rundes Plättchen, genannt
MagnificANT (Anm: In der Anleitung strotzt es nur so von Wörtern die das Wort
ANT = Ameise beinhalten.), im deutschen Regelwerk als Heldenameise bezeichnet.
Auch erhält jeder eine Grundplatte für seinen Ameisenhügel und einen der vier
farblich etwas helleren Startteile.
Zur Abwechslung darf einmal der Älteste das Spiel beginnen.
Der Startspieler hat vorerst nur eine Aktion zur Verfügung, der Zweite schon
zwei und ab dem dritten Spieler hat dann jeder immer drei Aktionen frei.
Aktionen und Spielablauf:
Es gibt deren fünf. Je höher die Etage des Ameisenhügels,
desto höher der Aktions-Level, desto öfter kann ich die jeweilige Aktion
ausführen. Falls mal ein Aktions-Symbol fehlt, weil ich es überbaut habe, bzw.
ich bräuchte eine Aktion mehr, dann gibt es ja noch die ultimative
Heldenameise, mit der ich irgendeine Level 1-Aktion ausführen kann.
1) Teile nehmen: Pro Level kann ich einen der drei Teile aus
der entsprechenden Reihe nehmen, die man in seinen Vorrat gibt.
2) Bauen: Auch hier gibt das Level die Anzahl der zu
verbauenden Teile vor. Die gebauten Teile darf man im selben Zug noch nützen
und der Hügel darf maximal fünf Etagen hoch werden.
3) Schlüpfen: Je Levelpunkt legt man 1 Ameisen-Junges in die
Nester. Es gilt zu beachten, dass die ersten beiden immer in das selbe Nest
gelegt werden müssen.
4) Bewegen: Es kommt auch hier auf den Level an, wie viele
Ameisen man aus den Nestern auf die Pfade setzen darf. Die Ameisen dürfen nur
auf jene Pfade positioniert werden, welche denselben farbigen Hintergrund
aufweisen wie das Nest in dem sie geschlüpft sind. Eine Besonderheit stellen
die Soldaten-Ameisen (aus dem roten Nest) dar, die eigene Ameisen beschützen, Brücken
bauen sowie fremde Beute stehlen können.
5) Transportieren: Je nach Höhe des Levels darf man Beute
oder ein Blatt aufnehmen und jeweils ein Stück des Pfades, bis hin zum
Ameisenhügel transportieren. Jede Sorte Beute darf man nur einmal haben und man
muss sie sofort auf einen Teil des Hügels legen. Blätter legt man vorerst zur
Seite. Falls die letzte Beute einer Sorte genommen wurde, legt man ein
„Ausgebeutet“-Plättchen an dieser Stelle ab.
Wenn die Aktionen aufgebraucht sind, entfernt man die
Aktionsmarker und wirft überzählige (mehr als drei) Bauteile zurück in den
Beutel. Danach werden die Bauteile in Richtung Position 1 nachgeschoben und
hinten wieder aufgefüllt. Mit der Zeit erreichen die Ameisenbären die erste
Reihe und fressen dann entweder Beute oder/und Ameisen-Junge aus dem Nest.
In jedem Zug steht man neuerlich vor der Qual, ob man seine
Energien weiterhin in den Bau vom Hügel stecken sollte, um dadurch in künftig
mehr Aktionen zur Verfügung zu haben oder sollte man die anderen damit
überraschen um sich die nähesten Leckerbissen zu schnappen und heimzubringen.
Wenn man es aber nicht schafft Beute oder Blatt ganz nach Hause zu bringen,
könnte es sein, dass gegnerische Soldatenameisen diese stehlen und ihrerseits
in den Hügel tragen. Stets lebt man mit der Herausforderung:
„What to do, what to do...“
Spielende und Wertung:
Wenn eine von zwei Bedingungen für das Spielende eintritt
(Bauteile können nicht mehr zur Gänze aufgefüllt werden oder/und es gibt nur
noch ein oder kein „Ausgebeutet“-Plättchen), dann erhält jeder Spieler reihum,
inklusive des Spielers der das Spielende ausgelöst hat, noch einen Zug.
Gewertet werden die Anzahl der Beuteplättchen multipliziert
mit sich selbst, also maximal 6, die 36 Punkte bringen und die Blätter, die man
am Ende auf Schimmelpilzsymbole legen kann. Letztere zählen so viele Punkte,
welchem Level der Pilz entspricht. Grüne Blätter zählen noch 2 Punkte
zusätzlich.
Fazit:
Ein wunderbares Spiel, wenn man gerne optimiert. Es lässt
sich zu dritt wie zu viert gut spielen, obwohl es sich zu viert etwas anders
spielt, da die Anzahl der sich im Spiel befindlichen Bauteile gleich bleibt.
Grübler haben mit Antics ganz sicher ihre Freude. Hierin liegt auch die Gefahr,
dass so mancher dieses Spiel nicht mögen wird, weil die Spielzeit dadurch
natürlich ausufern kann. Doch kann man, während die Mitspieler ihre Züge
absolvieren, seinen Zug gut planen. Falls man Opfer einer kleinen Gemeinheit
wird, indem der Gegner gecheckt hat, welches Bauplättchen man braucht und
dieses vor den Fühlern wegnimmt, oder jemand aus purer Bosheit ein Beutestück
oder/und Blatt vom Rücken klaut oder gar einen Ameisenbären zum Nest lockt, wo
gerade die eigenen Ameisen-Babys darauf warten aus dem Hügel zu schwärmen, dann
kann man seinen Zug relativ schnell umorganisieren.
Mir gefällt dieser Ameisenhügelbau-Mechanismus, wo ich die
gewählte Aktion umso öfter ausführen kann, je höher diese Aktion im Hügel
gebaut wurde. Hier merkt man auch, wieso diese Teile derart dick ausgefallen
sind. Damit man gut erkennen kann, welchen Level diese Aktion besitzt.
Ebenso gefällt mir die stimmige Gesamtatmosphäre von Antics.
Die Ameisen die vom zentralen Hügel ausschwärmen, wenn man davon absieht, dass
alle Konkurrenten vom selben Hügel aus operieren. Doch die liebevoll gefrästen
Ameisen aus Holz, wie sie ihren Heimweg mit der Beute oder dem Blatt antreten,
oder die Ameisenbären, welche immer näher kommen, angelockt von den Ameisen die
das Baumaterial für ihren Bau zusammensuchen, das ist ganz einfach schön, man
fühlt sich ein wenig Teil der Natur zu sein.
Hier möchte ich auch ein wenig Kritik anbringen. Diese
betrifft die Gestaltung des Spielplanes, die in dem Sinne etwas misslungen ist,
da man nicht auf Anhieb die Stellen findet, wo man Blätter sowie Beute ablegen
muss. Ebenso schwierig ist es teilweise die Farben der Ameisenbären die ihrer
Beute, sowie der Nester der Ameisenjungen zuzuordnen. Hier wurde nicht den
Bedürfnissen älterer bzw. farbenblinder Spieler Rechnung getragen. Bei modernen
Spielen hat man üblicherweise zu jeder Farbe z.B. auch ein passendes Symbol.
Schließlich gibt es noch ein Farbenproblem bei den weißen und braunen Ameisen,
die sich extrem schwer unterscheiden lassen. Letzteres wird aber von den
Lamont-Brüdern behoben, indem man ihnen eine E-Mail sendet, die auf ihrer
Webseite zu finden ist. Man erhält per Post angeblich einen Satz gut zu
unterscheidenden Ameisen und Aktionsmarker.
Trotz der kleinen Wermutstropfen, sehe ich Antics als
geglücktes, anspruchsvolles Spiel, mit angenehmer Spieldauer, welches es wert
ist öfter mal vom Regal genommen zu werden. Ich freue mich schon auf deren
Spiel 2011.
christian.huber@spielen.at
Spieler : 3 - 4
Alter : 10+
Dauer : 60+
Autor : Fraser und Gordon Lamont
Grafik : Judith Lamont
Titel engl : ident
Preis : ca 35 Euro
Verlag : Fragor Games
www.fragorgames.com
Genre : Optimierungs- und Positionierungsspiel
Zielgruppe : Mit Freunden
Sprache : uk de
Regeln : uk de
Text im Spiel : nein
Kommentar:
Gute Regel
Leicht erlernbare Spielabläufe
Gut funktionierende Mechanismen
Kein Zufallsfaktor
Gutes Preis/Leistungsverhältnis
Vergleichbar:
Taluva
Meine Bewertung: 5
Christian Huber
Ein schnell zu begreifendes Optimierungsspiel mit Tierbezug
und toller Atmosphäre.
Zufall
Taktik 2
Strategie__ 2
Kreativität
Wissen_
Gedächtnis 1
Kommunikation 1
Interaktion 1
Geschicklichkeit
Action
Friends
Alter
Spezial
Angst vor
Krabbeltieren?
ANTICS
Don’t panic - diese Ameisen sind aus Holz
Antics ist das siebente Werk aus der Spieleschmiede der
Lamont-Brothers. In jedem agieren Tiere als Hauptakteure. Nach Fröschen,
Schafen, Ratten, Hirschen, Huskies, und Straußen, in chronologischer
Reihenfolge, sind nun die Ameisen im Spiel.
Schieben Sie ihre Myrmecophobie (= Angst vor Ameisen), die
Sie möglicherweise haben, beiseite und öffnen die Schachtel mit dem putzigen
Ameisenbären auf dem Cover. Neben dem sehr gewöhnungsbedürftigem Spielplan, den
Holzameisen und den (Mensch-ärgere-dich-nicht-) Aktionspöppeln die ebenso aus
Holz sind, finden Sie noch richtig dicken Pappkarton vor, auf dem alle sonst
benötigten Teile aufgedruckt sind.
Hintergrund:
Jeder Spieler verkörpert eine Ameisen-Kolonie, die den
Ameisenhügelbau vorantreiben möchte, um dann immer mehr Möglichkeiten in Form
von höherwertigen, „gelevelten“ Aktionen zu haben. Die erfolgreichste
Ameisen-Kolonie, welche also die meiste Beute in den Bau gebracht hat, bzw. die
besten Blätter auf den schmackhaftesten (sprich höchstgelegenen) Schimmelpilz
gelegt hat, gewinnt das Spiel und wird zur Ameisenkönigin ausgerufen. Jeder!
Nicht nur SpielerINNEN, sondern auch SpielER. Es gibt keinen AmeisenKÖNIG.
Aufbau und Beginn:
Man sucht die Stellen auf dem Spielplan, wo braune und grüne
Blätter, sowie Beute (verschiedene Insekten) abgebildet sind und legt die
entsprechenden Plättchen darauf ab. An einem Ende des Spielplans sieht man die
Ziffern 1 bis 6, dort legt man, wohlgemerkt auf dem Tisch, die
Ameisenhügel-Plättchen ab. Und zwar senkrecht, jeweils drei in einer Reihe.
Dazu fischt man die Teile einzeln aus dem mitgelieferten, schwarzen Stoffbeutel
und legt sie laut Anleitung ab. Die Teile auf denen schmackhafter Schimmelpilz
abgebildet sind, kommen zuerst auf Position 5, wenn mehr als drei gezogen
werden, dann auch auf die 4 usw. Alle anderen werden auf Position 1 gelegt,
danach auf die 2 usw. Auf Position 6 stehen allerdings schon die hungrigen
Ameisenbären bereit.
Danach wählt jeder Spieler seine Ameisenfarbe und nimmt alle
Ameisen und Aktionsmarker zu sich. Ebenso ein rundes Plättchen, genannt
MagnificANT (Anm: In der Anleitung strotzt es nur so von Wörtern die das Wort
ANT = Ameise beinhalten.), im deutschen Regelwerk als Heldenameise bezeichnet.
Auch erhält jeder eine Grundplatte für seinen Ameisenhügel und einen der vier
farblich etwas helleren Startteile.
Zur Abwechslung darf einmal der Älteste das Spiel beginnen.
Der Startspieler hat vorerst nur eine Aktion zur Verfügung, der Zweite schon
zwei und ab dem dritten Spieler hat dann jeder immer drei Aktionen frei.
Aktionen und Spielablauf:
Es gibt deren fünf. Je höher die Etage des Ameisenhügels,
desto höher der Aktions-Level, desto öfter kann ich die jeweilige Aktion
ausführen. Falls mal ein Aktions-Symbol fehlt, weil ich es überbaut habe, bzw.
ich bräuchte eine Aktion mehr, dann gibt es ja noch die ultimative
Heldenameise, mit der ich irgendeine Level 1-Aktion ausführen kann.
1) Teile nehmen: Pro Level kann ich einen der drei Teile aus
der entsprechenden Reihe nehmen, die man in seinen Vorrat gibt.
2) Bauen: Auch hier gibt das Level die Anzahl der zu
verbauenden Teile vor. Die gebauten Teile darf man im selben Zug noch nützen
und der Hügel darf maximal fünf Etagen hoch werden.
3) Schlüpfen: Je Levelpunkt legt man 1 Ameisen-Junges in die
Nester. Es gilt zu beachten, dass die ersten beiden immer in das selbe Nest
gelegt werden müssen.
4) Bewegen: Es kommt auch hier auf den Level an, wie viele
Ameisen man aus den Nestern auf die Pfade setzen darf. Die Ameisen dürfen nur
auf jene Pfade positioniert werden, welche denselben farbigen Hintergrund
aufweisen wie das Nest in dem sie geschlüpft sind. Eine Besonderheit stellen
die Soldaten-Ameisen (aus dem roten Nest) dar, die eigene Ameisen beschützen, Brücken
bauen sowie fremde Beute stehlen können.
5) Transportieren: Je nach Höhe des Levels darf man Beute
oder ein Blatt aufnehmen und jeweils ein Stück des Pfades, bis hin zum
Ameisenhügel transportieren. Jede Sorte Beute darf man nur einmal haben und man
muss sie sofort auf einen Teil des Hügels legen. Blätter legt man vorerst zur
Seite. Falls die letzte Beute einer Sorte genommen wurde, legt man ein
„Ausgebeutet“-Plättchen an dieser Stelle ab.
Wenn die Aktionen aufgebraucht sind, entfernt man die
Aktionsmarker und wirft überzählige (mehr als drei) Bauteile zurück in den
Beutel. Danach werden die Bauteile in Richtung Position 1 nachgeschoben und
hinten wieder aufgefüllt. Mit der Zeit erreichen die Ameisenbären die erste
Reihe und fressen dann entweder Beute oder/und Ameisen-Junge aus dem Nest.
In jedem Zug steht man neuerlich vor der Qual, ob man seine
Energien weiterhin in den Bau vom Hügel stecken sollte, um dadurch in künftig
mehr Aktionen zur Verfügung zu haben oder sollte man die anderen damit
überraschen um sich die nähesten Leckerbissen zu schnappen und heimzubringen.
Wenn man es aber nicht schafft Beute oder Blatt ganz nach Hause zu bringen,
könnte es sein, dass gegnerische Soldatenameisen diese stehlen und ihrerseits
in den Hügel tragen. Stets lebt man mit der Herausforderung:
„What to do, what to do...“
Spielende und Wertung:
Wenn eine von zwei Bedingungen für das Spielende eintritt
(Bauteile können nicht mehr zur Gänze aufgefüllt werden oder/und es gibt nur
noch ein oder kein „Ausgebeutet“-Plättchen), dann erhält jeder Spieler reihum,
inklusive des Spielers der das Spielende ausgelöst hat, noch einen Zug.
Gewertet werden die Anzahl der Beuteplättchen multipliziert
mit sich selbst, also maximal 6, die 36 Punkte bringen und die Blätter, die man
am Ende auf Schimmelpilzsymbole legen kann. Letztere zählen so viele Punkte,
welchem Level der Pilz entspricht. Grüne Blätter zählen noch 2 Punkte
zusätzlich.
Fazit:
Ein wunderbares Spiel, wenn man gerne optimiert. Es lässt
sich zu dritt wie zu viert gut spielen, obwohl es sich zu viert etwas anders
spielt, da die Anzahl der sich im Spiel befindlichen Bauteile gleich bleibt.
Grübler haben mit Antics ganz sicher ihre Freude. Hierin liegt auch die Gefahr,
dass so mancher dieses Spiel nicht mögen wird, weil die Spielzeit dadurch
natürlich ausufern kann. Doch kann man, während die Mitspieler ihre Züge
absolvieren, seinen Zug gut planen. Falls man Opfer einer kleinen Gemeinheit
wird, indem der Gegner gecheckt hat, welches Bauplättchen man braucht und
dieses vor den Fühlern wegnimmt, oder jemand aus purer Bosheit ein Beutestück
oder/und Blatt vom Rücken klaut oder gar einen Ameisenbären zum Nest lockt, wo
gerade die eigenen Ameisen-Babys darauf warten aus dem Hügel zu schwärmen, dann
kann man seinen Zug relativ schnell umorganisieren.
Mir gefällt dieser Ameisenhügelbau-Mechanismus, wo ich die
gewählte Aktion umso öfter ausführen kann, je höher diese Aktion im Hügel
gebaut wurde. Hier merkt man auch, wieso diese Teile derart dick ausgefallen
sind. Damit man gut erkennen kann, welchen Level diese Aktion besitzt.
Ebenso gefällt mir die stimmige Gesamtatmosphäre von Antics.
Die Ameisen die vom zentralen Hügel ausschwärmen, wenn man davon absieht, dass
alle Konkurrenten vom selben Hügel aus operieren. Doch die liebevoll gefrästen
Ameisen aus Holz, wie sie ihren Heimweg mit der Beute oder dem Blatt antreten,
oder die Ameisenbären, welche immer näher kommen, angelockt von den Ameisen die
das Baumaterial für ihren Bau zusammensuchen, das ist ganz einfach schön, man
fühlt sich ein wenig Teil der Natur zu sein.
Hier möchte ich auch ein wenig Kritik anbringen. Diese
betrifft die Gestaltung des Spielplanes, die in dem Sinne etwas misslungen ist,
da man nicht auf Anhieb die Stellen findet, wo man Blätter sowie Beute ablegen
muss. Ebenso schwierig ist es teilweise die Farben der Ameisenbären die ihrer
Beute, sowie der Nester der Ameisenjungen zuzuordnen. Hier wurde nicht den
Bedürfnissen älterer bzw. farbenblinder Spieler Rechnung getragen. Bei modernen
Spielen hat man üblicherweise zu jeder Farbe z.B. auch ein passendes Symbol.
Schließlich gibt es noch ein Farbenproblem bei den weißen und braunen Ameisen,
die sich extrem schwer unterscheiden lassen. Letzteres wird aber von den
Lamont-Brüdern behoben, indem man ihnen eine E-Mail sendet, die auf ihrer
Webseite zu finden ist. Man erhält per Post angeblich einen Satz gut zu
unterscheidenden Ameisen und Aktionsmarker.
Trotz der kleinen Wermutstropfen, sehe ich Antics als
geglücktes, anspruchsvolles Spiel, mit angenehmer Spieldauer, welches es wert
ist öfter mal vom Regal genommen zu werden. Ich freue mich schon auf deren
Spiel 2011.
christian.huber@spielen.at
Spieler : 3 - 4
Alter : 10+
Dauer : 60+
Autor : Fraser und Gordon Lamont
Grafik : Judith Lamont
Titel engl : ident
Preis : ca 35 Euro
Verlag : Fragor Games
www.fragorgames.com
Genre : Optimierungs- und Positionierungsspiel
Zielgruppe : Mit Freunden
Sprache : uk de
Regeln : uk de
Text im Spiel : nein
Kommentar:
Gute Regel
Leicht erlernbare Spielabläufe
Gut funktionierende Mechanismen
Kein Zufallsfaktor
Gutes Preis/Leistungsverhältnis
Vergleichbar:
Taluva
Meine Bewertung: 5
Christian Huber
Ein schnell zu begreifendes Optimierungsspiel mit Tierbezug
und toller Atmosphäre.
Zufall
Taktik 2
Strategie__ 2
Kreativität
Wissen_
Gedächtnis 1
Kommunikation 1
Interaktion 1
Geschicklichkeit
Action