Airlines Europe

Jeder Spieler versucht, durch Aktienanteile an großen Fluggesellschaften die Mehrheit an Punkten zu bekommen. Dazu bekommt jeder 8 Aktien vom verdeckten Stapel, 5 weitere werden offen als Aktienmarkt aufgedeckt. Der Spieler am Zug kann eine von vier Möglichkeiten nutzen: Eine oder zwei Streckenlizenzen kaufen und eine Aktie auf die Hand nehmen, Aktien aus der Hand auslegen und Dividende erhalten, Air Abacus Aktien ertauschen oder Geld nehmen. Wird eine Wertungskarte aufgedeckt, nehmen die Spieler eine Aktienkarte vom Aktienmarkt, dann erhalten die Spieler Siegpunkte für ihren Aktienbesitz. Das Spiel endet direkt nach der dritten Wertung.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
22563
Tags:
nbg11
Kategorien:
Wirtschaft, Sammeln
Erscheinungsjahr

2011
Spieler

2 - 5 Spieler
Alter

10 - 99 Jahren
Dauer

bis 75 Minuten

Rezension

Airlines Europe
UNSERE REZENSION
 
Family                 
 
Alter                    10
Spezial                
 
Airlines Europe
Streckenlizenzen und Aktien
 
1990
erschien bei Abacus ein Spiel von Alan Moon namens Airlines. Es war
ursprünglich als Eisenbahnspiel geplant, wurde aber dann einige Kilometer nach
oben verlegt und zu einem Spiel über Fluglinien. 21 Jahre später hat sich Abacus
des Spiels neuerlich angenommen und mit demselben Thema nach Europa verlegt.
 
Die
ersten Änderungen beginnen schon bei der Spielerzahl, nur mehr bis zu 5 Spieler
können um die Fluglizenzen und Profite rivalisieren. Dazu nutzen Sie einen
Spielplan mit Europakarte samt Kursleiste sowie 112 Aktienkarten für 16
Fluglinien. Diese bekamen Namen von Spieleverlagen, ein liebevolles und
witziges Detail für Insider, besonders gut gefallen mir FF Flys für die grüne Fluglinie
und White Winds für Weiß, eine Reverenz vor dem Eigenverlag Alan Moons. Wetiers
gibt es noch 112 Flugzeuge, Aktienkarten für die Air Abacus, Siegpunktechip,
Geld, Spielhilfen, Bonusverbindungsmarker und Markierungssteine.  
Jeder
Spieler beginnt mit 8 Handkarten, 2 Aktien, 8 Mio Euro und Siegpunkten
entsprechend der Sitzposition – Siegpunkte werden übrigens im Spielverlauf immer
verdeckt gehalten. Je nach Spieleranzahl kommt das Material für 1 bis 3
Fluglinien aus dem Spiel, Air Abacus spielt immer mit, besitzt aber weder
Flugzeuge noch Markierungssteine für Heimatflughafen oder Kursleiste.
 
Zu Beginn
des Spiels wählt jeder noch aus seinen 8 Handkarten 2 Aktien zweier
unterschiedlicher Fluglinien und legt sie vor sich verdeckt ab, dann wird
gleichzeitig aufgedeckt. Diese Karten repräsentieren den Aktienbesitz der
Spieler zu Spielbeginn. 5 Aktienkarten vom Stapel werden offen als Aktienmarkt
ausgelegt.
 
Dann wird
in Runden gespielt, jeder hat in seinem Zug genau eine Aktion zur Verfügung und
kann zwischen vier verschiedenen Aktionen wählen:
-      Eine oder zwei Streckenlizenzen kaufen und eine Aktie auf
die Hand nehmen
-      Aktien aus der Hand auslegen und Dividende erhalten
-      Air Abacus Aktien eintauschen
-      Geld nehmen
 
Lizenzen werden durch Kreise auf den Verbindungen zwischen
Städten angezeigt, die Zahl gibt die Kosten an, sie sind in Geld zu bezahlen
und danach stellt man ein Flugzeug einer beliebigen Airline auf den Kreis und
rückt den Markierungsstein der Airline auf der Kurslinie um die Kosten weiter.
Man muss keine Aktie einer Airline besitzen, um eine Lizenz für die Airline zu
kaufen. Solche neuen Strecken müssen entweder am Heimatflughafen einer Airline
beginnen oder mit dem schon bestehenden Streckennetz der Airline verbunden
sein. Jede Airline darf auf jeder Strecke nur eine Lizenz besitzen und man muss
immer die billigst verfügbare Lizenz kaufen. Nach einem solchen Kauf nimmt eine
Aktie aus dem offenen Markt oder die oberste verdeckte Karte.
 
Um Aktien
auszulegen kann man entweder eine beliebige Anzahl Aktien einer Airline
auslegen oder je eine Aktie von zwei verschiedenen Airlines und bekommt dann
für jede soeben ausgelegte Aktie 2 Mio Euro Dividende.
 
Will man
Air Abacus Aktien eintauschen, gibt man beliebige Aktien aus der Hand oder dem
Aktienbesitz ab, für 1 Aktie bekommt man 1 Aktie, für 3 2 Aktien. Air Abacus
Aktien haben für jede Wertung einen festgelegten Wert und sind am Aktienmarkt
nicht verfügbar.
 
Wer Geld
nimmt, bekommt 8 Mio Euro von der Bank. Sollte die Bank, wenn sie auszahlen
soll, über zu wenig Geld verfügen, gilt die Bank als gesprengt. Alle Spieler
mit einem Vermögen größer als 8 Mio müssen den Überschuss an die Bank abgeben,
die Karten des Aktienmarkts werden weggeräumt und neue ausgelegt.
 
Erscheint
im Aktienmarkt eine Wertungskarte oder wird vom Stapel gezogen, geht sie an den
Spieler, der als nächster am Zug ist und es wird gewertet. Jeder Spieler nimmt
sich eine Aktie aus dem Markt, eventuell verbleibende Karten im Markt werden
aus dem Spiel genommen. Dann werden die Aktien im Besitz der Spieler – nicht auf
der Hand – gewertet, in Reihenfolge der Kartenmenge im Besitz jedes Spielers.
Bei Gleichstand werden die Siegpunkte der betroffenen Plätze addiert und
gleichmäßig an die beteiligten Spieler verteilt. Zum Schluss bekommt man die
Siegpunkte für die Air Abacus. Nach der dritten Wertung gewinnt man mit den
meisten Siegpunkten.
 
Was hat
sich geändert? Die im ursprünglichen Spiel vorhandenen Genehmigungskarten
fallen weg, man kann – so noch frei – jederzeit eine Lizenz kaufen. Die Spielerzahl
wurde auf fünf reduziert, damit wird das Spiel etwas übersichtlicher als im
Original. Das Flair des Spiels blieb erhalten, der Retrolook ist gelungen,
Komponenten und Grafik sehr attraktiv.
 
Auch das
Spielvergnügen blieb erhalten, Airlines Europe ist ein attraktives
Familienspiel, bei dem doch einiges an Taktik möglich ist – man sollte nicht zu
früh Mehrheitsverhältnisse klar machen, und unbedingt darauf achten, auch
Aktien von Air Abacus zu besitzen, wir diese nicht hat, wird kaum eine Chance
auf den Sieg haben. Sie sind ja auch eine nette Möglichkeit, nicht
gewinnträchtige Aktien, zum Beispiel von frühzeitig blockierten Fluglinien,
gewinnbringend loszuwerden. Spannend bleibt es durch die Frage, wann die
nächste Wertung kommt. Auf jeden Fall eine klare Spielempfehlung für Familien!
 
Dagmar de
Cassan
 
Spieler         : 2-5
Alter            : 10+
Dauer           : 60+
Autor           : Alan R. Moon
Grafik          : Christian Fiore
Preis            : ca. 40 Euro
Verlag          : Abacusspiele 2011
Web             : www.abacusspiele.de
Genre          : Setz- und Sammelspiel
Zielgruppe    : Für Familien
Version        : de
Regeln         : de en fr jp pl
Text im Spiel : nein
 
Kommentar: Nachfolgespiel von Union Pacific und Airlines *
gegenüber den Vorgängern gestrafft und modernisiert * nach wie vor
ausgezeichnetes Familienspiel
Vergleichbar: Union Pacific, Airlines, andere
Streckenoptimierungsspiele
Andere Ausgaben: Rio Grande, Filosofia, Hoppy Japan, G3
Poland
Meine Einschätzung: 5
Dagmar de Cassan: Eine erfreuliche Neuauflage eines
Beinahe-schon-Klassikers, auch in dieser gestrafften Form ein exzellentes
Familienspiel mit etwas Taktik und trotzdem interessantem Unsicherheitsfaktor
durch den fraglichen Wertungszeitpunkt
 
Zufall                            2
Taktik                  2
Strategie__                  1
Kreativität           0
Wissen_               0
Gedächtnis          0
Kommunikation   0
Interaktion                   3
Geschicklichkeit  0
Action                  0