
Acquire
Jeder Spieler setzt einen Ziffernstein, legt die entsprechende Standort-Karte ab, kauft Aktien und zieht eine neue Karte. Zwei Hotels nebeneinander begründen eine Kette. Damit ändert sich der Aktienwert, ebenso mit jedem weiteren Hotel der Kette. Ketten können fusioniert werden. Fusionen zweier Ketten haben Auswirkungen auf Kapitalbesitz der Aktionäre und Aktienhandel. Ist eine Kette länger als 41 Hotels oder kann keine neue Kette mehr gegründet werden, endet das Spiel. Nach Prämienauszahlung an die Mehrheitsaktionäre und Verkauf der Aktien an die Börse zum aktuellen Kurswert gewinnt der Spieler mit dem größten Vermögen. Diese Ausgabe nur als Handmuster, nicht im Handel erschienen
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
DeutschLudografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Inventarnummer:
6355
Kategorien:
Wirtschaft, Legen, Setz-/Position, Aktien, Anteile, Hotels
Spielbeschreibung
Liebe Leserin, lieber Leser! Vor fast einem halben Jahrhundert hat die Firma 3M (Minnesota Mining and Manufacturing Company) mit ihren legendären Bucheditionen einem Genie der Spielewelt, dem damals noch völlig unbekannten, als Bauingenieur tätigen Sid Sackson, eine Bühne eröffnet, die bald mit Klassikern wie Bazaar, Monad, Venture, Sleuth oder Executive Decision gefüllt war – und selbstverständlich auch mit dem berühmtesten Werk des Altmeisters überhaupt: Acquire. Ohne Übertreibung darf ich behaupten, dass auch mich dieser Hotelkettenklassiker in meiner Entwicklung zum Spieleliebhaber enorm stark geprägt hat, wie wahrscheinlich auch zahlreiche andere Spielfreunde. Sackson hatte die Gabe, Spiele einladend, spannend und lebendig, dabei gleichzeitig einfach und eingängig zu komponieren. Das Österreichische Spielemuseum in Leopoldsdorf lädt Sie ein, die eine oder andere Ausgabe von Acquire persönlich zu testen. (Infos unter www.spielen.at). Heute lässt mein Lichtkegel im Museum einen echten Evergreen der Spielhistorie aufleuchten: Sid Sacksons Wirtschaftsklassiker um Hotelketten. Keine Sorge, Sie müssen nichts vom Börsewesen verstehen, Sie brauchen auch keine Erfahrung beim Kauf und Verkauf von Aktien, und schon gar nicht gilt es, fundiertes Wissen über Gründerprämien, Wirtschaftsfusionen oder Ablöseprämien zu haben. Und doch spielen alle diese Begriffe in Sacksons Meisterwerk hinein. Allein, es genügen Hausverstand und Spielwitz – schon können Sie alle Hürden der nächsten Stunden meistern, egal mit welcher der vielen Ausgaben Sie spielen wollen. Seit meiner Jugend (ok, reifen Jugend) trage ich die reizvollen Namen „meiner“ Hotels mit mir herum: Airport und Festival (die billige Kategorie), Imperial, Luxor und Oriental (die Mittelklasse) sowie Prestige und Continental (5-Sterne, was sonst). Wer mehr Aktien von den einzelnen Ketten besitzt, wird im Fall einer Fusion belohnt, allerdings nur, wenn die entsprechende Hotelkette aufgelöst wird. Übrig bleibt ein mächtiges, das Gebiet (auf dem Spielbrett) dominierendes Hotelimperium, das allerdings erst am Ende des Spiels nochmals Prämien für Mehrheitsaktionäre abwirft. Dazwischen kann es schon mal vorkommen, dass ein Großaktionär knapp an Cash ist. Und damit haben wir auch schon den Witz bei diesem Aktientreiben: Entweder Sie beherrschen große Hotelketten oder Sie haben hohe Liquidität – beides spielt es a priori nicht. Und das Geld zerrinnt unter Ihren Fingern, glauben Sei mir. Außer es gelingt Ihnen, als größter oder zweitgrößter Aktionär auch noch so zwischendurch Prämien einzufahren. Dann werden Sie bald das wohlige Gefühl genießen, auf der Siegerstraße zu sein. Wer bei der Fusion leer ausgeht, dem bleibt immerhin die Hoffnung – denn bis zuletzt werden immer wieder Hotelsteine nachgezogen. Und manchmal ist eine wahre Perle dabei – pardon: ich meine ein lebensnotwendiges Fusionssteinchen. Dann kann sich das Spiel schon mal drehen. Der Rausch des wahren Glücksgefühls ist in diesen wunderbaren Momenten garantiert. Aber Sackson hat sogar weiter gedacht. Fusion ist nicht gleich Fusion – es kommt vor allem auf das richtige Timing an. Gefühl und Intuition sind also ganz besonders gefragt – ganz wie beim echten Börsegeschehen. Die Wallstreet lässt grüßen! Letzter Tipp: Ein Showdown am Ende, also ein genüsslich zelebriertes Einwerfen der während der Transaktionen akquirierten Geldscheine in einen zentralen Pott … langsam, einzeln, Scheinchen für Scheinchen – und Sie werden immer wieder zu diesem Spiel greifen. Hugo.Kastner@spielen.at